46

Die 46 ist mit Informationen über sich fast so zurückhaltend wie ich privat bei Menschen…..

Ja, Menschen. Das ist immerhin etwas, das mit der 46 zu tun hat. Denn jeder Mensch hat 46 Chromosomen. Es wäre mir ohne Suche nicht bewußt gewesen. Ich habe es bestimmt irgendwann mal gehört oder gelesen, aber es hat sich nicht eingeprägt.

Die 46 ist auch die Ländervorwahl für Schweden. Das hätte ich auch ohne Suche nicht gewußt – ich habe noch nie in Schweden angerufen. Aber ich verbinde damit sehr viel konkreter etwas, schöne Erinnerungen an eine Reise nach Stockholm vor vielen Jahren.

Nordisch ist auch der nächste (und für heute abschließende) Auftritt der 46 – aber was für ein Auftritt! Die beiden Norweger Edvard Grieg und Henrik Ibsen lernten sich in Rom kennen. Ibsen beauftragte Grieg später für seine Bühnenfassung von „Peer Gynt“ die Musik zu schreiben. Wiederum einige Jahre später hat Grieg die Bühnenfassung bearbeitet und daraus zwei Orchestersuiten erstellt – Suite Nr. 1 ist „op. 46“. Dieser Teil enthält ganz wunderbare Stücke – allen voran die traumhaft schön beginnende „Morgenstimmung“. Ich höre diese Musik immer wieder gerne!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit traumhaft schöner Stimmung.

45

Die 45.
45 Minuten hat eine normale Schulstunde. In diesen Zeiten mitunter ein schwieriges Thema. Aber ich kann mich schon noch an die Schulzeit und an diesen Takt der 45 Minuten mit kleinen (5 Minuten) und großen (15 oder 20 Minuten) Pausen erinnern.

Dabei denke ich gerade an die Erdkundestunden. Warum? Weil der 45. Breitengrad auf der Nordhalbkugel oft als Nordgrenze Südfrankreichs bezeichnet wird. Ich erinnere mich an große Landkarten (und natürlich auch an den großen Schulatlas), mit dem wir uns über Lage und Beschaffenheit so mancher Orte auf der Welt informiert haben. Wirklich spannend fand ich Erdkunde damals nicht. Aber manches Bild in den Büchern hat eine Art von Reisevorfreude geweckt.

In 45 Tagen 1900 km durch Deutschland laufen? Nichts, was ich mir vorstellen kann. Wirklich nicht. Und gerade deswegen natürlich eine große Leistung von Anthony Horyna, der mit diesem Projekt auf das Thema Depression und Suizidprävention aufmerksam machen wollte. Aus dem Projekt ist eine Webseite und ein Buch entstanden, das Buch trägt – natürlich – die 45 im Untertitel.

Der für mich persönlich spannendste Fund war allerdings die Entdeckung von Jean Paul im Zusammenhang mit der 45. Schon lange habe ich seinen „Siebenkäs“ angefangen (aber aus Zeitmangel irgendwann zur Seite gelegt), vor einigen Jahren habe ich eher zufällig in Gotha am Bahnhof (wo ich noch etwas zuviel Zeit hatte) die Litfasssäule über Jean Paul entdeckt und mit großem Interesse gelesen. Die Litfasssäule gehörte zum Jean-Paul-Jahr 2013. Ich weiß nicht einmal, in welchem Jahr ich dort war…. Bei der Suche nach der 45 begegnete mir Jean Paul mit dem Werk Hesperus oder die 45 Hundsposttage. Was es mit den „Hundsposttagen“ auf sich hat? Angeblich erhält der Erzähler an 45 Tagen Post von einem Hund mit der Aufforderung, aus dem gesendeten Material eine Biografie zu erstellen. Das klingt nicht unspannend. Mal sehen, wann ich dazu die Zeit finde.

Euch und Ihnen wünsche ich damit einen spannenden und gleichzeitig entspannten Abend.

