141

Die 141.
Eine schwierige Zahl – also zumindest, was meine „Funde“ angeht.

Vor kurzem ist ein Buch von Paul Rebstein mit dem Titel Am Glattbogen 141 erschienen. Es geht um autobiografische Fragmente, um eine Mutter, die im Judenviertel aufgewachsen ist und einen Vater, der (1944) ein unverbesserlicher Nazi war. Historisch also. Irgendwie würde ich mir mehr Information wünschen, etwas mehr zum Inhalt, die Möglichkeit, in das Buch reinzuschauen. Aber immerhin: es paßt zur 141.

Über 40 Jahre war der Lockheed C-141 Starlifter im Einsatz – ein militärisches Transportflugzeug der USA. Interessant, was man so alles finden kann.

Eher zufällig habe ich diese Seite gefunden – ein Unternehmen in Chicago mit dem Namen 141eyewear, das anscheinend Brillenfassungen anbietet und das für jedes gekaufte Produkt für bedürftige Menschen eine Brillenfassung zur Verfügung stellt. Es ist natürlich traurig, dass so etwas überhaupt notwendig ist, aber es ist schön, dass es – gerade weil es notwendig ist – diese Beispiele gibt.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen freudigen und hoffnungsvollen Abend.

140

Die 140.

Es waren einmal….. 140 Zeichen – so könnte eine Geschichte über Twitter lauten. Als ich „angefangen“ habe, waren es tatsächlich noch 140 Zeichen und sehr oft reichte der Platz so gar nicht, um das zu schreiben, was ich schreiben wollte. Irgendwann Ende 2017 änderte sich das – aus 140 Zeichen wurden 280, wobei ich davon lange wenig hatte, da ich mobil (lag es am Gerät oder an der App?) trotzdem nur 140 Zeichen schreiben konnte. Lange her, aber doch eine Erinnerung an die „Kurznachrichten“.

Was ich gar nicht mitbekommen habe – es gab über Twitter ein Filmprojekt mit dem Namen 140. 140 Filmemacher weltweit an 140 Orten, die gleichzeitig 140 Sekunden zum Thema „Verbindung“ filmten. Ich habe mich im Juni 2009 bei Twitter registriert. Ob es vor meiner Zeit war? Oder habe ich das einfach nur nicht mitbekommen, weil ich damals nicht besonders aktiv bei Twitter war?

140 Sekunden sind sehr kurz, 140 Tage können sehr lang sein. Das gilt vor allem dann, wenn man diese Zeit in Geiselhaft verbringt. Familie Wallert ist das passiert – die ganze Familie geriet in Malaysia in Geiselhaft. Die Eltern wurden nacheinander schon etwas früher freigelassen, der Sohn verbrachte tatsächlich 140 Tage in Geiselhaft. Wie er sich an diese Zeit erinnert, kann man hier nachlesen.

Noch länger als 140 Tage dauerte der Bau des Antoniuswalls im (damaligen) Britannien. Im Jahr 140 wurde mit dem Bau des Walls begonnen, 142 war er wohl fertig. Heute ist er leider verfallen. Was wohl von unserer Zeit „übrigbleibt“?

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen ruhigen und unwetterfreien Abend.

139

Die 139.

U 139 steht für die häßliche Zeit (und ja, das ist definitiv eine Untertreibung) der deutschen Geschichte. Es ist ein U-Boot, das 1940 vom Stapel lief und im Mai 1945 von der eigenen Besatzung in Wilhelmshaven versenkt wurde. Das U-Boot war wohl vor allem ein Schul- und Ausbildungsboot. Trotzdem gehörte es „dazu“.
Zu U 139 gibt es auch einen Roman (oder ist es ein Thriller?) – Auf Feindfahrt mit U 139. Kein Genre, das mich wirklich anzieht – aber es paßt zur Zahl 139.

Ein Gedichtband mit dem Titel Patient 139, I’m not okay? Es sind anscheinend Gedichte, die auch mit Themen wie „mental health“ oder Selbsttötung zusammenhängen. Es ist definitiv gut, dass es solche Texte und Gedichte gibt. Beim kurzen Blättern fühlte ich mich jedoch nicht wirklich „hineingezogen“. Zu kurz hineingeschaut oder gedanklich zu weit weg?

