94

Die 94.
Für die Einreise in die USA gibt es das Formular I – 94. Früher mußte man es im Flugzeug ausfüllen, heute wird es in vielen Fällen schon automatisiert und online zur Verfügung gestellt.

Was mich ein bißchen wehmütig (und fast neidisch) macht – 94% der Pariser leben nur fünf Minuten zu Fuß von einer Bäckerei entfernt. Vor allem wird es vermutlich eine ziemlich gute Bäckerei sein. In Gedanken sehe ich jetzt Croissants, Baguettes und Eclairs vor mir……

Von Paris nach Berlin und dort zur Torstraße 94. Andreas Ulrich hat ein Buch über das Haus in der Torstraße 94 geschrieben. Eine Konditorei gab es in diesem Haus, aber wohl auch einen Parteisekretär und einen Bankräuber. Ich finde den Gedanken, die Geschichten eines konkreten Hauses über einen längeren Zeitraum zu erzählen sehr spannend. Das mochte ich schon an dem Buch von Pascale Hugues – Ruhige Straße in guter Wohnlage sehr (französisch La robe de Hannah). Im Buch Torstraße 94 ist es anscheinend eine andere „Zusammensetzung“, die Zeit und die Herangehensweise sind anders, aber der Gedanke spricht mich an.

Mit Klängen aus der Sonate für Flöte und Klavier – Opus 94 – von Prokofiev beende ich den heutigen Beitrag.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen gut (aus-)klingenden Abend.

93

Die 93.
Ein Krimi aus Frankreich, der von einem „echten“ Polizisten geschrieben wurde? Das ist Code 93 von Olivier Norek.

Wieviele gesellschaftliche Probleme haben mit ungleichen Bildungschancen zu tun? Eine spannende Frage. In Großbritannien greift der 93 percent Club dieses Thema auf. Denn 93% der Menschen gehen dort auf staatliche Schulen, aber nur wenige (in der Regel weniger als 50%) kommen in großen Unternehmen in die Geschäftsführung oder übernehmen höhere politische Ämter oder rechtliche Aufgaben. In Deutschland hat Ungleichheit sicher andere Ursachen, aber die Art dieses Thema aufzugreifen, finde ich interessant.

Gesellschaftliche Mobilität ist natürlich positiv. Gesellschaftliche Ansteckung eher nicht (wir hatten das ja gerade …..). Aber um dieses Thema geht es in dem Film 93 days – was passiert, wenn eine sehr ansteckende Krankheit in eine große Großstadt kommt? Der Film ist übrigens von 2016….. Eine Geschichte, in der es stark um Angst geht – verständlicherweise.

Eine Geschichte des Muts ist die des Flugs United Airlines 93 – die Passagiere dieses Fluges haben am 11.09.2001 eine weitere Katastrophe verhindert. Damit haben diese Menschen den Ausgang dieses Tages verändert.

Veränderung (aber sicher in einem weniger dramatischen Sinn) ist auch Gegenstand des Buches 93 Ideen von Speakern, die dich und die Welt verändern. Ob sich das lohnt? Keine Ahnung. Manchmal denke ich, dass es oft gerade die unbekannten und scheinbar „unwichtigen“ Menschen sind, die etwas positiv verändern können.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen wunderbaren Abend mit viel Licht und Wärme.

R: „Die vierzig Tage des Musa Dagh“ von Franz Werfel

Die zweite Märzaufgabe der Booklover-Challenge war „Lies ein Buch, bei dem es um einen Kampf geht“.
Eher zufällig habe ich im Februar ein Buch gefunden, in dem es tatsächlich um einen Kampf ging und das für diese Aufgabe perfekt paßte. Ich habe es vor einigen Tagen schon zuende gelesen. Fast jeden Tag ein paar Seiten, weil es manchmal gar nicht möglich war, so viel auf einmal zu lesen.

