Die 310.
Im Jahr 310 vor Christus stirbt Poseidippos von Pella. Er war ein sogenannter Epigrammatiker, also ein Schöpfer von Sinngedichten. Zunächst waren nur relativ wenige seiner Gedichte erhalten, im Jahr 2001 wurde jedoch ein Papyrus mit weiteren 100 Gedichten gefunden – was für ein Glücksfall!
Im Jahr 310 stirbt Maximian. Bis zu seinem Rücktritt im Jahr 305 ist er neben Diokletian Kaiser, 307 ernennt er sich selbst zum Augustus, 308 wird er jedoch in der Kaiserkonferenz durch Diokletian, der dort als Schlichter agiert, abgesetzt. Er flieht nach Gallien – zu seinem Schwiegersohn Konstantin. Im Jahr 310 erklärt er sich noch einmal selbst zum Kaiser, er kann sich jedoch nicht gegen seinen Schwiegersohn Konstantin verteidigen. Konstantin zwingt ihn schließlich zum Selbstmord. Aus heutiger Sicht erscheint mir das familiär schwierig, wie es damals wohl empfunden wurde?
Wer den Beitrag zur 309 gelesen hat, weiß dass Zimmer manchmal merkwürdige Geschichten mit sich bringen….. So ist es auch mit Zimmer 310 – von dort gibt es beunruhigende Geschichten…..
Die 310 bringt aber auch schöne Klänge mit sich. Von Vivaldi das Konzert RV 310 und von Schubert „Nur wer die Sehnsucht kennt“ D310. Damit hat Schubert das Lied der Mignon von Goethe in Musik umgesetzt. Sehr unterschiedlich und doch beides sehr schön.
Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen ruhigen, freudigen und warmen Abend.