131

Die 131.
Eine Zahl, die mit Hoffen und Bangen verbunden ist.

Die Zahl schwankt in den einzelnen Quellen zwischen 130 und 131 – aber ich „entscheide“ mich jetzt für die 131. So lange verbringt die italienische Designerin Stefania Follini freiwillig in einer Höhle unter der Erde. Es ist ein wissenschaftliches Experiment. Ein Video dazu kann man sich hier anschauen. Weitere Informationen zum Experiment findet man hier. Ich könnte mir das nicht vorstellen (und ich möchte mir das auch nicht vorstellen!).

Robert Hutchinson kam im Juni 2020 131 Tage zu früh auf die Welt – sozusagen das früheste Frühchen. Ein Jahr danach (im Juni 2021) ging es ihm jedoch erstaunlich gut. Ob das jetzt (fast ein Jahr später) immer noch so ist, weiß ich natürlich nicht. Deswegen war und ist es für die Eltern sicherlich eine Zeit, die mit viel Hoffen und Bangen verbunden war/ist.

Zum Schluß noch dieses Buch mit erstaunlichen Vergleichen (was hat ein Blog mit einer Wasserflasche zu tun?) und 131 verblüffenden Erkenntnissen aus der Welt der Wirtschaft. Ich habe es bisher nicht gelesen, aber es klingt interessant und – wenn man in die Leseprobe schaut – die Sprache ist witzig. Das gefällt mir (gerade bei solchen Themen).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen verblüffend schönen Abend.

130

Die 130.
Wieder eine „runde“ Zahl.
Der Duft einer vergangenen Zeit.

Ich erinnere mich an ein Gericht, dass es in meiner Kindheit relativ häufig gab – wir nannten es Sterz. Kartoffeln werden zunächst als Salzkartoffeln gekocht, dann wird das Wasser abgegossen, etwas Maisgrieß (und auch etwas Mehl) wird dazu gegeben und das ganze mit einem Stampfer gestampft, bis die Masse sich „löst“ (es läßt sich schwer beschreiben), dann kann das Ganze auf einen Teller gestürzt werden. Es war die Beilage zu Gulasch, zu Gerichten mit Saucen aber auch zu Salatsuppe. Als ich gestern nach der 130 suchte und dieses Buch mit 130 Rezepten für Sterz und Polenta sah, erinnerte ich mich daran, wie lange ich das Gericht nicht mehr gemacht oder gegessen habe. „Mein“ Rezept ist nicht in dem Buch – es war eher die Erinnerung, die mit dem Wort „Sterz“ verbunden ist.

Auch mit Erinnerungen (vor allem zukünftigen Erinnerungen) verbunden ist das Buch Opa erzähl mir von dir. Die 130 Fragen könnte man gut als Grundlage für ein Gespräch nehmen (die Tatsache, dass die Anrede in der Leseprobe zwischen Du und Sie wechselt, irritiert mich aber sehr).

Mit Adolph von Menzel verbinde ich Erinnerungen an meine Jugend. Ich hatte in Schwerin (ja, damals als es noch DDR war) ein Buch über diesen Maler gekauft (ohne zu wissen, wer das war – das Buch muß mich irgendwie angesprochen haben). Zurück in Wuppertal habe ich darin geblättert und war sehr begeistert. Mit 18 (es gab immer noch die DDR) bin ich von Schwerin aus mit meiner Cousine nach Potsdam gefahren – auf den Spuren des berühmten Flötenkonzerts. Auch danach habe ich immer wieder Ausstellungen mit den Bildern von Adolph von Menzel besucht (als ich in Washington D.C. war, war dort auch gerade eine Ausstellung). Das Buch mit den 130 Bildern ist daher eine schöne Erinnerung an die vielen „Begegnungen“ mit diesem Maler.

Erinnerung ist nicht immer schön, aber oft ist sie notwendig. Das gilt sicher auch für das Buch über 130 Jahre Kriegsfotografie. Kein Buch, das ich unbedingt in meiner Nähe haben möchte, aber trotzdem wichtig. Wie und mit welchen Bildern werden wir uns in ein paar Jahren an die aktuelle Zeit erinnern?

