4. Dezember: Zwei Mäuse namens Vladek und Anja

Mäuse erscheinen manchmal in der Tierwelt als klein und unscheinbar. Daß eine Maus wirklich einen Unterschied machen kann, das hat der Löwe vor vielen Jahren erlebt. Eine Maus kletterte auf einem schlafenden Löwen herum, weckte ihn dabei auf und bat ihn um ihr Leben. Als „Gegenleistung“ versprach die Maus dem Löwen Hilfe in der Not. Was für eine Vorstellung – so dachte auch der Löwe. Trotzdem ließ er die Maus frei. Irgendwann später geriet der Löwe in eine Falle und zwar in ein Netz. Da eilte die Maus herbei und befreite den Löwen, indem sie die Stricke des Netzes durchknabberte. Eine schöne Fabel, oder? (https://hekaya.de/fabeln/der-loewe-und-die-maus–fabeln_antike_3.html).

Weniger „schön“ aber unglaublich berührend und wichtig ist die Geschichte der Mäuse Anja und Vladek. Ich habe die beiden Bücher (https://de.m.wikipedia.org/wiki/Maus_%E2%80%93_Die_Geschichte_eines_%C3%9Cberlebenden) vor vielen Jahren aus den USA mitgebracht. Art Spiegelman schafft es auf wunderbare Weise die schlimme und traurige Geschichte seiner Eltern zu erzählen und deshalb dürfen diese beiden Bücher (Maus I und Maus II) hier nicht fehlen!

Trotz dieses sehr ernsten Themas wünsche ich Euch einen friedlichen und guten 4. Dezember.

3. Dezember – Legendär….

Kennt Ihr Huberta? Oder die Legende von Huberta? Ich bin Huberta in Südafrika „begegnet“ – wobei ich schon in Deutschland etwas über sie gelesen hatte. Ich habe daher ganz gezielt nach ihr gesucht! Huberta ist nämlich ein legendäres Nilpferd (oder auch ein „Hippo“). Irgendwann ab 1928 wanderte „Huberta, the Hippo“ Richtung Süden. Sie wanderte und wanderte und wanderte – insgesamt drei Jahre und gewann so viel Aufmerksamkeit in Südafrika (sie war sozusagen eine tierische Influencerin) . Aus dieser (wahren) Geschichte (https://www.atlasobscura.com/places/Huberta-the-Hippo) hat Meg Jordan ein wunderbares Buch gemacht, in dem Huberta ganz viele afrikanische Tiere kennenlernt, sich mit ihnen unterhält und dann wieder weiterreist. Ich liebe dieses Buch (https://biblio.co.uk/book/legend-huberta-jordan-meg/d/792804804) sehr und kann es Nilpferdliebhabern nur empfehlen! Es ist interessanterweise auch ein Buch, das stark dazu anregt, über Natur und Wildnis in Afrika (aber natürlich auch bei uns) nachzudenken. Und Nachdenken ist ja immer gut!

Ich wünsche Euch noch einen schönen 3. Dezember!

2. Dezember – Ein trocken murrendes Miau

Was macht man, wenn man einen Kater erbt? Der Müllerssohn war verständlicherweise erst einmal wenig begeistert und dachte daran, sich aus dem Fell Handschuhe machen zu lassen. Glücklicherweise hatte er einen klugen Kater geerbt und dieser kluge Kater machte ihm einen (auf den ersten Blick) irritierenden Vorschlag: laß mir Stiefel machen und ich werde Dir helfen. Gesagt, getan und bestimmt habt Ihr schon erkannt, wer der berühmte Kater ist, oder? Es ist – natürlich – der gestiefelte Kater! (http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-schonsten-kinder-und-hausmarchen-6248/93). Der Müllerssohn wurde irgendwann König, der Kater aber – der übrigens den illustren Namen Hinz von Hinzenfeldt trug – Minister. Woher ich den Namen weiß? Der etwas angeberische und schwatzhafte Murr hat ihn mir verraten, denn es handelt sich wohl um einen seiner Vorfahren. Geduldig ließ ich mir seine Erlebnisse und Ansichten erzählen – auch wenn ich ihn immer ein bißchen egozentrisch fand (http://gutenberg.spiegel.de/buch/lebensansichten-des-katers-murr-3095/1).

