16. Dezember – Q

Unruhige Zeiten? Die gab es eigentlich immer und der Gedanke, daß immer wieder besser Zeiten nachfolgten ist schon tröstlich. Ein Buch, daß vergangene unruhige Zeiten meisterhalft schildert ist „Q“ von Luther Blissett.

Luther Blissett? Wer soll das sein? Die Autorenschaft bei „Q“ ist der erste Aspekt, der dieses Buch spannend macht. Denn es gibt nicht „den“ Autor oder „die“ Autorin. Vielmehr ist „Luther Blissett“ ein von vielen genutzter „Name“ – ein Projekt, ein Kollektiv, kollektive Identität, Medienphantom? Bei einem Vortrag auf der republica in Berlin ist mir dieses Phänomen „Luther Blissett“ überhaupt erst begegnet. Ein spannender Aspekt, der mir beim ersten Lesen vor einigen Jahren nicht bekannt war, der meine Neugier auf eine zweite Leserunde erheblich gesteigert hat.

Und die zweite Leserunde hat sich gelohnt: Unerhört spannend fand ich das Buch. Geschichte und zwar konkret die (kriegerische) Religionsgeschichte der Reformationszeit in Deutschland und Europa wird als spannendes Spiel zwischen zwei Seiten – eigentlich sogar zwei Spielern dargestellt. Ein oftmals ungleiches Spiel …. aber immer brilliant erzählt!

Und noch eine Besonderheit: Das Buch Q ist in einigen Sprachen sogar frei als Download verfügbar und trotzdem wohl kommerziell erfolgreich!

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