Welches Wissen haben wir eigentlich schon verloren? Auch das ist eine wichtige Frage. Immer wenn ich in den letzten Jahren irgendwo etwas gepflückt oder gesammelt habe, wurde ich von Menschen angesprochen, was ich da eigentlich mache oder sammle. Mein Wissen in diesen Dingen ist nicht besonders groß, leider. Deshalb ist auch das Buch über 130 essbare Beeren und Pflanzen wichtig – gegen das Vergessen.

Besonders charmant ist natürlich das Buch mit dem Titel Vergessene Gesten: 130 Volten gegen den Zeitgeist. Das Reisen mit einer Büchertasche (nur eine?) gehört genauso dazu wie die Nutzung des Wortes „eigentlich“. Eigentlich erstaunlich, oder?

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit schönen Erinnerungen.

129

Die 129.

Im Roman Das achte Leben (für Brilka) (übrigens ein ebenso dickes wie interessantes Buch) bin ich über meine erste 129 „gestolpert“. Kostja, eine der (wenigen) männlichen Personen in dem Roman, ist nämlich auf K 129. Ich habe natürlich sofort (ich wußte ja, dass die 129 bald kommt), gesucht, was es mit K 129 auf sich hat. Es ist ein U-Boot, das unter ungeklärten Umständen gesunken ist. Mehr zu der Geschichte hier.

Das Gegenteil von einem U-Boot ist ….? Ein Luftschiff – hier konkret das LZ 129 (mit dem Namen Hindenburg). Faszinierend, dass beide (U-Boot und Zeppelin) die 129 im Namen tragen.

Noch höher hinaus? Der Asteroid mit der Nummer 129 heißt übrigens Antigone…. (oder ist Antigone der Asteroid 129?).

Zurück auf die Erde (oder besser auf das Wasser) – es gibt übrigens auch ein besonderes Frachtschiff mit der Bezeichnung 129 – ein sogenannter Walrücken-Lastkahn. Es ist schon eine besondere Form und hat daher hier erwähnenswert.

Dazu paßt natürlich, dass die Buslinie 129 in Greenwich bis zur Cutty Sark fährt.

Die Seefahrt war damals für Leib und Seele gefährlich (für die Luftschifffahrt galt das wohl auch), daher ist ein Verweis auf das Buch mit 129 Gebeten für Seele, Geist und Körper nicht unangebracht.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen sturmfreien und ruhigen Abend.

128

Die 128.
Ja, erreicht (und schöne Grüße an die Leserin dieses Blogprojekts, die diese Zahl als Lieblingszahl bezeichnet hat).

Es ist erstaunlich, wie schwierig ich es im Moment finde, interessante Funde zu den Zahlen auszugraben. Ob es wieder anders wird? Oder ich irgendwann aufgebe?

Aber fangen wir. Es gibt ein Verkehrszeichen 128 – es ist das Zeichen für eine bewegliche Brücke.

Nicht beweglich ist die Victoria Falls Bridge, die den Sambesi in der Nähe der Victoriafälle überspannt. Aber sie ist 128 Meter hoch. Sicherlich eindrucksvoll – vor allem aufgrund der besonderen Lage.

Brücken verändern Landschaften, sie können Menschen verbinden. Der Aspekt der Veränderung steckt auch im Buch Finde Dein Nest: 128 Schritte zum Ich. Veränderung kann durchaus spannend sein (wobei ich selbst mir eine Veränderung im privaten Bereich nicht mehr vorstellen kann) – ob dieses Buch tatsächlich aber Schritte enthält, die zu einer positiven Veränderung führen, kann ich (trotz Blick in diese Leseprobe) so gar nicht einschätzen.

Oder lieber das Buch Werde verrückt – Das Praxisbuch (bei dem wir mit 128 Kicks den Erfolg finden sollen). in 16 Kapiteln mit jeweils 8 Unterkapiteln nimmt der Buchautor diverse Aspekte unter die Lupe. Ja, interessant – aber kein Buch, das ich lesen werde.

Mich reizt dann eher das Buch Chambre 128. Anne-Lise findet im Hotelzimmer 128 ein Manuskript, dass sie an den Autor zurückgeben möchte. Aber das ist gar nicht so einfach. Spannend, oder?

