„Friede auf Erden und den Menschen ein Wohlgefallen“ wird es morgen wieder heißen. Ein „frommer Wunsch“ – direkt aus dem Lukasevangelium aber auch ein Wunsch, der Menschen zu allen Zeiten immer wieder bewegt und eint. Und immer wieder gibt es Autoren, die das Kriegsgeschehen und das damit verbundene Leid anschaulich schildern.
Ernest Hemingway gehört zu diesen Autoren. 1918 zog er als Freiwilliger im Rettungsdienst in Italien an die Front. Er wurde verwundet, ausgezeichnet und schrieb danach das bewegende Buch „A Farewell to Arms“ (deutschsprachig „In einem anderen Land„). Selten habe ich in einem Buch die Sinnlosigkeit von Krieg so deutlich „erlebt“ wie in diesem Buch. Es sind die Schilderungen von der Front, die vielen menschlichen Verluste und Verletzungen, bloß um einen Berg (oder einen Teil davon) zu erobern oder zurückzuerobern. Es klingt nach einem ewigen Hin-und-Her – zumindest für die, die überleben. Vom Gefühl des Abenteuers, mit dem „damals“ viele in den Krieg zogen (so wohl auch der junge Hemingway) bleibt schnell nichts mehr übrig und deswegen ist es vielleicht „gut“, dieses Buch zu lesen!