X wie X, das verbindende y und Z wie Zauber

Tippfehler? Nein! Zugegeben – der Buchstabe „X“ hat mir schon ein bißchen Bauchschmerzen bereitet. Ein X und das gerade am 24. Dezember. Einfach übergehen (genau wie das Y) und dann mit Z enden? Möglich, aber irgendwie inkonsequent. Ein x-beliebiges Wort mit X heraussuchen und dann auf Inspiration hoffen? Und dann – ich hatte gerade X bei duden.de eingegeben – da sah ich auch schon „mein“ Thema für heute: das X als römisches Zahlzeichen für die zehn. Denn eigentlich ist der Dezember ja der zehnte Monat – wie sich aus „decem“ (gleich zehn) schön ableiten läßt. Die Zeiten ändern sich nicht nur, sie werden auch geändert – in diesem Falle schon im Jahre 153 vor Christi. Und wenn Menschen sogar Kalender ändern können, dann können wir alle – in 2014 – doch auch einiges erreichen!

Und? Das Y – und zwar das spanische „y“ bildet als „und“ die passende Überleitung zu meinem letzten Adventskalenderbeitrag. Einerseits schade, daß die Adventszeit schon wieder vorbei ist, andererseits dürfen wir uns jetzt dem Z wie Zauber der Weihnachtszeit hingeben. Zwar ohne Schnee und mit etwas viel Sturm und Regen, aber sicherlich trotzdem schön.

Ich bin froh, daß ich es auch dieses Jahr geschafft habe, jeden Tag einen kleinen Beitrag zu schreiben. Es war jeden Tag ein guter Moment für mich und ich bedanke mich herzlich bei allen, die immer mal wieder hier hereingeschaut haben! Danke auch für alle Antworten, Retweets und Likes – ich habe mich über jede Äußerung sehr gefreut!

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen eine zauberhafte Weihnacht 2013!

W wie Wunschzettel

Lang ist es hier, daß ich mir über Wunschzettel Gedanken gemacht habe. Natürlich habe ich Wünsche und manchmal kenne ich sogar die Wünsche von Menschen in meiner Umgebung oder schaffe es zumindest, sie positiv zu überraschen. Aber selber einen Wunschzettel schreiben? Vielleicht nicht für Weihnachten, aber doch für das neue Jahr. Denn ein Wunschzettel macht einem selbst natürlich auch deutlich, was einem wirklich wichtig ist, was man „haben“ oder „erreichen“ möchte. Es könnte also eine spannende „Übung“ sein, einen Wunschzettel an das Jahr 2014 zu schreiben – mit Wünschen an deren Erfüllung man selber mitarbeiten kann! Das wird meine Aufgabe für die nächsten Tage sein – nicht unbedingt gleich schriftlich (wobei das hilft, die Gedanken zu sortieren), aber als Frage, die mich begleiten wird. Und statt mich zu fragen, ob ich auch brav war, steht dann die Frage im Raum, ob ich auch alles mache/machen werde, um meine Wünsche zu erreichen. Das wird der wirklich spannende Teil der Aufgabe sein. Ich bin gespannt, ob ich bis zum 31. Dezember einen Wunschzettel haben werde.

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen einen schönen und sich erfüllenden Wunschzettel.

V wie Vergangenheit

Gerade zum Jahresende hin liegt der Blick in die Vergangenheit irgendwie „nahe“. Das Jahr ist fast vergangen, das nächste Jahr steht schon vor der Tür. Gleichzeitig ist die Weihnachtszeit auch eine Zeit, die ich persönlich stark mit Traditionen und Ritualen verbinde – schönen Traditionen und Ritualen. Doch der freudig „rückwärtsgewandte“ Blick auf Traditionen trübt manchmal auch ein bißchen den Blick für die Chancen von (kleinen) Veränderungen. Wo aber ist das gute Gleichgewicht zwischen Altem und Neuem, zwischen bewahren und ausprobieren? Ich merke, daß mir diese Frage zu keiner Zeit des Jahres so schwer fällt wie jetzt und ich frage mich, ob das eher ein gutes oder ein weniger gutes Zeichen ist. Wie bereit bin ich, Chancen wahrzunehmen? Oder wie stark hänge ich an (möglicherweise „überlebten“) Bräuchen?*