Was mich auch noch begeistern könnte? Der Eselsweg mit einer Gesamtlänge von 128 km auf den Spuren mittelalterlicher Salzkarawanen (die einen Teil der Strecke auf den Rücken von Eseln transportiert wurden).

Mit einem Blick auf kunstvolle Details – nämlich 128 Fotos von einem Bild – einem Kunstwerk von Gerhard Richter, möchte ich diesen Beitrag abschließen.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen verbindenden und detailreichen Abend.

127

Die 127.
Zwei Funde sind ziemlich ernst, denn geht es um das (Über-)Leben – um das „ob“ und das „wie“.

Zunächst einmal 127 hours – die dramatische Geschichte eines Bergsteigers und Kletterers, der in Utah allein unterwegs ist und verunglückt. Niemand weiß, wo er ist, niemand kann nach ihm suchen. Aber er findet einen Weg zu überleben. Daraus entstand dann später ein Film. Und: er klettert wohl immer noch (aber er hinterläßt jetzt immer eine Nachricht, wo er ist…..).

Im falschen Körper? Auch das ist sicher ein sehr wichtiges Lebensthema und oft wohl auch ein langer Weg (wenn nicht sogar Leidensweg). Ein Mensch, der ein Mann geworden ist, beschreibt die Operation als den Anfang von insgesamt 127 Schritten und er hat daraus eine Vorstellung (das englische Wort „show“ läßt sich in dem Zusammenhang meines Erachtens nur begrenzt übersetzen) mit dem Titel Becoming a man in 127 steps entwickelt. Ob es anderen hilft, für sich selber oder mit Menschen in ihrem Umfeld besser mit diesem Thema umzugehen?

Etwas leichter sind die letzten beiden Funde.
Room 127 ist eine Geschichte, die nur aus Emails besteht. Eine Geschichte? Oder ein (aufgeschriebenes) Computerspiel? Oder gar ein Krimi? Wer weiß – die Idee finde ich jedenfalls faszinierend, einfach weil die Zusammensetzung nur aus Emails so skurril anmutet (ich habe gerade in die Leseprobe geschaut…..).

Etwas Johann Strauss – Opus 127? Der Walzer erinnert mich ein bißchen an die Tanzstunden und die damaligen Abschlußbälle….

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen beschwingten Abend.

126

Die 126.
Die aktuellen Zahlen sind irgendwie sperrig. Finde ich zumindest. Ob es irgendwann wieder besser wird? Oder werde ich aufgeben? Wir werden sehen…..

Es gibt einen schönen Havel-Elbe-Wanderweg von 126 km Länge, der auch an den ehemaligen BUGA-Standorten vorbeiführt. Ich war „damals“ tatsächlich von Berlin aus während der BUGA in Brandenburg an der Havel. Dabei habe ich mir auch das Städtchen angeschaut – wirklich schön (und bei damals sonnigem Wetter auch für einen schönen Spaziergang gut geeignet).

Faszinierend finde ich den Wanderweg Nr. 126 in Jaen in Andalusieren, der als Wanderweg der Stadtmauer bezeichnet wird und sogar bei einem Haus mit der Hausnummer 126 beginnt. Mehr 126 geht wohl nicht…..

Etwas weiter nördlich in Spanien findet man die Landschaft, in der Don Quijote zuhause war. Das Werk von Cervantes besteht aus zwei Büchern mit insgesamt 126 Kapiteln (erstes Buch 52 Kapitel und zweites Buch 74 Kapitel). Ein sehr interessantes aber auch sehr umfangreiches Werk.

Wer etwas kürzeres zum Lesen sucht, könnte in den „126 Short Stories/Books that you can read in a sitting, maybe two“ gut fündig werden. Da werden lauter kurze aber trotzdem interessante Büchlein aufgelistet.

Egal ob lieber kurz oder lang, ich lasse diesen Beitrag mit den Bagatelles von Beethoven – natürlich Opus 126 – ausklingen.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen kurzweiligen Abend.

125

Die 125.
Eine Zahl, die viel mit Jubiläen zu tun hat. Ja, die könnte ich jetzt auch heraussuchen – aber auf eine gewisse Weise sind diese Jubiläen nicht zeitlos. Was in diesem Jahr 125 Jahr besteht, wird im nächsten Jahr (hoffentlich) schon die 126 erreichen. Das ist schön, paßt aber für mich nicht zu meinem „Projekt“.