Franz Werfel ist Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts mit seiner Frau Alma Mahler in den Nahen Osten gereist. Auf dieser Reise (wohl in Syrien) begegneten ihm Überlebende des Völkermords und wohl auch der Geschehnisse auf dem Musa Dagh. Er erfuhr dadurch von der Verfolgung der Armenier und eben auch von der Geschichte der Ereignisse auf dem Musa Dagh (die in Wahrheit nicht 40 sondern 53 Tage dauerte). Zurück in Wien ließ er sich die Akten aus dieser Zeit kommen, recherchierte umfangreich und schrieb dann den Roman „Die vierzig Tage des Musa Dagh“. Der Roman erschien 1933, wurde jedoch schon im Februar 1934 in Deutschland verboten, in der Türkei im Januar 1935.

Handlung: Der Armenier Gabriel Bagradian lebt schon länger in Frankreich. Er hat dort studiert und eine französische Frau geheiratet, gemeinsam haben sie einen Sohn – Stephan. Mit seinem armenischen Heimatort Yogonoluk verbindet ihn erst einmal wenig. Als sein älterer Bruder stirbt, reist er mit seiner Familie dennoch nach Hause. Es ist eine unruhige Zeit. Während Bagradian und seine Familie sich vor Ort ein bißchen einleben, wird die Situation langsam „brenzlig“, gleichzeitig bemüht sich der Protestant Johannes Lepsius (den es wirklich gab!) in Istanbul politisch um die Rettung der Armenier. Zu dieser Zeit geschehen allerdings schon zwei Dinge – die Verschleppung der intellektuellen Armenier aus Istanbul und die Vertreibung der armenischen Menschen aus der Stadt Zeitun. Einer der Vertriebenen kommt mit seiner Familie nach Yogonoluk zurück, wo er geboren wurde und sein Vater noch lebt. Er ist damit nicht in Sicherheit, denn auch hier droht die Vertreibung. Gabriel Bagradian, der militärische Erfahrungen in der osmanischen Armee gesammelt hat, entwirft jedoch einen Plan. Die circa 4500 armenischen Einwohner ziehen auf den Berg Musa Dagh und versuchen, dort zu überleben. Gemeinsam mit einigen anderen wichtigen Menschen aus den Dörfern organisiert Bagradian das Leben auf dem Berg und die Verteidigung. Nach 40 langen und auch harten Tagen werden sie von französischen Schiffen gerettet.

Es war kein leichtes Buch und kein vergnügtes Lesen. Aber ich habe das Buch mit großer Begeisterung und Anteilnahme gelesen. Die Tatsache, dass diese Geschichte – wenn auch nicht mit den konkreten Personen – tatsächlich passiert ist, hat mein Interesse an dem Buch sicher stark beeinflußt. An manchen Stellen habe ich das Buch, weil es zu traurig und natürlich in einem gewissen Sinne hoffnungslos war, auch mal zur Seite gelegt, an manchen Stellen ein anderes (fröhlicheres) Buch genommen, aber ich habe immer aus eigenem Antrieb weitergelesen. Weil ich es so wichtig fand dieses Buch zu lesen und weil ich soviele der Gedanken, der Gespräche und auch der Schwierigkeiten nachvollziehen konnte. Was ich vor allem sehr interessant fand – die Schilderung der Prozesse in der Gesellschaft auf dem Berg. Also die Art der Kommunikation, aber auch der Umgang mit dem Thema Solidarität (oder eben fehlender Solidarität), die Schwächung aller durch die Schwächen und Angriffe einzelner Menschen. Einfach die ganzen alltäglichen Schwierigkeiten, wenn man zig Menschen zu ihrem eigenen Vorteil und Überleben irgendwie unter einen Hut bekommen muß. Die Schilderung der Schwächen ist manchmal schonungslos, auch bei den Hauptpersonen. Aber gerade das machte für mich das Lesen noch einmal besonders wertvoll.

