353

Die 353.
Eine interessant aussehende Zahl. Und gleichzeitig nur noch 12 Tage bis zum Ende des Jahres. Es wird immer weniger.

Im Jahr 353 vor Christus stirbt Maussolos, der zwanzig Jahre lang persischer Statthalter war. Schon zu seinen Lebzeiten hat er sein Grabmal geplant und in Auftrag gegeben, vollendet wurde das Grabmal aber erst nach seinem Tod. Es war so einzigartig, dass es als eines der sieben Weltwunder der Antike galt, gleichzeitig wurde sein Name zum Begriff für prunkvolle Grabanlagen. Dadurch ist sein Name unsterblich geworden.

Ob die chinesische Kalligraphie Orchideenpavillon, die im Jahr 353 entstand, ihre Autoren auch unsterblich gemacht hat? Es ist jedenfalls eine schöne Geschichte und sie ist auch in einigen Kunstwerken dargestellt. Welchen Namen würde man einem solchen Treffen heute wohl geben und was würde daraus entstehen?

Und was ist mit dem Wartburg 353? Ist er – auf seine Art – zumindest für die Menschen, die ihn „erlebt“ haben, auch „unsterblich“ geworden?

Andererseits ist auch die Flüchtigkeit mancher Dinge gut – ein nettes Wort, ein Gruß, ein Duft, ein gutes Essen, eine schöne Aussicht, ein Social-Media-Posting – all das ist irgendwie flüchtig und doch trotzdem präsent. Nichts davon ist in seiner einzelnen Erscheinung überragend wichtig und doch spielt es eine Rolle. Wie ist es dann aber mit den vielen Haikus, die man mittlerweile finde kann? Insbesondere mit den vielen Bänden 3-5-3-Haikus?

Und wie ist es, wenn ein Mensch verschwindet? Das ist der Inhalt des Romans Art. 353 du Code Penal (englischsprachige Version hier). Ein flüchtiger Moment beeinflußt das Leben vieler Menschen dauerhaft. Was führt zu diesem Moment?
Es erinnert mich gerade an das Theaterstück „Biographie – Ein Spiel“ von Max Frisch (auch wenn dieses Theaterstück nichts mit der 353 zu tun hat).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten Eindrücken, Erinnerungen und Entscheidungen.

352

Die 352.
Eine Zahl, für die ich etwas länger suchen mußte. Was an sich nicht schlimm ist – das war oft im Laufe dieses Jahres der Fall. Aber in den letzten Tagen war es halt doch meistens etwas leichter und schneller. Aber gut, ich habe etwas gefunden.

Im Jahr 352 vor Christus findet die Schlacht auf dem Krokusfeld statt. Der Makedonier Philipp II. gewinnt gegen die Phoker, ein entscheidender Sieg im sogenannten dritten heiligen Krieg, der am Ende für die Phoker „ungünstig“ ausging. Wobei „gewinnen“ und „verlieren“ über die Länge der Jahrhunderte auch immer nur eine kurze Momentaufnahme ist…..

Im Jahr 352 tun sich die Alamannen und die Franken gegen die Römer zusammen, sie erobern (zumindest für eine kurze Zeit) das Elsass und die Pfalz und zerstören dabei unterwegs 40 römische Städte. Für die Römer war das bestimmt eine unerwartete Entwicklung, gleichzeitig spannend, wie viele Spuren die Römer in diesen Regionen hinterlassen haben – hier kann man dazu einiges nachlesen.

Womit beschäftigen sich Menschen? Manche vielleicht mit Malbüchern für Erwachsene mit 352 geometrischen Vorlagen (es gibt sogar mehrere Bücher dieser Art), manche mit 352 Tage dauernden Rundreisen durch Afrika und manche mit gefährlichen Sprüngen von einer Brücke. Zu 352 Knochenbrüchen führt dieser Sprung und es grenzt an tatsächlich an ein Wunder, dass der Jugendliche den Sprung überlebt hat. Die vielen Verletzungen haben sein Leben aber verändert – nichts, was man irgendwie nachmachen sollte……

Zu diesem letzten Fund und auch zur aktuellen Zeit paßt der Titel von Schuberts Werk Licht und Liebe, D 352, besonders gut.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend voller Licht und – soweit möglich – voller Liebe oder zumindest voller liebevoller Gedanken.

351

Die 351.
Nur noch eine Woche bis Weihnachten und nur noch 14 Tage bis zum Jahresende. Es fühlt sich wie gestern an – der Tweet am 1. Januar, der Spaziergang am Neujahrsnachmittag, der flüchtige Gedanke mit der Idee, die erste kurze Recherche, der erste Beitrag…..

Im Jahr 351 wird Martin von Tours (ja, der Martin mit dem geteilten Mantel) getauft. Das Interessante: als das mit dem Mantel passierte, war Martin Soldat und ungetauft. In der Nacht nach der Mantelteilung erschien ihm Christus im Traum. Anscheinend hat er dann aber noch ein paar Jahre gewartet, bevor er sich taufen ließ. Auch danach blieb er noch einige Jahre Soldat. Aber egal: das Wichtige an der Geschichte ist eigentlich, dass Menschen völlig unabhängig von ihrem Beruf und ihrem Glauben Gutes tun können. Ein schöner Gedanke – gerade auch zur Weihnachtszeit.

Die Journalistin Janina Findeisen reist im Herbst 2015 nach Syrien – mitten in den Bürgerkrieg. Sie will über eine ehemalige Grundschulfreundin berichten, die zum Islam konvertierte und nach Syrien ging. Doch aus einer so schon nicht ungefährlichen journalistischen Reise wird plötzlich eine Entführung, die 351 Tage dauert – 351 Tage im Bürgerkrieg in Syrien. Janina Findeisen hat über diese 351 Tage ein Buch geschrieben – wahrscheinlich ein guter Weg, die Erlebnisse aus dieser Zeit zu verarbeiten.

Erlebnisse verarbeiten ist auch für das nächste Buch ein gutes und wichtiges Stichwort. In den 1960er Jahren wuchs ein kleines Kind namens Bernd in einem katholischen Heim auf. Es war keine gute Kindheit, viele Kinder sind zu dieser Zeit Opfer geworden und es ist gut, dass ihre Geschichte erzählt wird. Ganz beispielhaft tut dies das Buch Aussortiert: Kind 351. Ich hoffe sehr, dass die Gespräche, die zu diesem Buch führten, dem Erwachsenen Bernd geholfen haben, mit seinen Erlebnissen zurechtzukommen, ich weiß nicht, ob man sie wirklich verarbeiten kann. Das Buch hat aber bestimmt anderen Betroffenen geholfen, sich nicht mehr allein zu fühlen!

Merkwürdige Dinge können natürlich auch in der eigenen Wohnung passieren, besonderes wenn es sich dabei um das Apartment 351 handelt. Auf den ersten Blick sieht alles völlig normal aus. Ein Mann namens Bernardo liebt eine Frau namens Helena. Helena liebt auch Bernardo. Beide lieben den Hund Gerônimo und der Hund liebt sie auch beide. Hier könnte die Geschichte zuende sein, ist sie aber nicht……..
Mit dem Wissen, dass der Autor Horrorfilme sehr gerne mag, ist für mich klar, dass ich dieses Buch eher nicht lesen möchte. Die Ankündigung an sich gefällt mir aber sehr gut!

Wirklich spannend finde ich den Roman The 351 books of Irma Arcuri. Irma ist die einzige menschliche und emotionale Konstante im Leben des Mathematikers Philip. Aber jetzt ist sie plötzlich verschwunden und hat ihm nur ihre aus 351 Büchern bestehende Bibliothek dagelassen. Irgendwo in dieser Bibliothek liegt der Schlüssel zu ihrem Verschwinden. Aber wo? (Ich werde hoffentlich irgendwann demnächst herausfinden, ob Philip Irma findet…….).

Mit Händels Feuerwerksmusik, HWV 351, beende ich den heutigen Beitrag.

Ich wünsche Euch und Ihnen einen Abend mit guten Geschichten und begeisternd knisternden Einfällen.

350

Die 350.
Eine Frage des Ortes…..

New York ist- immer noch – eine bedeutende Stadt unserer Zeit. Es ist schon lange her, dass ich kurz dort war – aber ich erinnere mich gerne an diese Zeit und an das altehrwürdige Empire State Building. Warum ich das Empire State Building erwähne? Weil es wunderbarerweise die Adresse 350 Fifth Avenue hat. Eine schöne Adresse, nicht wahr?

So bedeutend wie für uns heute New York ist, war für die Menschen der Antike der Antike vielleicht auch die Stadt Meroe im Königreich Kusch. Im Jahr 350 nach Christus wird die Stadt Meroe zerstört, das Königreich Kusch (heute oft mit Nubien gleichgesetzt) zerfällt. Lange wird auch die Geschichte dieser Region kaum wahrgenommen, obwohl sie wirklich spannend ist – die Menschen aus Kusch eroberten sogar Ägypten, so dass es dort schwarze Pharaonen gab. Gerne sahen die Ägypter die Menschen aus Kusch dort nicht…..Die Zeiten dieser Größe waren allerdings lange vorbei, als die Stadt zerstört wurde. Einen interessanten Teil der Geschichte kann man hier nachlesen, hier sieht man auch einige Bilder aus Meroe.

Während das Königreich Kusch zerfiel, fing im heutigen Frankreich etwas an. Die Franken traten auf den Plan und man könnte damit das Königsgeschlecht der Merowinger beginnen lassen. Zumindest tut das dieses Buch und hat mich so auf die Fährte von Marcomer und den Salfranken gebracht.

Untrennbar zu Frankreich gehört natürlich Käse – dass es ein Buch über 350 französische Käsesorten gibt ist da nicht weiter verwunderlich…..

Die Franzosen genießen, die Engländer rätseln. Zum Beispiel bei einer Art von Schatzsuche mit 350 Hinweisen. Oder bei 350 Pubquizfragen……

Was auch zu England gehört – die vielen Orte der Kriminalgeschichte. Vor vielen Jahren habe ich zufällig den Führer zu 350 Londoner Kriminalschauplätzen gefunden (und natürlich auch gekauft). Dummerweise war ich seitdem noch nicht in London, das Buch ist trotzdem interessant!

Manchmal unterschätzt man ja den Wortreichtum einer Sprache. So ist es faszinierend, dass es in der englischen Sprache mindestens 350 Worte für Charakterbeschreibungen gibt – 175 negative und 175 positive. Spannend ist auch, dass mir der größere Teil dieser Worte tatsächlich bekannt ist (es sind die kleinen Erfolge, die zählen!).

Wie es um meine Französischkenntnisse bestellt ist könnte ich natürlich mit diesen 350 Quizfragen zur französischen Sprache testen……

Schön finde ich auch, dass es ein Buch mit 350 jüdisch-elsässischen Ausdrücken gibt. Das würde mich tatsächlich interessieren!
Noch mehr begeistert mich das Wörterbuch mit „350 fruchtigen Ausdrücken“ – es gibt noch nicht einmal eine Leseprobe, das Buch erscheint erst im Frühjahr 2023, bis dahin muß ich mich mit meiner Neugier gedulden…..

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen genußvollen, fruchtreichen und neugierigen Abend an einem guten Ort!

349

Die 349.
Es wird immer weniger. Und das ist gut so.

Sprechen wir über Erinnerungen, denn die 349 hat zumindest zum Teil damit zu tun.
Bilder von Orten, an denen man schon einmal war, rufen Erinnerungen wach. So ging es mir auch mit dem Buch über Schottland mit 349 Ansichten. Es sind weniger die konkreten Bilder als die Erinnerungen an die Namen der Orte und an meine kurze Zeit in Schottland im Sommer 1995. Es ist lange her, aber die Erinnerungen sind immer noch sehr präsent.

Erinnerungen müssen nicht immer nur „gut“ sein. Das Buch eines jungen Soldaten über seine 349 Tage in Vietnam zeigt das. Er spricht dort über seine Erfahrungen während dieser Zeit, seine Ängste, die Einsamkeit aber auch über das, was für ihn gut war. Es ist bestimmt ein sehr interessantes Buch, aber im Moment wäre es wohl kein Buch, das ich unbedingt lesen möchte.

Was ist, wenn die Erinnerungen traumatisch sind? Darum geht es wohl im Buch 349 Days of Trauma.
Noch einmal anders ist es, wenn Erinnerungen schwinden – durch Alter oder Krankheit, manchmal hängt beides auch zusammen. So geht es „Grandpa Billy“, einem Weltkriegsveteranen, der zunehmend sein Gedächtnis verliert und der damit die Hauptperson im Buch The Campaign at 349 Glory Drive ist. Es ist eine Geschichte, die das „Damals“ (1944) mit dem „Heute“ (2011) verbindet. Und ja, es klingt interessant.
Zum Thema Demenz habe ich auch noch ein Buch über die Recherche zu diesem Thema mit 349 Fällen gefunden – sehr passend.

Was ist, wenn man eine Art von Leere in seinem Leben spürt? Das ist eine Frage, die zu dem Roman 349 Tage gehört, der im Jahr 1956 spielt und dieses Thema am Beispiel eines jungen Mannes aufgreift.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten und fröhlichen Erinnerungen.

348

Die 348.

Für manche Menschen ist die Advents- und Weihnachtszeit eine schwierige Zeit – es ist die Erinnerung an Menschen, die nicht oder nicht mehr „da“ sind, es ist die Erinnerung an Menschen, die genau zu dieser Zeit des Jahres „gegangen“ (also gestorben) sind. Eine dieser Geschichten hat anscheinend tatsächlich mit 348 Tagen zu tun – wobei ich die Spur nicht ganz aufnehmen konnte. Jane Nattrass hat vor einigen Jahren kurz vor Beginn der Adventszeit ihren 12jährigen Sohn Henry verloren, er ist an Knochenkrebs gestorben. Es war eine für sie und die Familie schwierige Zeit. Es muß daraus wohl ein Buch entstanden sein mit dem Titel 348 days, was vermutlich die Dauer des Kampfes gegen den Krebs war. Wichtiger ist das, was Jane Nattrass danach noch aufgebaut hat – eine gemeinnützige Organisation, die krebskranke Kinder und ihre Familien unterstützt und begleitet. Hier kann man mehr über Jane Nattrass und ihre Arbeit lesen.

Ich mag Sagen und Geschichten von alten Überlieferungen sehr gerne. Daher ist es schön, dass es ein Buch mit 348 Vogtlandsagen, also Sagen aus dem Vogtland gibt. Es ist eine Ecke, die mir bisher völlig unbekannt ist…..

Sprechen wir über Rätsel. Also über einen merkwürdigen Vorfall, der unter „True Crime“ fällt. Es geht um den Tod eines 55jährigen Mannes in einem Hotelzimmer (natürlich Zimmer 348) in Texas. Was passiert ist? Dazu gibt es eine Doku, einen Podcastbeitrag und natürlich auch (mehr als einen) Artikel. Eine sehr spannende Geschichte!

Nach so viel Tod und Schmerz möchte ich doch noch eine schöne 348 hinzufügen – die Suite Nr. 1 aus der Wassermusik von Händel, HWV 348.

Ich wünsche Euch und Ihnen einen ruhigen und klangvollen Abend.

347

Die 347.

Platon stirbt im Jahr 347 vor Christus. Er war schon während seines Lebens ein wichtiger Denker und Philosoph in Athen, dort hat er auch den größten Teil seines Lebens verbracht. Fast alle seine Werke sind erhalten und fast alle sind in Dialogform geschrieben. Ich frage mich, inwieweit sein Lehrer Sokrates ihn bei dieser Lern- und Gesprächsform „beeinflußt“ hat, schließlich hat Sokrates ja auch mit Gesprächs- oder Dialogformaten gearbeitet. Eine spannende Methode, die ich wirklich gerne mag!
Wer sich für ein „platonisches Beispiel“ interessiert, kann hier Das Gastmahl nachlesen – es lohnt sich bestimmt!

Im Jahr 347 wurde Hieronymus geboren. Hieronymus, der in vielen Kirchen als Heiliger angesehen wird, war der Verfasser der Vulgata, also der für die katholische Kirche damals maßgeblichen Bibelfassung. Was ich spannend finde – er war literarisch sehr interessiert und gebildet, vor allem las er auch „nichtchristliche“ Werke, zum Beispiel wohl auch Cicero. In der damaligen Zeit führte das oft zu Gewissenskonflikten. Ich bin froh, dass das heute anders ist!

347 Tage nach einem Genickbruch wieder um einen Weltmeistertitel kämpfen? Der Kickboxer Pascal Schroth hat das geschafft. Es gehört sicherlich eine Portion Glück dazu, aber auch viel harte Arbeit. Schön, dass es ihm gelungen ist!

