Zu allen Zeiten gibt es Menschen, die sich kritisch mit dem Thema „Krieg“ auseinandersetzen. Romain Rolland, der am 29.01.1866 geboren wurde, gehört zu diesen Menschen.
Als unbekannter Student schreibt er 1887 einen Brief an den „großen Schriftsteller“ Tolstoi – und Tolstoi antwortet ihm. Es ist eine Antwort, die in vielerlei Hinsicht bedeutend ist – sowohl der Inhalt (Liebe zur Menschheit) als auch die Haltung (Antwort an einen Unbekannten) beeindrucken und beeinflussen Rolland.
Als der erste Weltkrieg ausbricht befindet Rolland sich in der Schweiz und er beschließt, dort zu bleiben. Aus der Schweiz heraus kritisiert er mit Artikeln die Kriegspolitik Frankreichs und Deutschlands, schon vor dem ersten Weltkrieg hat er mit „Jean Christophe“ ein Werk veröffentlicht, das die deutsch-französische „Erbfeindschaft“ in Frage stellt. Begeistert werden seine kritischen Anmerkungen in Frankreich und Deutschland nicht aufgenommen (soweit man sie überhaupt wahrnimmt), aber letztlich verleiht man ihm für das Jahr 1915 den Nobelpreis für Literatur.
Warum mir dies wichtig ist? Rolland ist für seine Meinung eingetreten. Er hat mit seinen Werken und Artikeln die Menschen sicherlich verstört, aber ganz bestimmt hat er auch bei manchen Menschen Gedanken in Bewegung gebracht. Und viele seiner Worte sind auch heute noch richtig.