Wahr oder nicht wahr? Es klingt spannend, gleichzeitig aber unglaublich. Gab es im April 1945 wirklich einen Plan, 139 besonders ausgewählte VIP-Gefangene als „menschliche Schutzschilde“ zu nutzen? Die Beschreibung zum Buch Hitler’s Last Plot: The 139 VIP Hostages Selected for Death in the Final Days of World War II klingt danach. Und ja, das ist ein Buch das mich – vor allem aufgrund der geschichtlichen Aspekte – sehr interessiert. Mal sehen, ob ich es irgendwann lesen werde (der „Stapel“ der ungelesenen Bücher ist schon jetzt ziemlich hoch…..).

Etwas Positives zum Abschluß, denn unter der Bezeichnung Opus 139 verstecken sich 100 leichte Übungsstücke für Klavier von Carl Czerny. Nicht alle immer klanglich besonders „schön“, aber eben sinnvoll für die Vertiefung der „Kenntnisse“ (ich habe auch ein Heft von Czerny, ich weiß allerdings nicht mehr welches……).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten und gut klingenden Übungen zur Vertiefung von schönen Fähigkeiten.

138

Die 138.

Das Jahr 138 war kein gutes Jahr für Hadrian.
Erst starb am 1. Januar 138 der erst zwei Jahre zuvor von ihm adoptierte Sohn Lucius Aelius Caesar kurz vor seinem 35. Geburtstag. Hadrian selbst starb ein halbes Jahr später, am 10. Juli 138. Aber immerhin schaffte er es noch, seine Nachfolge zu regeln und im Februar 138 den von ihm bestimmten Nachfolger Antonius Pius zu adoptieren.

138 Stunden Kolonialgeschichte aus der Zeit von 1940 bis 1962 hat das französische Institut national de l’audiovisuel dem algerischen Fernsehen vor einigen Jahren zur Nutzung in Algerien beziehungsweise im algerischen Fernsehen überlassen. Sicher für Algerien ein wichtiger Schritt, durch diese Kopien Zugang zu den historischen Dokumenten zu bekommen, die ab 1962 wohl in Frankreich (INA) verwahrt worden sind.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten Erinnerungen.

137

Die 137.
Weil ich dazu tatsächlich (ohne größeren Zeitaufwand) etwas gefunden habe. Es wird schwieriger.

Wirklich interessant finde ich das Buch Alltag und Leben im Alten Rom. Es ist der Spätsommer des Jahres 137. 24 Stunden lang kann ich mit dem Buch 24 Personen durch das antike Rom begleiten. Was werde ich wohl mit Ihnen erleben? Eine schöne Idee! Und ein Buch, das ich auf jeden Fall lesen möchte.

Könnte die 137 eine „kosmische“ Zahl sein? Dieser Frage gingen C.G. Jung und Wolfgang Pauli nach. Ich habe keine Ahnung, wie sie auf diese Idee gekommen sind – aber für mich ist es ein interessanter Fund. In einem Buch mit dem Titel 137 wird die Suche und natürlich auch die Geschichte der Suche vorgestellt. Eine Rezension zum Buch findet man hier.

Dass das mit der „Zahl 137“ nicht völlig „belanglos“ ist, kann man auch hier nachlesen. Ich muß allerdings zugeben, dass ich vor meiner Suche noch nie etwas davon gehört hatte.

Erwähnen sollte ich auch noch Caesium 137. Caesium 137 entsteht durch die Kernspaltung von Caesium. Im Zusammenhang mit der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl tauchte dieser Begriff öfter in unseren Nachrichten auf, auch im Hinblick auf die Frage, ob, wie und welche Lebensmittel gegebenenfalls belastet sind. Wobei mir gar nicht so bewußt war, dass das Thema immer noch „so“ aktuell ist.

Statt Pilze sammeln also lieber 137 Bücher in einem Jahr lesen. Ja, auch dazu gibt es ein Buch (manche Zahlen sind sehr „ergiebig“). Die Liebe zu Büchern teile ich und ich habe auch eigentlich (fast) immer mindestens ein Buch dabei. Eigentlich ist nur der kurze Spaziergang um den Block eine buchfreie Zone….. So ist „Wartezeit“ dann immer auch Lesezeit – ich habe auch schon lesend in irgendwelchen Schlangen gestanden.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen lesefreudigen Abend.