Viel sympathischer und „praktischer“ fand ich da doch Alphonse (https://fr.m.wikipedia.org/wiki/Les_Contes_du_chat_perch%C3%A9). Alphonse gehört den Eltern von Delphine und Marinette. Wenn Alphonse sich mit der Pfote am Ohr kratzt, dann gibt es Regen. Eines Tages zerbrechen Delphine und Marinette beim Spielen einen sehr alten Teller. Die Eltern, die gerade vom Feld zurückkommen, sind sehr ärgerlich. Zur Strafe sollen die beiden die böse alte Tante besuchen – und zwar am nächsten schönen Tag. Alphonse hilft den beiden – es regnet und regnet und regnet, weil er sich ständig mit seiner Pfote am Ohr kratzt. Der Zorn der Eltern, die nun nicht mehr auf dem Feld arbeiten können, richtet sich schnell gegen Alphonse. Er soll mit einem großen Stein in einem zugenähten Beutel in den Fluß geworfen werden. Delphine und Marinette sind ratlos. Aber gemeinsam mit den Tieren des Hofes finden Sie einen Weg, Alphonse zu retten, ohne daß die Eltern das merken. Aber: es regnet jetzt nicht mehr….Wir wissen jetzt also: irgendjemand hat auch in diesem Jahr Alphonse schlecht behandelt…..

Immerhin ist es Alphonse besser ergangen als der Katze, die sich dem Esel und dem Hund anschloß. Wer hätte gedacht, daß diese Clique in Bremen ihr Glück findet und nächstes Jahr sogar den 200. Geburtstag feiert(http://gutenberg.spiegel.de/buch/die-schonsten-kinder-und-hausmarchen-6248/161)?

Feiern ist natürlich ein gutes Stichwort – denn heute feiern wir den 1. Advent. Ich wünsche Euch jedenfalls einen zauberhaften Adventssonntag und 2. Dezember!

1. Dezember: Ein Bär tappst durch den Wald…..

Kennt Ihr die Geschichte von der Todesliste des Bären? Eigentlich ist ja der kleine Hase der Held der Geschichte – aber ich mag die Geschichte (https://www.zeitblueten.com/news/die-todesliste-des-baeren/) so sehr, daß ich mit ihr beginnen möchte! Was kann alles Positives passieren, wenn wir neugierig sind……

Der Bär als Lehrer? Ja, es gibt einen – eigentlich sogar zwei – Bären, die literarisch in dieser Rolle auftreten. Winnie the Pooh (Pu der Bär) von A. A. Milne erinnert mich beim Blättern immer wieder an die grundlegenden Dinge des Lebens, an das was schön und wertvoll ist. Ein guter Lehrer, oder? Aber viel deutlicher zeichnet sich doch Baloo – der von Rudyard Kipling geschaffene Bär im Dschungelbuch als Lehrer aus. Könnte das Menschenkind ohne Baloo überleben? Wohl nicht und ich habe Baloo (nicht nur aus der Disney-Filmversion) als „guten Lehrer“ in Erinnerung.

Mein Lieblingsbär ist allerdings ein anderer – es ist „Hal Jam“ aus William Kotzwinkles „The bear went over the Mountain“ (https://www.penguinrandomhouse.com/books/95270/the-bear-went-over-the-mountain-by-william-kotzwinkle/9780307822321). Stellt Euch vor, Ihr tappst auf der Suche nach Futter durch den Wald. Ihr findet eine Aktentasche, nehmt sie hoffnungsvoll mit und was findet ihr in der Tasche? Nein, kein Futter – sondern ein Manuskript….. Und plötzlich macht sich der Bär auf den Weg, ein berühmter Autor zu werden….. Eine geniale Geschichte!!

Kennt Ihr noch irgendwelche literarischen Bären?

Viel Spaß beim nächsten Waldspaziergang, immer gute Fragen und einen schönen 1. Dezember!

Adventskalender 2018

Seit 2011 veröffentliche ich auf diesen Seiten fast jedes einen kleinen Adventskalender. Fast jedes Jahr, denn letztes Jahr habe ich ausgesetzt. Ich hatte ein Thema, ich hatte auch Ideen zum Thema gesammelt, aber plötzlich (siehe #Erinnerungen2017) standen ganz andere Dinge im Vordergrund. Ja, so ist das Leben.

Aber dieses Jahr möchte ich die „Tradition“ wieder aufgreifen. Schon im Sommer habe ich mir ein „Thema“ ausgesucht und seitdem immer wieder gesammelt (aber noch nicht geschrieben). Bis zum 24.12. möchte ich Euch Bücher, Gedichte oder Geschichten vorstellen, in denen Tiere vorkommen. Ich wünsche Euch ein tierisches Vergnügen beim Lesen!