Ich muß mittlerweile immer einen Moment nachdenken, ob ich auch wirklich gerade die „richtige“ (also die für den heutigen Tag in der Reihenfolge richtige) Zahl nehme. Es ist gar nicht so einfach….. Heute also die 53.
Vor ein paar Tagen (zur Zahl 40) habe ich etwas über die Belagerung des Musa Dagh geschrieben. Franz Werfel hat in seinem Werk von 40 Tagen gesprochen. In Wahrheit haben die Armenier sich 53 Tage lang – erfolgreich – verteidigt. Dann kamen Schiffe und haben die noch lebenden Armenier (wohl 4048) gerettet.
Für mich als Leserin ist der Roman von Werfel natürlich irgendwie spannend, für die Menschen, die die Belagerung des Musa Dagh erlebt und erlitten haben, war es grausame Wirklichkeit, die von einem Schriftsteller nacherzählt wurde. Trotzdem finde ich es für mich richtig, den Roman von Werfel zu lesen. Weniger dramatisch aber sicher auch spannend ist das Buch „Juni 53“, ein Kriminalroman der im Juni 1953 in der DDR spielt. Ich bin unsicher, ob ich das Buch gerne lesen würde. Ich mag Kriminalromane – aber möchte ich wirklich jetzt einen „neuen“ Krimi über die DDR (und eine Zeit, von der meine Mutter gelegentlich etwas erzählt hat) lesen?
Ganz anders taucht die 53 in den 53 Stationen des Tokaido auf. 53 Raststationen hatte die Überlandstraße von Edo (heute Tokio) nach Kyoto. Von jeder dieser Raststationen gibt es Darstellungen, die zusammen mit dem Start- und dem Zielpunkt als die 53 Stationen des Tokaido bezeichnet werden. Einige der Darstellungen kann man hier (unten auf der Seite) sehen. Eine wunderbare Kulturleistung und natürlich ein wunderbarer Fund für die 53.
Zu dieser Betrachtung paßt (auch wenn es ein ganz anderer Kulturraum ist) meines Erachtens ganz gut die Musik von Edvard Grieg, nämlich die zwei Melodien, die – natürlich – als Opus 53 bezeichnet werden. Welch ein schöner Klang!
Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen ruhigen Abend und eine gute Rast.