Ein Buch, in dem es um einen Kampf und um das Überleben geht, ist nie wirklich einfach zu lesen. Was es mir tatsächlich leichter gemacht hat war das Gefühl, dass es hier um einen „guten“ Kampf ging, darum dass die armenischen Menschen aus den Dörfern nicht sterben. Gleichzeitig fand ich es faszinierend, dass es diese Geschichte mit einem „guten Ende“ (also gut im Sinne von Überleben) tatsächlich gab. Spannend fand ich es auch, in dem Zusammenhang mehr über die konkrete Geschichte und auch über die einzelnen Personen zu lesen. Das werde ich hoffentlich noch in Ruhe vertiefen können.

Links zum Hintergrund:
Die vierzig Tage des Musa Dagh
Johannes Lepsius
Moses Der Kalousdian
Vortrag zur Entstehung des Romans
https://www.bpb.de/themen/zeit-kulturgeschichte/genozid-an-den-armeniern/218058/aghet-der-voelkermord-an-den-armeniern/
https://www.bpb.de/themen/zeit-kulturgeschichte/genozid-an-den-armeniern/224092/der-voelkermord-an-den-armeniern-1915-16-in-deutschen-akten/
https://www.deutschlandfunk.de/massenmord-an-tuerkischen-armeniern-1915-keine-100.html
https://taz.de/Voelkermord-an-den-Armeniern/!5122291/
– Projekt Houshamadyan

R: „Früchte des Zorns“ von John Steinbeck

Ich habe das Buch nur wegen des Buchclubs gelesen!
Was ich vor kurzem in einem Theaterstück des Pan Pan Theater beim FFT Düsseldorf gehört habe, stimmt definitiv für dieses Buch.
Früchte des Zorns war das Buch, das ich gemeinsam mit vielen anderen von Januar bis März im Buchclub des Staatstheaters Augsburg gelesen habe. Kurz zuvor habe ich die deutschsprachige Hardcover-Ausgabe dieses Buches zufällig in einem Regal entdeckt – vermutlich irgendwann von meinem Vater gekauft. Damit erfüllt das Buch gleichzeitig zwei Kriterien: das gemeinsame Lesen für den Buchclub und die März-Aufgabe der Booklover-Challenge „Lies ein Hardcover“.

Ganz ehrlich: ohne den Buchclub hätte ich das Buch nicht gelesen (und schon gar nicht zuende gelesen). Als der Buchclub aufhörte fehlten mir noch circa 50 Seiten, diese 50 Seiten habe ich – immer mal zwischendurch – bis Ende März gelesen.

Die Handlung: in Oklahoma ist es Anfang der 30er Jahre des letzten Jahrhunderts fürchterlich trocken. Die Dürre führt dazu, dass die Menschen auf ihrem Land (es sind größtenteils kleine Farmen) nicht mehr genug anbauen und ernten können, um zu überleben. Sie versuchen zunächst sich mit Bankkrediten über Wasser zu halten, aber da die Dürre anhält, verlieren sie ihr Land, ihre Häuser und letztlich auch ihre Heimat. Vor diesem Hintergrund begegnen wir Tom, dem Sohn der Familie Joad der im Gefängnis war, und nun auf die Farm seiner Familie zurückkehren will. Aber seine Familie ist nicht mehr da, das Häuschen steht auch nicht mehr. Er erfährt gerade noch rechtzeitig, wo sich seine Familie befindet und macht sich mit ihnen und einem Prediger, dem er unterwegs begegnet ist, auf den Weg nach Kalifornien, wo angeblich noch Arbeit zu finden ist. Der Weg nach Kalifornien ist weit, er ist hart, er ist mit Entbehrungen verbunden, aber alle hoffen noch. Doch – wie könnte es anders sein – die Hoffnung erfüllt sich nicht. Der Treck der Neuankommenden stößt bei den Alteingesessenen auf „wenig“ Begeisterung, Arbeit gibt es auch nicht genug für alle, die sich auf den Weg gemacht haben und die Bedingungen in den Lagern sind zum größten Teil schlecht. Auf diesem langen Weg nach Kalifornien und auch in Kalifornien verfolgt das Buch die Familie Joad.

