133

Die 133.
Endlich mal wieder eine Zahl mit „Auswahl“ – also so vielen Funden, dass ich tatsächlich auswählen kann.

Im Jahr 133 starb Tiberius Gracchus. Wobei das „so“ nicht stimmt – er starb nicht einfach, er wurde ermordet. Er wurde für das Jahr 133 zum römischen Volkstribun gewählt – das wollte er für einen politischen Coup nutzen. Der zweite Volkstribun wollte jedoch (obwohl Tiberius Gracchus versucht hatte, ihn zu bestechen) nicht zustimmen. Tiberius Gracchus schlug daher dessen Abwahl vor – ein Verfassungsbruch. Das Ganze endete nicht gut, zumindest nicht für ihn. Seine Leiche fand man im Tiber und möglicherweise war sein Ende auch der Anfang vom Ende der römischen Republik.

Hätte Tiberius Gracchus anders gehandelt, wenn er das Buch von Alexander Kluge mit dem Titel Das Bohren harter Bretter: 133 politische Geschichten gekannt hätte?

Eine andere – durchaus auch politische – Betrachtung ist das Buch des französischen Journalisten Arnauld Miguet über 133 jours à Wuhan, avec un chien, un chat et la peur au ventre (133 Tage in Wuhan mit einem Hund, einer Katze und der Angst im Bauch). Er ist mit seinem Team im Januar 2020 nach Wuhan gereist und schildert seine Erlebnisse aus dieser Zeit. Kein Buch, was ich jetzt sofort lesen möchte, aber irgendwann dann vielleicht doch….?

Die Wahrheit herausfinden? Darum geht es in dem Psychothriller 133 Stunden. Die Protagonistin weiß nicht mehr, wo sie die letzten 133 Stunden war und was mit ihr passiert ist. Eine sicherlich sehr unangenehme Erfahrung. Was sie wohl bis zum Ende des Buches herausfindet?

Etwas herausfinden müssen auch die zuständigen Personen im Buch The traitors of Camp 133. Ein Krimi vor dem historischen Hintergrund von deutschen Kriegsgefangenen in einem Lager (wohl in Kanada). Selbstmord oder Mord? Und wenn Mord – wer war es? Nicht unspannend.

Weniger aufregend aber anders spannend ist da das Ständebuch mit 133 Holzschnitten und mit Versen von Hans Sachs. Interessant, was es so alles gibt…..

Ein Kunstprojekt, das in einem Buch mit dem Namen Room 133 mündet? Es paßt zur überraschenden Vielfalt dieser Zahl.

133 Tage allein auf einem Holzfloss im Südatlantik? Das ist dem chinesischen Seemann Poon Lim passiert. Er hat überlebt und die Geschichte ist sehr spannend. Ich habe mich aber auch gefragt, ob diese Geschichte vielleicht für Yann Martel eine Anregung war, um das Buch Schiffbruch mit Tiger zu schreiben.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen ruhigen, friedlichen und ungefährlichen Abend.

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert