24.12.2012

Alle Türchen des Adventskalenders sind geöffnet und auch hier ist das heute – für den Adventskalender 2012 – der letzte Beitrag. Die Adventszeit ist in die Weihnachtszeit übergegangen und ich sitze im festlich geschmückten Wohnzimmer und schreibe mein letztes Adventskalenderposting. Ich bin froh und auch ein bißchen stolz, daß ich es (auch dieses Jahr) geschafft habe, jeden Tag meine Gedanken festzuhalten. So ein Adventskalender ist schon eine Herausforderung …..und gerade dieses Jahr bin ich froh, daß ich diese Herausforderung gemeistert habe.
Zum Abschluß dieses Adventskalenders möchte ich Ihnen die wunderbare Weihnachtsgeschichte „Das Geschenk der Weisen“ von O’Henry schenken.
Ich bedanke mich bei allen, die immer mal wieder mitgelesen haben und wünsche Ihnen/Euch eine fröhliche und gleichzeitig auch besinnliche Weihnachtszeit.

23.12.2012

Vierter Advent und gleichzeitig der letzte Tag vor Weihnachten. Während es hier fast pausenlos regnet, leiden manche Gegenden in Osteuropa unter heftiger Kälte und großen Schneemengen. Dort würde wohl das Adventsgedicht von Rilke wettermäßig gut passen – hier müssen die Tannen wohl eher den Regengüssen lauschen….. Fast könnte man auf den Gedanken kommen, daß Weihnachten dieses Jahr ins Wasser fällt! Wettermäßig möglicherweise eine zutreffende Aussage – aber sonst? Zugegeben, das Kindheits- und Postkartenbild „weiße Weihnachten“ gefällt mir sehr gut und jedes Jahr hoffe ich wieder (meist vergeblich). Aber die „äußeren“ Bedingungen haben glücklicherweise wenig mit den „inneren“ Weihnachtsgefühlen zu tun. Auch bei fast frühlingshaften Temperaturen ist die wesentliche Frage, ob ich mich auf Weihnachten freue!
Die letzte Woche war für mich schon noch etwas hektisch. Aber gestern hatte ich die Zeit, durch die weihnachtlich volle Stadt zu schlendern, ein paar kleine Einkäufe zu tätigen und noch einmal über den Weihnachtsmarkt zu gehen. Ich habe mir die Zeit genommen, meine kleinen Einkäufe und den Weihnachtsmarktbummel zu genießen und jetzt fühle ich mich auf die eher stillen Feiertage gedanklich gut vorbereitet.
Und wie geht es Ihnen/Euch? Sind Sie/seid Ihr „gut“ vorbereitet?
Ich wünsche Ihnen/Euch jedenfalls einen entspannten Adventsabend!

22.12.2012

Nur noch drei Tage bis Weihnachten und auch nur noch drei Beiträge für den diesjährigen Adventskalender. Auch wenn das Wetter (Regen bei eher milden Temperaturen) nicht wirklich weihnachtlich ist, so sind die vollen Geschäfte und das Fernsehprogramm doch deutliche Indizien für das Nahen der Feiertage!
Zu den Feiertagen gehören auch die vielen alten Märchen und Geschichten – so auch die wunderschöne Geschichte „Nußknacker und Mausekönig“ von E.T.A. Hoffmann. Wunderschön auch die Musik von Tschaikowsky – die ich besonders gerne an den Feiertagen genieße. Aber der Gedanke, daß die Geschenke plötzlich ein „Eigenleben“ entwickeln ist gleichzeitig irritierend und faszinierend. Irritierend, weil uns die Vernunft sagt, daß „es“ ja gar nicht sein kann, faszinierend weil E.T.A. Hoffmann unsere Fantasie mit auf die Reise nimmt und uns an den Gesprächen von Nußknacker und Mausekönig teilhaben läßt. Was ist nicht alles möglich, wenn das möglich ist? Ja, eben – mit den Schwingen der Phantasie und der Neugier können wir – über das Weihnachtsfest hinaus – ganz spannende und wunderbare neue Dinge entdecken und erleben. Und darauf freue ich mich! Erst an den bevorstehenden Feiertagen, aber dann auch in 2013.

21.12.2012

Ab heute werden die Tage wieder länger – ein schöner Gedanke, daß ab jetzt mehr Licht in die Welt kommt. Der Frühling ist zwar noch weit, aber ein neuer Anfang ist gemacht. Wohin wird dieser neue Anfang führen? Ich weiß es nicht und das ist wohl auch gut. Wenn ich auf das Jahr 2012 zurückblicke, dann bin ich froh, daß ich vor einem Jahr vieles nicht wußte. Ja, manches wäre vielleicht leichter gewesen, wenn ich „es“ früher gewußt hätte, aber das Wissen wäre gleichzeitig auch irgendwie belastend gewesen. „Ende gut, alles gut“ so heißt eine Komödie von William Shakespeare – und darin steckt ja auch viel Wahrheit. Was aber ist mit dem guten Anfang? Oder zumindest damit, immer wieder neu anzufangen? Schauen wir zu stark auf das Ende und zu wenig auf die in jedem Moment auch steckende Möglichkeit der Veränderung und des Neuanfangs? Gerade diese Frage erinnert mich an das Märchen „Das häßliche junge Entlein“ von Hans Christian Andersen. Was, wenn wir die Botschaft dieses Märchens nicht nur auf das Aussehen sondern auch auf unsere Gedanken und Ideen beziehen? Ein faszinierender und fröhlicher Gedanke!