Für mich war es ein schwieriges Buch. Es zog mich nicht in den Bann (weder positiv im Sinne von Begeisterung, noch negativ im Sinne von „es ist so beklemmend, ich muß es unbedingt weiterlesen“). Ich habe mich von Woche zu Woche mehr oder weniger durch die Kapitel gequält. Ja, es ist in mehrfacher Hinsicht ein sehr aktuelles und wichtiges Buch:
– die Frage, wie wir mit dem menschengemachten Klimawandel (z.B. mit Dürre) umgehen
– die Frage, wie wir mit flüchtenden Menschen umgehen. Interessanterweise hatten wir im Buchclub da zum Teil sehr unterschiedliche Assoziationen – während die meisten anderen im Buchclub an die Ankunft der Menschen aus zum Beispiel Syrien dachten, hatte ich tatsächlich an vielen Stellen beim Lesen die Ankunft von Menschen aus den „ehemals deutschen Gebieten“ nach dem zweiten Weltkrieg und auch aus der DDR „vor Augen“. Es war die Erinnerung an die vielen Berichte, die ich gehört und gelesen habe, dass auch diese flüchtenden Menschen im damaligen Westdeutschland oft nicht sehr willkommen waren, die im Moment des Lesens plötzlich sehr präsent waren.
– die Frage, wie wir mit Banken und großen Unternehmen (und deren Interessen, die humanitären Ansätzen oft anscheinend entgegenstehen) umgehen.

Zu einem großen Teil sind das Fragen, die in den letzten Wochen noch einmal viel aktueller geworden sind.

Wer sich für den Hintergrund interessiert:
– hier ein Link zu Fotos aus der damaligen Zeit
– hier ein Bericht über das Buch

So sehr ich also die wichtigen Themen sehe und auch durchaus darüber nachdenke, so wenig hat mich das konkrete Buch und die Sprache des Buches angesprochen. Ich und das Buch, wir sind uns fremd geblieben. Das ist vielleicht schade, aber es ist durchaus in Ordnung – ich muß nicht jedes Buch mögen!

92

Die 92.
92 Stufen sind es bis zum Türmerzimmer im Fünfknopfturm in Kaufbeuren. Auch wenn mich der Turm an sich interessiert, aufsteigen werde ich dort sicherlich nicht, ein Standesamt ist für mich kein denkbares „Ziel“.

Ebenfalls 92 Stufen sind es bis zum Turmcafé im Turm der Meininger Stadtkirche (wobei das Café im Moment möglicherweise noch geschlossen ist). Das wäre für mich tatsächlich ein sehr attraktives Ziel. Sollte ich jemals nach Meinigen kommen und das Café dann offen sein, würde ich das wohl gerne ausprobieren.

Zum Café in Meiningen paßt, dass es in Liverpool einen Kaffeerösterei mit dem Namen 92 Degrees gibt (wobei ich als Teetrinkerin ohnehin nichts zu Kaffee sagen kann).

Wirklich wichtig ist mir für die 92 aber dieses Buch – Brautbriefe Zelle 92 – eine Ausgabe der Briefe von Dietrich Bonhoeffer und seiner Verlobten Maria von Wedemeyer. Ich fand die Briefe sehr berührend.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen ungestörten und vertrauensvollen Abend.

91

Die 91 und ich – Freunde werden wir wohl nicht. Zumindest nicht heute.
Wenig habe ich gefunden, was für mich paßt. Aber das Wenige werde ich trotzdem teilen, denn noch möchte ich nicht aufgeben.