Zimmer 347. Auch hier gibt es eine solche Geschichte – aber hier ist es ein Patient in einem Zimmer mit der Nr. 347. Warum ist der Patient dort? Was ist mit ihm? Ich weiß es (noch) nicht, ich bin mir auch nicht sicher, ob ich es wirklich wissen will – es gibt so viele Bücher, die ich in diesem Jahr auf meine Leseliste gepackt habe. Es ist aber spannend, wie viele Geschichten mit Zimmernummern zu tun haben….

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen interessanten und glücklichen Abend.

346

Die 346.
Über Gespräche, Einsamkeit und Zweisamkeit.

Im Jahr 346 vor Christus endet der Dritte Heilige Krieg. Philipp II. von Makedonien (Alexanders Vater) war einer der „Gewinner“ dieses Krieges. Er errang zunächst einen entscheidenden Sieg gegen die Phoker, die Delphi besetzt hatten, den Schatz des Heiligtums raubten und später sogar einschmolzen – dadurch wurde Makedonien zu einem Vertreter griechischer Ideale und wurde offiziell in die Gemeinschaft der Griechen aufgenommen. Aufgrund der Stimmverteilung in der Gemeinschaft war Makedonien plötzlich sehr wichtig. Philokrates war Mitglied der Delegation, die nach Makedonien geschickt wurde, um einen Frieden auszuhandeln. Es war schwierig, aber die Gesandschaft war erfolgreich und der Frieden wird noch heute als Frieden des Philokrates bezeichnet, wobei nicht alle Teilnehmer der Delegation ihm wohlgesonnen waren……

Friedensverhandlungen sind natürlich vor allem auch Gespräche, schwierige Gespräche. Es geht um die Erwartungen und Bedürfnisse aller Beteiligten und diese sind manchmal gar noch so gut unter einen Hut zu bekommen. Es ist daher interessant, dass sich das Buch Wortschatz Gefühle und Bedürfnisse unter dem Aspekt der Gewaltfreien Kommunikation mit 680 Textausschnitten aus 346 Werken befaßt. Vermutlich eine gute Quelle, um mehr über das Thema der gewaltfreien Kommunikation zu lernen.

Ganz anders ist Kommunikation im Gefängnis. Der chinesische Journalist Liu Hu verbrachte 346 Tage im Gefängnis – unter schlimmen Bedingungen. Das Verbot von Fernseh- und Zeitungsnachrichten mag da nur ein kleiner Bestandteil gewesen sein, trotzdem sind es oft diese Dinge, die sich richtig schlimm anfühlen. Gut, dass er diese Zeit anscheinend trotzdem „gut“ überstanden hat.

Eine Hochzeitsreise von 346 Tagen in einem VW-Kombi? Für mich wäre das aus vielen Gründen ein Alptraum, aber es gibt natürlich Menschen, die genau das als großes Glück und wunderbare Zweisamkeit empfinden. Ein Paar hat eine solche Hochzeitsreise gemacht und daraus ist ein Buch entstanden.

Ich sitze dann lieber mit einem guten oder auch spannenden Buch in einem netten Café. Witzigerweise gibt es auch zur 346 einen Thriller – diesmal mit dem Titel Murder in Room 346.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen spannenden Abend mit interessanten und guten Gesprächen.

345

Die 345.
Nur noch zwanzig Tage. Das Jahresende und damit das Ende dieses Projekts ist in greifbare Nähe gerückt. Ich bin einerseits froh darüber, andererseits fühlt es sich seltsam an.

Was mir heute aufgefallen ist – ein paar Funde zur 345 passen aus meiner Sicht gut zu den Begriffen Hoffnung und Veränderung.

Im Jahr 332 zerstört ein Erdbeben die Stadt Salamis. Sie wird auf kleinerer Fläche wieder aufgebaut und im Jahr 345 zu Ehren ihres kaiserlichen Gönners Konstantin in Constantia umbenannt. Welch eine schlimme Veränderung für die Menschen, die Zerstörung der Stadt durch ein Erbeben erleben zu müssen und wieviel Mut und Hoffnung dann im Wiederaufbau steckt!

Zum Thema Erdbeben und gleichzeitig zur 345 paßt übrigens auch das Buch 345 Solved Seismic Design Problems. Ich muß zugeben, dass Erdbeben und Vulkanausbrüche eine gewisse Faszination für mich haben……

Ein Buch über die Kirchen in Paris? Mit 345 schönen Fotos? Ich kenne nur einen kleinen Teil der Kirchen in Paris – die, die ich gesehen habe, fand ich sehr schön. Das Buch wird daher bestimmt sehr interessant sein.