In diesem Sinne möchte ich Ihnen/Euch – ja uns allen – einen guten Anfang wünschen!

20.12.2012

Der letzte Tag vor dem möglichen „Weltuntergang“ ….. vielleicht aber auch gerade ein neuer Anfang? Manches in diesem Jahr war für mich ziemlich schwierig – allein der Gedanke, daß ein neuer Anfang auch immer neue Chancen beinhaltet, ist insoweit sowohl schön als auch „tröstend“ (wobei es manchmal durchaus auch schwierig sein kann, neue Chancen wirklich zu sehen und sie wahrzunehmen). Das erinnert mich ein bißchen an das Märchen „Frau Holle„. In dem Märchen – das ja auch gut zur Winterzeit paßt – bitten Brote und Äpfel ganz ausdrücklich um Hilfe und stellen gleichzeitig die Empfehlung bzw. die Chance dar. Da erscheint es – zumindest auf den ersten Blick – einfach, „gut“ zu sein und Brote und Äpfel zu „retten“. Im normalen Leben ist das nicht ganz so einfach. Nicht, daß man nicht immer wieder angesprochen und um Hilfe gebeten wird (manchmal sogar zu oft und oft auch immer wieder von denselben Menschen/Organisationen), aber nicht jede Bitte um Unterstützung fühlt sich richtig und wichtig an.  Wer sind dann die Äpfel und die Brote? Ach, wenn ich es wüßte! Aber während Frau Holle draußen ein bißchen die Betten ausschüttelt (oder ausschütten läßt), werde ich hier drinnen ein bißchen aufräumen, um micht auch „äußerlich“ auf Weihnachten vorzubereiten.

19.12.2012

Gestern habe ich den Gedanken an gute Gespräche hier „aufgenommen“ und gefragt, was zu einem guten Gespräch gehört. Beim Nachdenken über diese Frage habe ich für mich festgestellt, daß vor allem auch ein guter Zuhörer (oder eine gute Zuhörerin) dazu gehören. Ich kann mich an ein paar „Gespräche“ der Vergangenheit erinnern, wo ich diesen Eindruck gerade nicht hatte und wo ich dann traurig und enttäuscht war.
Was aber macht einen guten Zuhörer oder eine gute Zuhörerin aus?
Wir haben zwar alle Ohren – aber die Tatsache, daß wir hören können, heißt noch nicht, daß wir auch gut zuhören können. Natürlich gibt es Menschen, denen wir gerne zuhören – wenn sie spannende „Geschichten“ erzählen. So hat sich auch Scheherazade – die Erzählerin aus 1001 Nacht aus den „Fängen“ des Königs (bzw. Sultans) gerettet – ihre nächtlichen Geschichten waren so spannend, daß er sie Tag für Tag am Leben ließ und sie schließlich zur Frau nahm. Was aber, wenn wir oder unsere Gesprächspartner nicht so begnadet „erzählen“ können? Was, wenn uns der Gesprächspartner wichtig ist und wir ihm/ihr das auch zeigen möchten?
Schöne Hinweise zum Zuhören habe ich hier gefunden – besonders schön ist der Hinweis, daß Zuhören eine Kunst ist, die man lernen kann!
Wem hören Sie/hört Ihr gerne zu und wie zeigen Sie/zeigt Ihr das?

18.12.2012

Heute Abend habe ich ein sehr interessantes und ausführliches Gespräch geführt – am Ende des Gesprächs habe ich auch kurz von meinem „Adventskalenderprojekt“ in diesem Blog und daß ich den Beitrag für heute noch schreiben „muß“ (schreiben möchte ist in diesem Zusammenhang eigentlich die treffendere Formulierung). Und das Thema für heute? Konnte ich in dem Moment noch nicht nennen! Sowohl letztes Jahr als auch dieses Jahr ging es mir so, daß das Thema einfach „da“ war, wenn ich mich (endlich) an den Computer gesetzt habe. So auch heute  – wobei ich schon auf der Rückfahrt eine Idee hatte. Unterwegs habe ich mir nämlich die Frage gestellt, ob die Advents- und Weihnachtszeit eine gute Zeit für Gespräche – ja vor allem eine Zeit für gute Gespräche ist.
Was aber macht ein gutes Gespräch aus? Theodore Zeldin vergleicht das Gespräch mit einem Spiel, in dem wir ständig erraten müssen, warum andere sagen, was sie sagen. Das Gespräch also ein Spiel? Gar ein Rätselspiel? In diesen Zusammenhang paßt sehr gut die Geschichte, wie die Fabeln angeblich entstanden sein sollen.
Aber zurück zum „Gespräch“: Was macht für Sie/Euch ein gutes Gespräch aus?
In diesem Sinne wünsche ich Ihnen/Euch, daß diese Zeit eine Zeit der guten Gespräche ist!