Die 91 ist die internationale Vorwahl für Indien. Ich habe noch nie in Indien angerufen…..
Da ist es natürlich passend, dass ein indisches Restaurant in Rotterdam 91spices heißt. Indisches Essen und die damit verbundenen Gewürze mag ich gerne – wobei es nicht zu scharf sein sollte. Insofern eine für mich passende 91.

Aus Japan stammt die Anime-Fernsehserie 91 days. Ich habe zwar etwas über die Handlung herausgefunden, aber ich weiß leider nicht, warum der Titel 91 days lautet.

Ein 91-stöckiges Baumhaus? Warum eigentlich nicht. Zumindest ist das der Titel des Kinderbuches The 91-storey treehouse – gut zu wissen, dass das Baumhaus mit jedem Band aus dieser Reihe um ein paar Stockwerke gewachsen ist. Am Anfang waren es „nur“ 13 Stockwerke……

Ganz anders ist wiederum das Buch 91 (oder im Original Book 91) von Keith Smith – ein Buch, bei dem gerade nicht der Text im Vordergrund steht. Verwirrend, aber durchaus spannend.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen spannenden aber nicht zu verwirrenden Abend.

90

Die 90.
In Weiterführung der 89 denke ich – natürlich – an das Jahr der deutschen Wiedervereinigung und an die erste gemeinsame Bundestagswahl. Ich war zu dem Zeitpunkt nicht in Deutschland und es war aufregend genug, alles so zu organisieren, dass die Briefwahlunterlagen rechtzeitig bei mir ankamen.
Auch heute denke ich noch mit einem Gefühl der Dankbarkeit an diese Zeit zurück.

Dankbarkeit paßt übrigens gut zur 90, denn es gibt ein 90-Tage-Dankbarkeitstagebuch für Kinder. Es ist eine schöne Idee, sich jeden Abend vor Augen zu halten, was an einem Tag gut war – wobei ich in der Erinnerung der Ansicht bin, dass das damals leichter war als heute, aber ich will nicht undankbar sein. Es gibt schließlich genug schöne Dinge, an die ich mich erinnern kann.

Die Treppe mit den 90 Treppenstufen zur Kathedrale Santa Maria in Girona ist eine solche Erinnerung. Ich bin diese Treppe tatsächlich hochgelaufen (und habe hinterher im Schatten eine Horchata de Chufa getrunken).

Der Gedanke der Zeit ist auch mit der 90 verbunden. Einmal im Rahmen der 90-90-Regel, die in der Softwareentwicklung bekannt ist. Danach braucht die Entwicklung der ersten 90% der Software 90% der Zeit, die Entwicklung der restlichen 10% braucht aber noch einmal 90% der Zeit. Eine nicht ganz ernst zu nehmende Regel, die sich aber nachvollziehbar mit Zeitverlusten beschäftigt.
Zeit ist für die 90 aber auch in dem Sinne relevant, dass zum Beispiel Kursstunden oder Workshops ziemlich häufig in 90-Minuten-Einheiten festgelegt werden.

Und wo wir schon bei „Kurs“ sind, darf ich natürlich den rechten Winkel – mit 90 Grad – nicht unter den Tisch fallen lassen…..

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen recht schönen Abend mit viel Zeit!

89

Die 89.
Für mich vor allem eine Erinnerung an den Herbst 1989. Für Deutschland eine gute Erinnerung – zumindest im Ergebnis. Ich erinnere mich an die Berichte rund um die Prager Botschaft. An die Unsicherheit und Sorge über das, was kommen könnte. Aber auch an die Freude, als ich am 10. November mitbekam, was sich am 09. November 1989 ereignet hat (ich weiß nicht einmal mehr, wo ich damals war – aber ich saß jedenfalls nicht vor dem Fernseher). Es war eine aufregende Zeit – eine fröhlich aufregende Zeit.
Gleichzeitig ist mir bewußt, dass ich viele Facetten aus dieser Zeit gar nicht gesehen habe. Mein Blick auf das Geschehen in Ostdeutschland war dadurch immer begrenzt – und sicher auch mein Verständnis. Deshalb fand ich die Open-Air-Ausstellung Revolution 1989 (auf dem Geländer vor der ehemaligen Stasi-Zentrale in Berlin) sehr interessant. Ich habe an einem kühlen Herbsttag 2019 dort ziemlich viel Zeit verbracht und ja, es hat sich gelohnt!
Bis Ende April kann man online übrigens noch ein Spiel zu Leipzig 1989 spielen, dass das Deutsche Historische Museum entwickelt hat.

