U wie Ungeduld

Je näher die Feiertage rücken, desto ungeduldiger scheinen die Menschen zu werden. Sowohl unterwegs als auch zu Hause ist manchmal wenig von heiterer Gelassenheit oder ruhiger Vorfreude zu spüren. Eher im Gegenteil: ein falsches Wort und die Ungeduld bricht wie ein Vulkan in einem Wortschwall aus. Aber was ist mit den Erwartungen, die ich an mich und an andere Menschen stelle? Sind sie der „Auslöser“ für Ungeduld?

Ja, auch ich bin natürlich – immer mal wieder – ungeduldig. Wenn (wie heute Abend) der Bus nicht kommt und und ich lange an einer kalten Haltestelle warten muß, wenn mein Zeitplan völlig aus den Fugen gerät. Wahrscheinlich auch in vielen anderen Situationen, die mir gar nicht so sehr bewußt sind. Schön ist es, wenn es um fröhliche und hoffende Ungeduld – also um eine positive Erwartung – geht. Die Freude auf ein Treffen, auf einen schönen Ausflug, auf ein gutes Essen – alles schöne Dinge, die ich durchaus mit einer gewissen „Ungeduld“ erwarten kann. Umso enttäuschter bin ich dann oft, wenn etwas „dazwischen“ kommt – schlechtes Wetter, eine Absage, ein Termin, der sich nicht verschieben läßt.

Und gerade jetzt? Es sind gerade eher die Erwartungen anderer Menschen an mich, die ich zuweilen schwierig finde. Nicht, weil diese Erwartungen grundsätzlich unangemessen und unberechtigt sind, sondern weil so manche Erwartung mich auch zeitlich unter Druck setzen kann und dann schnell zu Enttäuschungen bei allen Beteiligten führt. Mein „Ausweg“ heute? Weihnachtsmarkt statt Weihnachtsputz und so sitze ich jetzt müde aber mit schönen Erinnerungen an den heutigen Nachmittag am Computer und freue mich, daß ich diesen Beitrag schreibe.

In diesem Sinne wünsche ich Euch/Ihnen viel Geduld und – wenn überhaupt – nur fröhlich hoffende Ungeduld.

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