136

Die 136.
Und natürlich (gerade weil auch nur noch sehr wenige Menschen die Beiträge lesen) die Frage, ob beziehungsweise wie lange ich noch schreibe. Ich bin unentschlossen.
Aber heute doch noch.
Morgen? Ich weiß es nicht.

Im Jahr 136 endete der jüdische Bar-Kochba-Aufstand. Eine Folge des römischen Siegs war die Umbenennung der römischen Provinz Judäa in Syria Paleastina. Namen und Begriffe, die uns auch heute noch begegnen.

Das alles geschah übrigens unter Kaiser Hadrian, der im Jahr 136 den damals 33-jährigen Lucius Aelius Caesar adoptierte, der dann dummerweise zwei Jahre später (und damit schon vor Hadrian) starb.

Aber es gibt auch eine positive römische 136, denn die berühmte Spanische Treppe in Rom hat 136 Stufen.

Von Rom und römischer Geschichte zu einer Unterführung in der heutigen Zeit in Bösingfeld im Teutoburger Wald. Die Unterführung wurde mit 136 Bildern auf der Rückseite ausgedienter Verkehrsschilder neu gestaltet und wird heute als Bunter Tunnel bezeichnet.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend, der schöner ist als gedacht.

135

Die 135.
Wiederum eine Zahl mit weniger Funden.

Im Jahr 135 starb Simon Bar-Kochba, der „Anführer“ des Bar-Kochba-Aufstandes. Es gibt wohl wenige Quellen, in denen er erwähnt wird. Interessant ist auch die Frage, ob er ein heldenhafter Widerstandskämpfer oder ein irrationaler Kämpfer in einem aussichtslosen Kampf war. Ich gebe zu, dass ich viel zu wenig weiß, um auch nur annähernd irgendetwas über diese Fragen sagen zu können. Ich finde es aber faszinierend, wie lange Geschichten oder Namen von Menschen überdauern können.

Eine Reise mit der Linie 135 (englischsprachig)? Ein kleines Mädchen steigt allein in einen Zug, um zu seiner Großmutter zu fahren. Wir reisen mit dem Zug (der Nr. 135) durch die Zeit, die Landschaft und anscheinend auch die relevanten Themen der Zeit. Eine schöne Idee.

Und wenn Reisen und insbesondere Fernreisen nicht möglich sind, was dann?
In Lüttich gibt es eine ziemlich große und steile Treppe – die Montagne de Bueren. Wenn man diese Treppe 135 mal rauf- und runtersteigt, dann hat man (im Prinzip) den Mount Everest erstiegen. Und natürlich hat das auch jemand gemacht…. Also ganz so oft, bin ich dort nicht hoch- und runtergegangen.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten Ideen und viel Geduld.

134

Die 134.
Nicht viele Funde, aber auch nicht so schwierig wie manche andere Zahl in den letzten Tagen.

Interessanterweise haben die meisten Funde etwas mit der ehemaligen UDSSR zu tun (oder vereinfacht mit Russland) – aber mit dem Land zu einer Zeit weit vor dem aktuellen Konflikt.

Mein erster Fund war der Roman Tupolew 134. Es geht um die Geschichte einer Flucht aus der DDR nach West-Berlin im Jahr 1978 – eine wahre Geschichte, aus der die Autorin einen Roman gemacht hat. Den Titel hat der Roman von dem Flugzeug, dass die beiden „Republikflüchtlingen“ damals entführt haben.

Das bringt mich zum Flugzeug mit dem Namen Tupolew 134. Ich bin nie damit geflogen, aber es ist (oder eher war) – soweit ich das nachlesen konnte – ein Flugzeug für regionale Strecken mit bis zu 80 Passagieren.

Dass ich auch ein Buch mit 134 Rezepten aus der ehemaligen Sowjetunion gefunden habe, war dann nicht weiter erstaunlich.

