71

Die 71 zeigt sehr unterschiedliche Aspekte.

Es gibt den tragischen Aspekt, der (wenig verwunderlich) mit der deutschen Geschichte verbunden ist. Da ist nämlich das Massaker in der Wenzelnbergschlucht, bei dem 71 Menschen am 13. April 1945 von Gestapo-Leuten hingerichtet wurden. Es handelte sich um Insassen des Zuchthauses Lüttringhausen, die dort umgebracht wurden. Alles nicht weit von meinem Wohnort entfernt (wobei ich von der Welnzelnbergschlucht vor meiner Recherche noch nie etwas gehört habe).

Es gibt den Aspekt des negativen Zufalls, der in 71 Fragmente einer Chronologie des Zufalls zum Tragen kommt. Auf den ersten Blick scheinbar unverbunden – also zufällig – sind sie über die „Tat“ doch verbunden. Ein sehr spannender Gedanke!

Es gibt den positiven Aspekt, nämlich dass man 71 Tage in der australischen Wüste überleben kann. Ricky Megee hat das nämlich – unfreiwillig – im Jahr 2006 „ausprobiert“. Die Geschichte wird auch auf Youtube erzählt (allerdings ist mein Fund in französischer Sprache). Wirklich positiv, dass er überlebt hat (und nein, ich möchte das definitiv nicht ausprobieren!).

Es gibt den Aspekt der Veränderung – kann man in 71 Tagen (worum gerade 71?) sein Leben verändern. Ich habe mir nur den Anfang des Videos angeschaut, Ziffer 2 unter dem Video spricht mich jedoch sehr an – jeden Tag mindestens 10 Seiten lesen. Ja, gerne – aber das wäre bei mir keine Veränderung …..

Es gibt den Aspekt der Lektüre, denn das Buch „Snowcrash“ von Neil Stephenson hat genau 71 Kapitel (wobei die letzten Kapitel für mich zu viel Gewalt enthielten).

Und es gibt einen klangvollen Aspekt – nämlich Opus 71 von Tschaikowski, den Nussknacker und Opus 71a die Nussknacker-Suite. Die Musik ist wunderschön – hier ein Ausschnitt aus Opus 71 und hier aus Opus 71a.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen frohen, friedlichen und genußvollen Abend.

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