Weihnachten als Brücke zwischen gestern, heute und morgen? Dazu paßt sicherlich, daß mit dem ersten Advent das Kirchenjahr beginnt – im Dezember liegen also gleichzeitig Anfang und Ende, hell und dunkel (schließlich haben wir gerade den kürzesten Tag und die längste Nacht hinter uns gebracht), blühende Kirschzweige und Tannengrün. Wohin mich das führt? Ich weiß es noch nicht – aber ich werde sicherlich in den nächsten Tagen und Wochen darüber nachdenken!

In diesem Sinne wünsche Euch/Ihnen schöne und gangbare Brücken!

*Übrigens: seit heute blühen meine Kirschzweige (siehe K wie Kirschzweige vom 11. Dezember)!

U wie Ungeduld

Je näher die Feiertage rücken, desto ungeduldiger scheinen die Menschen zu werden. Sowohl unterwegs als auch zu Hause ist manchmal wenig von heiterer Gelassenheit oder ruhiger Vorfreude zu spüren. Eher im Gegenteil: ein falsches Wort und die Ungeduld bricht wie ein Vulkan in einem Wortschwall aus. Aber was ist mit den Erwartungen, die ich an mich und an andere Menschen stelle? Sind sie der „Auslöser“ für Ungeduld?

Ja, auch ich bin natürlich – immer mal wieder – ungeduldig. Wenn (wie heute Abend) der Bus nicht kommt und und ich lange an einer kalten Haltestelle warten muß, wenn mein Zeitplan völlig aus den Fugen gerät. Wahrscheinlich auch in vielen anderen Situationen, die mir gar nicht so sehr bewußt sind. Schön ist es, wenn es um fröhliche und hoffende Ungeduld – also um eine positive Erwartung – geht. Die Freude auf ein Treffen, auf einen schönen Ausflug, auf ein gutes Essen – alles schöne Dinge, die ich durchaus mit einer gewissen „Ungeduld“ erwarten kann. Umso enttäuschter bin ich dann oft, wenn etwas „dazwischen“ kommt – schlechtes Wetter, eine Absage, ein Termin, der sich nicht verschieben läßt.

Und gerade jetzt? Es sind gerade eher die Erwartungen anderer Menschen an mich, die ich zuweilen schwierig finde. Nicht, weil diese Erwartungen grundsätzlich unangemessen und unberechtigt sind, sondern weil so manche Erwartung mich auch zeitlich unter Druck setzen kann und dann schnell zu Enttäuschungen bei allen Beteiligten führt. Mein „Ausweg“ heute? Weihnachtsmarkt statt Weihnachtsputz und so sitze ich jetzt müde aber mit schönen Erinnerungen an den heutigen Nachmittag am Computer und freue mich, daß ich diesen Beitrag schreibe.

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen viel Geduld und – wenn überhaupt – nur fröhlich hoffende Ungeduld.

T wie Tee

Winterzeit ist für mich Teezeit (wobei ich das ganze Jahr über gerne Tee trinke). Aber gerade in der Advents- und Weihnachtszeit schwelge ich besonders gerne in Teegenüssen – draußen kalt und dunkel, drinnen eine hinreißend duftende Tasse Tee, in der ein bißchen Kandis (ja, zugegeben, ein bißchen mehr Kandis) verheißungsvoll knistert ….. Ein schönes Bild und ein (fast) tägliches Ritual.

Zum Thema Kaffee (den ich zumindest als Milchkaffee immer mal gerne trinke) oder Tee gibt es auch in dem Buch „Spaziergänge mit Sokrates“ von Udo Marquardt ein tolles Kapitel. Und zwar geht es in diesem Kapitel unter anderem um die Frage, wie Kaffee- oder Teetrinker Zeit erleben. Für Kaffeetrinker ist danach die Zeit ein Pfeil – sie läßt sich nicht umkehren, Teetrinker hingegen erleben die Zeit als Kreislauf – mit der schönen Folge, daß man Chancen nicht verpassen kann, sie kehren ja regelmäßig wieder! Ein schönes Bild und ein sehr schöner Text, an den ich mich immer wieder gerne erinnere, wenn es um die Frage „Kaffee oder Tee“ geht.