17.12.2012

Markt und Straßen waren heute nicht verlassen – allerdings war es auch nicht so voll, wie ich befürchtet hatte. Besonders überrascht war ich, daß ich in der Post relativ schnell an der Reihe war. Ich hatte mich innerlich schon auf eine „Geduldsübung“ eingestellt und war positiv überrascht! Ja, und dann wurde ich auch nachdenklich ….. Warum war die Post heute – eine Woche vor Weihnachten – so leer? War ich etwa so spät dran? Oder versenden die Menschen so wenig Brief und Päckchen? Eine Antwort auf diese Frage werde ich wohl nicht finden, aber das Thema „Weihnachtspost“ beschäftigt mich jetzt schon.
Früher habe ich sehr viele Briefe und Karten geschrieben. Aber in den letzten Jahren bin ich nur selten dazu gekommen. Am Anfang der Adventszeit ist das Weihnachtsfest noch so weit weg, daß ich mich nicht aufraffen kann und kurz vor Weihnachten ist es zeitlich meistens so „eng“, daß ich kaum dazu komme. Eigentlich sehr schade, denn Weihnachtspost ist etwas sehr Schönes. Wie schön Weihnachtspost sein kann, läßt sich an dieser Geschichte sehen.
Viel Spaß beim Lesen!

16.12.2012

Nur noch eine Woche bis Weihnachten. Langsam denke ich über meine „Einkaufsliste“ nach, überlege, was ich noch besorgen möchte und was ich bis jetzt vergessen habe und biege „gedanklich“ auf die weihnachtliche Zielgerade. Zu den Weihnachtsfesten meiner Kindheit gehören die Weihnachtsgedichte. Manche habe ich freiwillig auswendig gelernt, von manchen habe ich auch nur die erste Strophe in (grober) Erinnerung behalten. Gerade aufgrund der hektischen letzten Tage und auch des Lärms in den Städten habe ich mich heute an das Gedicht „Weihnachten“ von Joseph von Eichendorff erinnert. An eine solche Atmosphäre kann ich mich für die Zeiten meiner Kindheit noch erinnern – insbesondere an den Weihnachtstagen. Heute ist es gefühlt „lauter“ – wobei ich mich frage, ob es tatsächlich lauter ist oder ob ich meine Umgebung nur anders wahrnehme. Weihnachten war für mich jedenfalls immer eher ein stilles und nachdenkliches Fest, eine Zeit für dicke Bücher und große Teekannen, eine Zeit des stillen Genusses. So möchte ich es auch dieses Jahr halten – mal sehen, welche Bücher ich für meine Weihnachtszeit aussuche.
Und Sie/Ihr? Wie soll Ihr/Euer Weihnachten aussehen?

15.12.2012

Heute (am frühen Morgen) habe ich ein sehr interessantes Buch zuende gelesen – das Buch „Anleitung zur Unzufriedenheit“ von Barry Schwartz. Inhaltlich geht es darum, daß die heute vielfältigen Möglichkeiten der Auswahl uns nicht glücklicher und zufriedener machen, sondern – gerade aufgrund ihrer Fülle und Vielfalt – fast eher ein Hindernis für unser Wohlbefinden darstellen. Ein gutes Buch, dessen Lektüre sich wirklich lohnt! Für heute möchte ich allerdings einen ganz anderen Aspekt aus diesem Buch herausgreifen. Schwartz stellt – glücklicherweise – auch die Frage, was wir tun können, um zufriedener zu werden. Dafür unterbreitet er elf konkrete Vorschläge – und ein Vorschlag paßt besonders gut hierhin: nämlich „sich in einer Haltung der Dankbarkeit zu üben“. Dafür schlägt er (auf Seite 253) eine interessante „Routinemaßnahme“ vor – nämlich in einem Notizbuch jeden Morgen oder Abend 5 Dinge aufzuschreiben, die am Vortag passiert sind und für die wir dankbar sind. Wenn es uns gut geht, vergessen wir diese „Dankbarkeit“ schnell, wenn es uns nicht so gut geht, denken wir umso intensiver darüber nach, wie es uns besser gehen könnte. Gerade deshalb ist die tägliche Erinnerung an die Momente, für die wir täglich dankbar sein können so wichtig und gerade deshalb müssen wir sie (laut Schwartz) üben. Dabei kann es sich auch um „unscheinbare“ Dinge handeln, wie z.B. einfallende Sonnenstrahlen oder ein freundliches Wort. Mit dieser Übung soll die Zufriedenheit wachsen. Spannend, oder?
Ich glaube, ich werde das demnächst – spätestens Anfang 2013 – mal ausprobieren…….