Es wird jedenfalls schwieriger, Aspekte zu finden, die ich für passend halte. Aber gut – auch heute habe ich „genug“ gefunden.

Der Wupperweg ist ein 125 km langer Wanderweg entlang der Wupper. Und ja, das paßt besonders gut, da ich seit meinem 5. Lebensjahr (mit sehr kurzen Unterbrechungen) in Wuppertal lebe. Den Wanderweg selbst kenne ich jedoch noch nicht.

Ich bin damals mit meinen Eltern nach Wuppertal gezogen. Für meine Mutter war Wuppertal ihre Heimat, hier ist sie auch Ende 2017 gestorben. Interessant fand ich daher den Gedanken, dass man seinen Eltern 125 Fragen stellen sollte, um sie besser kennenzulernen. Einfach weil viele Menschen Eltern als so selbstverständlich ansehen, dass sie gar nicht auf die Idee kommen, ihr Leben zu „erfragen“. Einige der Fragen habe ich meiner Mutter im Laufe ihres Lebens tatsächlich gestellt, vieles hat sich auch einfach so aus Gesprächen oder Erzählungen ergeben. Den Gedanken an sich, diese Fragen zu stellen, finde ich jedenfalls spannend.

Bleiben wir kurz bei Fragen – es gibt 125 Fangfragen (mit den jeweiligen Antworten), die ich zum Teil durchaus witzig finde (auf die richtigen Antworten wäre ich wohl nicht gekommen….).

Ernsthafte Fun Facts? Die Türme der Marienkirche in Lübeck sind 125m hoch. In Lübeck war ich tatsächlich ein paar Mal in meinem Leben, einmal sogar mit meiner Mutter (lange her).

Zum Thema Reisen paßt die Gmeiner-Reihe, die zu unterschiedlichen Orten und Themen jeweils 11 Krimis und 125 Freizeittipps enthält. Das Bergische Land ist – natürlich – auch dabei.

Geographisch paßt dazu wiederum die Elberfelder Bibel – in der Ausgabe von 2020 mit 125 Lebensbildern biblischer Personen.

Ablenkung findet man vermutlich eher mit den 125 besten Rätseln aus 2000 Jahren Mathematik oder den 125 best brain teasers of all time.

Mit Brahms in 125 Sekunden lasse ich den heutigen Beitrag ausklingen und wünsche Euch und Ihnen einen klangvollen Abend.

124

Die 124.
Sie hat es mir nicht leicht gemacht. Wirklich nicht. Die „üblichen Verdächtigen“ führten nicht zu interessanten Funden. Aber ich habe eine neue Kategorie gefunden. Dazu gleich mehr.

Zunächst fand ich „nur“ den Fiat 124 Spider (und ein paar Bücher zu diesem Auto). Ja, nett – aber nicht wirklich das, was ich suchte. Aber immerhin – es ist eine 124.

Ein paar (nicht gerade spektakuläre) Bücher habe ich natürlich gefunden – das The No Worries Workbook mit 124 Listen, Aktivitäten und Anweisungen, um Dinge aus dem Kopf zu bekommen. Ja, gut – aber warum gerade 124?

Spannender fand ich dann dieses Buch Exquisite Corpse: 124 days of sequestered collaboration, ein Buch über ein surrealistisches Spiel (das ursprünglich aus den 20er Jahren des letzten Jahrhunderts stammt), das drei jüngere New Yorker während der 124 Tage der ersten Covid-Welle in New York miteinander auf Distanz spielten. Mir war der Begriff „Exquisite Corpse“ bis vorhin unbekannt, aber es ist erstaunlich, wie viel man dazu finden kann.

Dann stolperte ich über ein Buch mit Briefen. Mit 124 Briefen und das stellte sich als sehr spannender Fund und vor allem als ziemlich guter Suchbegriff heraus.

