Es ist ein Buch für Buchliebhaber – das glänzend geschriebene Buch von Roland Reuß „FORS Der Preis des Buches und sein Wert„, das ich vor einigen Monaten bei einem kleinen Bücherbummel durch die Buchhandlung Proust in Essen entdeckte. John Ruskin – der Autor des Werkes „Fors Clavigera“ war mir zu diesem Zeitpunkt (noch) unbekannt und so standen mir spannende Entdeckungen bevor. Roland Reuß reist – ausgehend von heute – durch die Buch- und Kunstwelt der letzten 150 Jahre und durch das Leben und Werk von John Ruskin.
96 Briefe hat John Ruskin an die „Workmen and Labourers of Great Britain“ gerichtet und zu einem festen Preis verkauft. Keine Werbung, kein Anbiedern an potentielle Leser, keine Freiexemplare für Zeitungen und Journalisten, keine Kompromisse beim Preis – der innere Wert des Buches zählt! Einfach ist das nicht, doch Ruskin setzt sich und seine Vorgehensweise durch.
Die Verzahnung der Ruskinschen Briefe mit der Geschichte seines Lebens, seinen Reisen und immer wieder überraschenden Anknüpfungen, die Thematisierung von Preis und Wert – gerade auch im Hinblick auf „Arbeit“ hat mich begeistert und gleichzeitig sehr nachdenklich gemacht.