Auch heute habe ich – bei einer schönen Tasse Earl Grey mit zartem braunen Kandis – meine Gedanken reisen und den Tag (der durchaus ein bißchen hektisch war) Revue passieren lassen. Auch wenn ich nicht alles geschafft habe, was ich heute „schaffen“ wollte, so weiß ich als Teetrinkerin ja, daß ich am nächsten Tag eine weitere Chance haben werde.

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen eine gute Tasse Tee und viele gute Gelegenheiten!

S wie Stille

Stille Nacht – so heißt es in einem Lied, aber was wenn es in der Nacht gar nicht still ist? Gerade habe ich die ersten Seiten von Otfried Preußlers „Flucht nach Ägypten“ gelesen und ich finde es herrlich, Dinge einfach mal „auf den Kopf zu stellen“. Wenn also der Weg von Bethlehem nach Ägypten über das Königreich Böhmen führt, warum sollte es dann in der „historischen“ Nacht und dementsprechend in den alljährlich nachfolgenden „Nächten“ still sein? Nicht, daß ich die Stille nicht schätze – ganz im Gegenteil! Aber ist die Idee von der „stillen Nacht“ nicht eher ein Mythos, ein frommer Wunsch? Eine kleine Stadt, die wegen einer Volkszählung völlig überlaufen ist. Alle Herbergen sind voll, alle Zimmer belegt. Und da soll es still sein? Was ich mir eher vorstellen kann: der Stall als Rückzugsort der „relativen“ Stille. Ungesehen und ungestört von anderen Menschen ist der Stall ein besonderer Ort – für eine besondere Geschichte. Wir können als Leser die anderen Menschen (mit Ausnahme der Hirten und der drei Könige) ausblenden und indem wir uns auf diesen Raum – nur mit Ochse und Esel – konzentrieren, können wir das Gefühl der Stille empfinden. Eine erzählende Stille, die uns für den Zauber der Geschichte empfänglich macht. Und während ich hier im stillen Zimmer sitze, eilen meine Gedanken in die nächste Woche voraus und ich freue mich auf ein paar ruhige und eher stille Tage, in denen ich den Zauber dieser Zeit genießen kann.

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen zauberhafte stille Momente.

R wie Rentier

Ich mag Rentiere, genauer gesagt Rentiere und Elche, denn ich kann sie wirklich nicht auseinanderhalten (wobei ich sie in Natur auch noch nie nebeneinander gesehen habe). Überhaupt: wer zieht denn nun offiziell den Schlitten? Rentiere oder Elche? Diese Frage fand ich schon immer verwirrend, denn einerseits gibt es da das rotnasige Rentier Rudolph, andererseits packt ein Elch in einem Buch aus. Ja, Rentiere und Elche gehören für mich zur Advents- und Weihnachtszeit einfach dazu – auf Karten, in Filmen (wie z.B. Annabelle und die fliegenden Rentiere) und auch in Büchern. Nicht alle dieser „Darstellungen“ sind weihnachtlich romantisch oder nostalgisch – und gerade die kritisch-satirische Auseinandersetzung mit Weihnachten und den weihnachtlichen Symbolen und Bildern macht mir immer wieder Spaß. Beides zusammen – die nostalgische und die kritisch-satirische Darstellung – entspricht meinem Bild von der Advents- und Weihnachtszeit, aber auch vom Leben allgemein und von den Menschen. Es ist schön Traditionen zu pflegen und alte Geschichten weiter zu erzählen – dazu gehören die Rentiere vor dem Schlitten. Es ist aber genauso wichtig, Traditionen zu hinterfragen und zu kritiseren – nur eine Tradition, deren Sinn mir einleuchtet – die also im wahrsten Sinne des Wortes „sinnvoll“ ist, werde ich auch leben. Dazu gehören für mich alte Rezepte, Bräuche wie Barbarazweige und Weihnachtsmarkt und viele alte Geschichten. Es ist aber auch immer Platz für Neues da – neue Entdeckungen, neue Rezepte und neue Geschichten und Gedanken. So entsteht – jedes Jahr aufs Neue – ein dynamischer Austausch zwischen Bewahren und Bewähren, alt und neu, Rentieren und Elchen!