124 Briefe aus der Todeszelle? Eine Allgäuerin hat soviele Briefe von einem amerikanischen Strafgefangenen erhalten.

Dann (und das war mein Fund, der zum Stichwort „Briefe“ führte) stolperte ich über die 124 Briefe über Ethik an Lucilius von Seneca. Ich habe noch keinen dieser Briefe gelesen, aber es ist ein Thema, das mich interessiert – zumal es aus der Zeit nicht so wahnsinnig viele „erhaltene“ Texte gibt.

Und noch einmal 124 Briefe: im Nachlaß von Galileo Galilei hat man 124 Briefe von seiner Tochter Maria Celeste gefunden, die diese ihm zwischen 1623 und 1633 aus dem Kloster geschrieben hat. Diese spielen wohl im Buch Galileos Tochter von Dava Sobel eine Rolle (ich habe das Buch sogar hier, nur noch nicht gelesen).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit schönen Funden und glücklichen Momenten.

123

Die 123.
Eine „undankbare“ Zahl. Undankbar deswegen, weil es so wahnsinnig viele Webseiten mit 1-2-3 gibt, aber wenig besondere Inhalte. Also gleichzeitig zuviel und zu wenig.

Ein Beispiel für diese unglaubliche Vielfalt? Es gibt den 123 Blumenversand, zahllose Bücher mit 123, einfach wahnsinnig viel.

Aber ein paar Dinge habe ich doch gefunden: es gibt einen Menschen, der in 123 Tagen mit dem Fahrrad um die Welt gefahren ist. An anderer Stelle (bei der 72 und der 80) sind die fiktive Reise von Phileas Fogg im Roman von Jules Verne und die tatsächliche Reise von Nellie Bly schon aufgetaucht, dieser Aspekt paßt aus meiner Sicht daher besonders gut.

Skurril fand ich die Idee eines Liebespaars sich für – insgesamt 123 Tage – mit Handschellen aneinanderzuketten. Muß ich extra erwähnen, dass die beiden jetzt kein Paar mehr sind?

Noch eine literarische 123 – das erste Buch von Robert Musils Mann ohne Eigenschaft hat genau 123 Kapitel (soweit habe ich es bei dem Buch bisher nicht geschafft……).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit lauter guten Eigenschaften.

R: „Arsène Lupin, gentleman-cambrioleur“ von Maurice Leblanc

Eine Aprilaufgabe der Bookloverchallenge war es, einen Reihenauftakt zu lesen. Ich war zunächst unentschlossen (wie so oft bei zu vielen guten Büchern). Aber dann habe ich mich für Arsène Lupin von Maurice Leblanc entschieden und – weil es der Reihenauftakt sein sollte – für das erste Buch, in dem Arsène Lupin auftaucht, also Arsène Lupin, gentleman-cambrioleur.

Interessanterweise ist das erste Buch kein Roman im eigentlichen Sinne, sondern eher eine Sammlung kürzerer Geschichten, in denen die Anfänge von Arsène Lupin geschildert werden. Passend zu den beiden anderen Büchern, die ich diesen Monat für die Bookloverchallenge gelesen habe, spielt die allerste Geschichte auf einem Schiff. Auf dem Schiff verschwinden Wertgegenstände und es wird gemunkelt, dass der Gauner Arsène Lupin an Board ist. Ja, ist er. Allerdings wäre ich nicht darauf gekommen, wer er ist. Erst als sein Gegner Inspektor Ganimard ihn am Ankunftsort erwartet und festnimmt, war es für mich klar.

Arsène Lupin ist ein charmanter, intelligenter und gewiefter Gauner, der es vor allem auf sehr wertvolle Stücke reicher Menschen abgesehen hat. Seine Methoden sind interessant und (fast schon glücklicherweise) ist er immer ein kleines bißchen schlauer als Ganimard.
Es waren schöne Geschichten, die durchaus Lust auf mehr machen (einige der folgenden Bände sind wohl tatsächlich Romane). Vor allem sind es im wesentlichen Geschichten ohne Gewalt. Es geht immer eher um den „Weg“ als um den Raub oder Diebstahl und oft tritt Arsène Lupin auch als ein Gauner auf, der trotz allem Gutes im Schilde führt. Nach den Erzählungen seiner frühen Geschichten und „Jugendsünden“ bin ich jetzt tatsächlich gespannt, was im nächsten Band passiert.