Nach dem Lesen von „Mansfield Park“ folgte dieses Buch von Lona Manning, das die Geschichte von Jane Austen ab dem 15. Kapitel (in dem das Theaterstück „Lover’s Vows“ gespielt werden soll) anders erzählt.
So schwer ich im Buch von Jane Austen die so wahnsinnig gute und geduldige, geradezu demütige Fanny Price „ertragen“ konnte, so wenig hat für mich die Fanny in diesem Buch gepaßt. Aber von Anfang an: die Idee, die Geschichte anders zu erzählen, fand und finde ich gut. In der Geschichte von Lona Manning hat Fanny einen Satz aufgeschnappt, der sie dazu bringt, eine Anstellung als Gouvernante zu suchen. Sie tritt in Kontakt mit der ehemaligen Lehrerin, die ihre beiden Cousinen und sie unterrichtet hat. Diese antwortet ihr auch und weist sie auf eine Stelle hin. An dem Morgen nach der Theaterprobe in Kapitel 15 verläßt Fanny Mansfield Park, um diese Stelle anzutreten. Sie weiß nicht, was sich in der Nacht im Haus getan hat. Für Edward und für Sir Betram hinterläßt sie einen Brief. Aber Mary Crawford (die falsche Schlange!) findet den Brief an Edward, nimmt ihn an sich und so findet Edward nur den sehr kurz gehaltenen Brief an seinen Vater.
Als Gouvernante für zwei kleine Kinder macht Fanny sich gut. Die Tante ihrer Arbeitgeberin hält große Stücke auf sie und bringt sie in Kontakt mit Menschen, die für die Abschaffung der Sklaverei kämpfen. Unterdessen suchen alle nach ihr…..
Manches an diesem Buch fand ich als Entwicklung gut. Was mich aber gestört hat: Fanny läßt sich an einer Stelle auf einen Betrug ein, um ihrem Bruder zu helfen. Das paßte für mich so gar nicht zum Charakter von Fanny und diese Entscheidung hat natürlich auch Konsequenzen für die weitere Entwicklung der Geschichte. Am Ende des Buches ist vieles nicht gut, wobei es wohl noch weitere Bücher gibt. Ob ich die lesen werde? Im Moment wohl eher nicht. Vielleicht irgendwann später.