Zu Paris gehört natürlich die wunderschöne französische Sprache. Wie gut, dass es ein Buch mit 345 Beispielssätzen gibt, um die Französischkenntnisse zu vertiefen. Eine Sprache zu lernen oder zu vertiefen ist immer eine wunderbare Veränderung!

Eine junge Frau nimmt in Folge eines schweren Unfalls sehr stark zu. Ein ganzes Jahr muß sie krank im Bett verbringen, das hat heftige Auswirkungen. Trotzdem schafft sie es, einen großen Teil des zusätzlichen Gewichts, nämlich 345 Pfund, wieder loszuwerden – wie sie das geschafft hat erzählt sie in ihrem Buch. Und unabhängig davon, ob ihr Weg auch für andere Menschen „gut“ ist, so steckt doch in dieser Geschichte ebenfalls der Gedanke von Veränderung und Hoffnung.

Ein Schüler, der einen Serienkidnapper entlarvt? Das ist die Geschichte des Ebooks The Ghost in my ipad 3:45. Was es mit der 3:45 auf sich hat? Ich weiß es nicht. Aber trotzdem paßt es – welch eine Hoffnung, einen solchen Fall zu lösen und weitere Opfer zu vermeiden!

Mit dem Konzertstück D-Dur von Franz Schubert, Op. 345, schließe ich den heutigen Beitrag.

Ich wünsche Euch und Ihnen einen Abend mit guten Veränderungen und Grund zur Hoffnung.

344

Die 344.
Eine Zahl, die mit Mut, Überleben und dem Willen zur Freiheit zu tun hat.

Mir war nicht wirklich bewußt, dass es in der Antike in Syrakus mehrere Tyrannen gab. Wenn man sich Weltgeschichte ganz allgemein (bis in die heutige Zeit) anschaut, ist das vermutlich nicht überraschend. Trotzdem müssen diese Herrscher damals – im Vergleich mit anderen Herrschern – schrecklicher gewesen sein. Ein interessanter Aspekt, den ich gerne mal vertiefen möchte. Aber jetzt zum Jahr 344 vor Christus: Syrakus wurde lange vom Tyrann Dionysios I. beherrscht. Als er im Jahr 367 vor Christus starb, folgte ihm sein Sohn Dionysius II. als Regent und Tyrann. Interessanterweise war Sizilien ein griechischer Territorialstaat, viele Griechen befanden sich auch in Syrakus und so verwundert es nicht, dass sie 345 oder 344 vor Christus die Korinther um Hilfe baten. Die Korinther wollten die Hilfe nicht verweigern, allerdings wollte Korinth auch keine Verantwortung für eine „Einmischung“ übernehmen. Schließlich wurde Timoleon als Vermittler mit dieser Mission beauftragt und mit 700 Söldnern nach Sizilien geschickt. Wenig überraschend: Timoleon war erfolgreich (vermutlich im Jahr 343 vor Christus). Jedenfalls hatten die Menschen in Sizilien ein paar gute Jahre bevor nach Timoleons Tod der nächste Tyrann auftrat……

Wirklich um Überleben, Mut und Freiheit geht es in dem Buch 344 Days Underground, einem Roman der auf wahren Begebenheiten basiert. Tatsächlich haben sich 38 Juden 344 Tage lang in einer Höhle in der Ukraine versteckt. Eine unfassbar lange Zeit. Ich bin froh, dass die Menschen so überleben konnten! Die Geschichte der späteren Entdeckung der Höhle und ihrer Geschichte habe ich in der Einleitung des genannten Buches gefunden. Gut, dass sich jemand mit dieser Geschichte beschäftigt hat.

Das Buch mit den 344 Fragen ist nicht wirklich ein Buch, in dem es um das Überleben im engeren Sinne geht, aber der Begriff steht zumindest im Titel. Und vielleicht ist das seelische Überleben in herausfordernden Zeiten in einem gewissen Sinn nicht weniger wichtig als das körperliche Überleben. Ob die Fragen aus dem Buch Menschen dabei unterstützen können?

Ich wünsche Euch und Ihnen einen Abend mit guten und mutigen Entscheidungen.