Aber es lohnt sich auch, einen Blick nach Rom zu werfen. Denn im Jahr 134 wurde die Engelsbrücke – die Bogenbrücke über den Tiber – fertiggestellt. Damals wurde die Brücke noch anders genannt, aber das Bauwerk an sich stammt aus dieser Zeit. Phänomenal, oder?

Das lasse ich jetzt mit dem Konzert-Allegro von Schumann (Opus 134) ausklingen.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen versöhnlichen Abend mit guten Themen.

133

Die 133.
Endlich mal wieder eine Zahl mit „Auswahl“ – also so vielen Funden, dass ich tatsächlich auswählen kann.

Im Jahr 133 starb Tiberius Gracchus. Wobei das „so“ nicht stimmt – er starb nicht einfach, er wurde ermordet. Er wurde für das Jahr 133 zum römischen Volkstribun gewählt – das wollte er für einen politischen Coup nutzen. Der zweite Volkstribun wollte jedoch (obwohl Tiberius Gracchus versucht hatte, ihn zu bestechen) nicht zustimmen. Tiberius Gracchus schlug daher dessen Abwahl vor – ein Verfassungsbruch. Das Ganze endete nicht gut, zumindest nicht für ihn. Seine Leiche fand man im Tiber und möglicherweise war sein Ende auch der Anfang vom Ende der römischen Republik.

Hätte Tiberius Gracchus anders gehandelt, wenn er das Buch von Alexander Kluge mit dem Titel Das Bohren harter Bretter: 133 politische Geschichten gekannt hätte?

Eine andere – durchaus auch politische – Betrachtung ist das Buch des französischen Journalisten Arnauld Miguet über 133 jours à Wuhan, avec un chien, un chat et la peur au ventre (133 Tage in Wuhan mit einem Hund, einer Katze und der Angst im Bauch). Er ist mit seinem Team im Januar 2020 nach Wuhan gereist und schildert seine Erlebnisse aus dieser Zeit. Kein Buch, was ich jetzt sofort lesen möchte, aber irgendwann dann vielleicht doch….?

Die Wahrheit herausfinden? Darum geht es in dem Psychothriller 133 Stunden. Die Protagonistin weiß nicht mehr, wo sie die letzten 133 Stunden war und was mit ihr passiert ist. Eine sicherlich sehr unangenehme Erfahrung. Was sie wohl bis zum Ende des Buches herausfindet?

Etwas herausfinden müssen auch die zuständigen Personen im Buch The traitors of Camp 133. Ein Krimi vor dem historischen Hintergrund von deutschen Kriegsgefangenen in einem Lager (wohl in Kanada). Selbstmord oder Mord? Und wenn Mord – wer war es? Nicht unspannend.

Weniger aufregend aber anders spannend ist da das Ständebuch mit 133 Holzschnitten und mit Versen von Hans Sachs. Interessant, was es so alles gibt…..

Ein Kunstprojekt, das in einem Buch mit dem Namen Room 133 mündet? Es paßt zur überraschenden Vielfalt dieser Zahl.

133 Tage allein auf einem Holzfloss im Südatlantik? Das ist dem chinesischen Seemann Poon Lim passiert. Er hat überlebt und die Geschichte ist sehr spannend. Ich habe mich aber auch gefragt, ob diese Geschichte vielleicht für Yann Martel eine Anregung war, um das Buch Schiffbruch mit Tiger zu schreiben.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen ruhigen, friedlichen und ungefährlichen Abend.

132

Die 132.
Eine sehr zurückhaltende Zahl (zumindest, was die Offenbarung von Funden mir gegenüber angeht). Aber nicht Nichts.
Zwei Funde fand ich besonders interessant.

Im Jahr 132 erfand der Mathematiker und Hofastronom Zhang Heng den allersten Seismographen (wobei man das Gerät, das er entwickelte wohl zum Teil eher als Seismokop bezeichnet). Ein sehr interessantes Video gibt es auch noch dazu (in englischer Sprache) und eine kleine Anekdote aus dem Jahr 138 (nach unten scrollen).

Ziemlich bewegend, was Menschen damals schon über die Bewegungen der Erde herausfanden. Anders bewegend ist auch die Musik von Schumann – hier die Märchenerzählungen, die – natürlich – Opus 132 sind.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen positiv bewegten Abend.