Was mir gar nicht mehr bewußt war – obwohl es mich damals sicher beschäftigt hat: im Oktober 1989 gab es in San Francisco ein größeres Erdbeben. An einige der Bilder konnte ich mich aber noch erinnern….

Viel Freude, viel Schmerz – zeitlich nur kurz auseinander.
Für beides „hilft“ meines Erachtens schöne klassische Musik – schön, dass es das Radio Classical 89 gibt, das im Internet kostenlos klassische Musik spielt.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend voller ungetrübter Freude.

88

Die 88 ist bewegt.

Da gibt es einmal den Shikoku Pilgerweg zu den 88 Tempeln. 1150 km legten die Menschen früher zu Fuß auf diesem Pilgerweg zurück. Heute haben sich für die meisten die Verkehrsmittel geändert – aber den Weg und die 88 Tempel gibt es immer noch. Ein schöner Weg!

Die Tram 88 verbindet in Berlin Friedrichshagen und Schöneiche. Ein Stück bin ich auch schon mit der 88 gefahren – eine schöne Art, in Berlin in „Bewegung“ zu sein.

Auch eine gute Playlist kann die Menschen bewegen – zum Tanzen, zum Mitsingen….. Radio 88.8 liefert die passende Musik – aus den 80er und 90er Jahren.

Ein Gespräch in Gang bringen (was natürlich auch bewegend ist) – das kann man mit dem Kartenspiel für Ehepaare mit 88 Karten, netterweise heißt das Spiel auch direkt „Conversation Starter“…..
Lieber alleine etwas schreiben? Diese 88 Fragen können einen dazu bewegen ……

Oder lieber zum Lesen bewegen? Dann ist diese Liste mit 88 Büchern, die Amerika geprägt (wörtlich wohl eher „geformt“) haben, ein guter Ausgangspunkt. Ein paar Bücher von der Liste habe ich sogar gelesen.

Bewegend ist diese Geschichte: ein kleiner Junge geht mit seinen Eltern in ein Musikgeschäft mit 88 unterschiedlichen Instrumenten. Er darf sich ein Instrument aussuchen, dass er dann lernen darf. Aber wie soll er das Instrument auswählen?
Vielleicht nimmt er ja ein Klavier? Das hat nämlich normalerweise 88 Tasten.

Nach so viel Bewegung wünsche ich Euch und Ihnen einen ruhigen und friedlichen Abend.

87

Die 87.
87 Emotionen? Also voneinander unterscheidbare Emotionen? Wenn es nach Brene Brown und ihrem Buch geht, dann ist das so und vor allem denkt sie, dass man über diese 87 Emotionen sprechen sollte. Der Blick in das Buch war nicht uninteressant, aber ich glaube nicht, dass ich es lesen werde.

Welche Gefühle hat ein Mensch der flüchtet? Diese Frage steckt durchaus in dem Buch Refugee 87 – die Welt eines Schülers gerät aus den Fugen und er muß fliehen. Bestimmt ein interessantes Buch, über das man hier auch noch mehr erfährt! Es soll vor allem eine Geschichte sein, die auch Hoffnung enthält (was natürlich schön ist, aber oft nicht der Realität der Flucht entspricht).

Zum Abschluß eine Geschichte über die Briefe, die Fans einem Sportler mit der Nummer 87 auf dem Trikot geschrieben haben – eine schöne Idee und Sammlung!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit Vorfreude und Hoffnung.