Der Samstag (02.12.) war der erste Tag, den meine Mutter vollständig im Hospiz verbracht hat. Am Vormittag habe ich zunächst ein paar Dinge erledigt, dann habe ich mich mit einem Radio, mehreren Teegläsern, einem Teesieb und Tee auf den Weg zu meiner Mutter gemacht. Das Radio war wichtig, denn meine Mutter hat immer (im Gegensatz zu mir) sehr gerne Radio gehört.
Ich habe den ganzen Nachmittag bei und mit meiner Mutter verbracht. Das allererste Mal in der langen Zeit ihrer Erkrankung verbrachte sie den ganzen Tag im Nachthemd und im Bett. Nicht, daß das schlimm gewesen wäre, nein, es fiel mir nur einfach auf. Meine Mutter freute sich über das Radio und wir haben dann Radio gehört (vor allem die Fußballergebnisse, die sie noch immer interessierten). Wir haben wenig gesprochen, aber sie hat mich immer wieder angelächelt. Ich saß in einem Sessel an ihrem Bett, trank Tee und las ein Buch. Irgendwann gegen Abend hat sie mich dann – wieder – nach Hause geschickt. Ein guter Zeitpunkt, um noch ein paar Einkäufe zu tätigen. Einen CD-Player, einen Adventskranz für mich und ein kleines Gesteck für meine Mutter, die Zutaten für Entengulasch und ein kleines Mittagessen für meine Zeit im Hospiz. Am Abend habe ich mein Entengulasch gekocht und die Lieblings-Weihnachtsmusik-CDs meiner Mutter herausgesucht. Es klingt nach wenig, aber ich war in diesen Tagen sehr müde…..