Es ist gar nicht so schlecht, wenn man die „Lesepflichten“ oder eher „Lesewünsche“ für unterschiedliche Aktivitäten bündeln kann. Weltreise war das Thema der Bücherbar für den Monat April und auch dort durfte jede/jeder das lesen, was ihr/ihm gefiel. Ich hatte für mein Blogprojekt zwei Bücher entdeckt, die mich reizten. Ein Fund war „Eighty Days“ von Matthew Goodman, der die Reise von Nellie Bly und Elizabeth Bisland rund um die Welt in einem Buch dargestellt hat. Was hat das jetzt mit dem Buch von Jules Verne zu tun? Aus meiner Sicht gab es zwei Gründe:
(1) Ich habe das Buch von Matthew Goodman überhaupt nur gefunden, weil ich nach „In 80 Tagen um die Welt gesucht habe“.
(2) Nellie Bly wollte die fiktive Reise von Phileas Fogg, dem Romanhelden von Jules Verne, in der Praxis nachreisen.
Deswegen habe ich zunächst das Buch von Jules Verne gelesen.
Jules Verne habe ich bisher vor allem mit dem Thema Science Fiction in Verbindung gebracht. Da das nicht „mein Thema“ ist, habe ich einen großen Bogen um seine Werke gemacht. Aber in dem Roman „In 80 Tagen um die Welt“ geht es tatsächlich um eine Reise um die Welt. Mit dem Bau des Suezkanals wurde Reisen schneller. Das Buch ist nur ein paar Jahre nach dem Kanalbau erschienen.
Der sehr prinzipientreue Engländer Phileas Fogg wettet in seinem Club, dass er es schafft, diese Reise um die Welt in 80 Tagen zu schaffen. Wetteinsatz ist die Hälfte seines Vermögens, die andere Hälfte nimmt er auf die Reise mit. Zusammen mit seinem neuen Diener Passepartout (etwas neugierig und vor allem mit der Gabe, Fettnäpfchen mitzunehmen) macht er sich auf den Weg. Über die Orte auf der Reise erfährt man gar nicht so viel. Passpartout ist wenigstens noch etwas neugierig, Phileas Fogg interessiert sich nur für die Weiterreise, nicht für die Schönheiten oder Besonderheiten der Orte.
Das Ende (ich möchte es hier nicht verraten) fand ich überraschend.
Insgesamt: kein schlechtes Buch, aber auch kein wirkliches Highlight.