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen Mut und Freude daran, Altes und Neues auszuprobieren, zu mischen und zu genießen!

Q wie Qualität

Qualität und Adventszeit? Das klingt auf den ersten Blick nach einer absonderlichen Kombination. Aber bei einem zweiten Blick entdeckt man vielleicht, daß in dem Wort „Qualität“ das Wort „Qual“ versteckt ist. Und schon paßt es! Vieles in der Advents- und Weihnachtszeit hat mit dem ehrlichen Bemühen zu tun – mit dem Bemühen, das durchaus auch quälend sein kann: das Üben von Musikstücken, das Proben von Krippenspielen und Lesungen, das Auswendiglernen von Gedichten, das Basteln und Backen. Überall (und nicht zuletzt in irgendwann ordentlich aufgeräumten Zimmern) steckt viel Arbeit drin – viel Bemühen, viel Durchhalten und eben auch Qual. Gleichzeitig gibt es da auch die Qual der Wahl: welches Geschenk paßt zu wem? Welches Essen soll ich vorbereiten? Welche Getränke passen zum Essen? Auswählen ist immer schwierig – gerade auch bei Geschenken. Aber die Mühe um die gute Auswahl (also die „Qual-ität“) wird – wenn sie ehrlich ist und von Herzen kommt – sehr oft mit der ehrlichen Freude des Beschenkten belohnt.

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen viel Erfolg und Freude beim Bemühen um die richtige Auswahl!

P wie Piano

Was wäre die Advents- und Weihnachtszeit ohne Musik? Auch wenn der Musikgeschmack bei uns Menschen doch sehr unterschiedlich sein kann, so mögen doch die meisten Menschen eine mehr oder weniger „laute“ musikalische Untermalung. Sachte, sachte – also „piano piano“ möchte ich da manchmal dem einen oder anderen zurufen. Denn auch wenn für mich Musik dazugehört, so bin ich doch eher für die leisen und stillen Genüsse zu haben. Leise und langsam – ein gedankliches Genußtraumpaar gerade in der Advents- und Weihnachtszeit. Die Idee, etwas langsam und leise zu genießen, hat für mich einen großen Reiz. Es ist allerdings auch eine Herausforderung, sich die Zeit für die langsamen und leisen Genüsse zu nehmen. Schon das Schreiben dieser wenigen Zeilen rutscht oft bedenklich spät in den Abend, gleichzeitig ist es mein gedanklicher Ruhepol – ein kleiner Genuß, den ich mit Euch/Ihnen teile.

Nur noch eine Woche und die Adventszeit liegt schon wieder hinter uns. Die Zeit wird wahrscheinlich – wie eigentlich jedes Jahr – furchtbar schnell vergehen. Aber ein paar langsame und leise Momente – egal ob alleine oder im Familien- oder Freundeskreis – sind immer möglich und immer wieder schön!

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen langsame und leise Genußmomente!

O wie Orange

Die Advents- und Weihnachtszeit verbinde ich gedanklich mit vielerlei schönen Genüssen und Düften. Vieles kommt dabei aus fernen Ländern – zum Beispiel Orangen, Feigen, Datteln, Zimt und Nelken. Faszinierend, daß vieles davon schon seit vielen vielen Jahren „dazu“ gehört – die Advents- und Weihnachtszeit sozusagen als Gipfel der fernen (ja, sogar exotischen) Genüsse? Irgendwie schon! Auch wenn ich mittlerweile das ganze Jahr über „genieße“, so empfinde ich doch gerade im Dezember ein ganz besonderes Vergnügen am Ausprobieren ferner und edler Zutaten. Es ist, als ob ich so die Dunkelheit und die karge Schönheit der Natur (die ja oftmals schon schneebedeckt ist), ausgleichen kann. Der Duft von Zimt und Orangen, der Geschmack von Datteln und Feigen bringt ein bißchen Süden und Wärme in das Zimmer.

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen eine warme und wundervoll duftende Zeit.