216

Die 216.

Das Jahr 216 vor Christus war für die Römer ein durchaus traumatisches Jahr. Denn der Erzfeind Hannibal war in der Nähe der Stadt und der Stadttore. Interessanterweise wurde das später als „Hannibal ad portas“ und als (gedankliche) Bedrohung mit einer großen Gefahr als „Hannibal ante portas“ bezeichnet. Cicero hat so – viel später – in seinen Reden vor Marcus Antonius gewarnt. In der Schlacht von Cannae, die in jenem Jahr stattfand, hat Hannibal die Römer jedenfalls vernichtend geschlagen. Folge dieser verlorenen Schlacht war im Jahr 215 vor Christus dann die „Lex Oppia“ (siehe Ziffer 215).

Damals war man natürlich – soweit man kein Pferd oder keinen Elefanten hatte – in großem Ausmaß zu Fuß unterwegs. Für die Römer und auch für die Karthager wäre daher eine Turm- oder andere Treppenbesteigung kein Problem gewesen. Allerdings nicht auf Knien – wie bei den 216 Stufen der Wallfahrtsstätte Rocamadour. Ich mag solche Orte – auch wenn ich die Stufen definitiv nicht auf Knien „überwinden“ würde.
Auch der Köthener Treppenlauf – bei dem man nach 216 Stufen die Brücke zwischen den beiden Kirchtürmen erreicht – wäre eher nichts für mich. Ich nehme mir gerne die Zeit, den Auf- oder Abstieg zu genießen und immer mal wieder um mich zu schauen.
Die Aussichtsplattform der St. Nikolaikirche in Potsdam könnte für einen solchen Besuch mit ihren 216 Stufen genau der richtige Ort sein.

Bei solchen Ausflügen und Spaziergängen habe ich – natürlich – immer mindestens ein Buch dabei. Hier würde das Buch Chambre 216 wohl gut passen, auch wenn ich außer „chroniques et poèmes“ nichts über das Buch herausgefunden habe.

Jetzt lasse ich diesen Beitrag mit dem Violinkonzert Nr. 3 G-Dur – KV 216 – ausklingen.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen entspannten Abend ohne unerwünschte Besuche.

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