Baum oder nicht Baum, das ist hier die Frage!
Nein, wirklich. Ich nutze Kardamom gelegentlich – aber ich habe mir bisher noch nie Gedanken darüber gemacht, wie „die Pflanze“ aussieht, die Kardamom hervorbringt. Die Informationen sind – zumindest für mich – nicht ganz eindeutig. Ich habe unter dem Stichwort „Kardamombaum“ (oder auch „cardamom tree“) Hinweise gefunden, gleichzeitig steht dort meistens, dass es sich um eine schilfartige Staude handelt, die bis zu 3 Meter hoch werden kann. Schon ziemlich eindrucksvoll! Dementsprechend paßt Kardamom für mich in diesen „Baum-Blog-Adventskalender“.
Kardamom ist in meinem Leben eine eher späte Entdeckung. Irgendwann vor ein paar Jahren habe ich mal gelesen, dass Zimt im Kaffee (ja, ich weiß – heute ist nicht „Zimt“ dran, das kommt später) eine stimmungsaufhellende Wirkung hat. Gerade im dunklen Winter ist das ein spannender Effekt. Natürlich wollte ich dann im Internet nachlesen, ob das stimmt und stieß dabei nicht nur auf einige Hinweis zu Zimt, sondern auch auf Kardamom. Das habe ich dann tatsächlich im Kaffee ausprobiert und mich beim Geschmack an den „arabischen Kaffee“ erinnert, den ich viele Jahre zuvor in Clermont-Ferrand im Wohnheim von Mitstudenten aus arabischen Ländern vorgesetzt bekam. Damals waren es noch mehr Zutaten, aber Kardamom war definitiv enthalten!
Tatsächlich ist Kardamom – die Königin der Gewürze und gleichzeitig wegen der aufwendigen Ernte eines der teuersten Gewürze der Welt – in ganz vielen Dingen enthalten. So zum Beispiel in den beliebten schwedischen Zimtschnecken (ein Rezept, dass ich noch nicht ausprobiert habe, findet man hier), in Chai, in Glühwein und in Curry. Da gibt es für mich noch viel zu entdecken und ich bin beeindruckt, wie vielfältig eines der ältesten Gewürze der Welt – Kardamom wird seit 4000 Jahren verwendet – ist.
Über die kulinarische Nutzung hinaus, wurde (und wird) Kardamom auch für Rituale verwendet, in manchen Teilen der Welt auch als Aphrodisiakum.
Damit kann das einfache Plätzchenrezept, dass ich vor ein paar Tagen ausprobiert habe („knusprige Kardamomtaler“) natürlich nicht mithalten. Lecker ist es aber und ich bin froh, das Rezept ausprobiert zu haben. Es war sicherlich nicht mein letztes Rezept mit Kardamom. Ein Buch mit Kardamomrezepten habe ich auch gefunden, an dem Ebook mit 150 einfachen Rezepten bin ich ohnehin nicht vorbei gekommen, ohne es zu „kaufen“ und vermutlich gibt es noch viel mehr.
Was es auch gibt – durchaus einige Bücher, die Kardamom im Titel haben. Noch habe ich diese Bücher nicht gelesen, aber ein paar davon werde ich mir bestimmt anschauen – einige Titel, wie zum Beispiel „Der Duft von Kaffee und Kardamom„, „Kardamom und Honig“ oder „Tea with Cardamom“ klingen schon sehr verheißungsvoll. Besonders charmant finde ich die Geschichte von Cardamom, dem durchschnittlichen Hasen, der nicht backen kann.
Damit höre auch dann auch für heute auf und wünsche Euch – mit etwas Kardamom – einen fröhlichen und stimmungsvollen Abend.