44

Zur 44 habe ich nicht besonders viel gefunden. Oder zumindest nicht viel, was mich persönlich „überzeugt“ hat. Ja, es wird mit (fast) jeder Zahl ein bißchen schwieriger.

Das wirklich erste, was mir einfiel, war natürlich Barack Obama, der 44. Präsident der USA. Es war für mich damals etwas Gutes, dass er gewählt wurde. Es hatte für mich viel damit zu tun, dass eben jeder Amerikaner und jede Amerikanerin dieses höchste Staatsamt erreichen kann. Es war – gerade nach meinen persönlichen Erfahrungen in den USA 1996 – ein schönes Zeichen. Das heißt nicht, dass alles während seiner Präsidentschaft gut war (danach erst recht nicht). Aber doch – es ist immer noch etwas für mich Positives.

44 Bücher, die man gelesen haben sollte? Darunter befindet sich übrigens auch eine Empfehlung von Barack Obama. Ich habe die Liste hoch- und runtergescrollt. Es sind wenige Bücher dabei, die ich gelesen habe. Einige der bisher ungelesenen Titel interessieren mich, andere weniger. Insgesamt sind wenig „internationale“ beziehungsweise nicht ursprünglich englischsprachige Titel dabei. Das muß nicht schlecht sein, ist aber trotzdem schade.

Interessanterweise gibt es einen englischsprachigen Kinder- und Jugendbuchverlag, der die 44 in seinem Namen hat – den Verlag West 44 Books. Altersbedingt (ich bin für das Verlagsangebot einfach viel zu alt) habe ich mich nicht in das Angebot vertieft. Aber immerhin – eine 44.

Etwas erstaunlich fand ich dann das Buch mit den 44 Gebeten. 44 Gebete in französischer Sprache zu unterschiedlichen Anlässen, 1999 veröffentlicht. Ich weiß nicht, ob ich ein solches Buch kaufen würde (eher nicht), aber das Bedürfnis nach „guten Worten“ kann ich schon verstehen. Gerade in den aktuell manchmal unsicheren und schwierigen Zeiten.

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten Worten.

43

Die 43 verbinde ich vor allem mit einer kulinarischen Attraktion – dem spanischen Licor 43. Tatsächlich wird dieser Likör aus 43 geheimen Zutaten hergestellt – dabei handelt es sich weitestgehend um Gewürze und (was für den Geschmack wichtig ist) Vanille. Ich habe den Likör vor vielen Jahren in Spanien probiert. Lange her und eine schöne und auch geschmacklich gute Erinnerung.

Marillenlikör besteht zwar nicht aus 43 Zutaten, kommt aber aus Österreich – was mich auch wiederum an einen schönen Urlaub in der Wachau erinnert. Was das mit der 43 zu tun hat? Nun, die internationale Ländervorwahl für Österreich ist die „43“ (im Impressum der verlinkten Webseite kann man das sogar „überprüfen“).

Interessanterweise gibt es auch einen Stuhl, der in seinem Namen die „43“ trägt – nämlich der ziemlich bekannte Freischwinger Thonet S 43. Der (sogar urheberrechtlich geschützte) Stuhl wurde 1931 von dem Designer Mart Stam entworfen und wird noch heute hergestellt.

Ob es im Berliner Naturkundemuseum wohl einen solchen Stuhl gibt? Wie ich darauf komme? Nun, das Berliner Naturkundemuseum befindet sich in der Invalidenstraße 43. Bei einem Berlinbesuch im Herbst 2019 bin ich sogar an dem Museum vorbeigelaufen. Vom Hauptbahnhof ist es nur wenige Meter entfernt (ich wollte allerdings woanders hin und habe das Museum eher aus dem „Augenwinkel“ wahrgenommen, auf die Hausnummer habe ich damals auch nicht geachtet).

Passend zum Thema „Museum“ gibt es auch ein tolles Buch mit der 43 – nämlich Gesichter mit Geschichten: 43 Portraits in der Kunst. Das Buch fragt, was wir eigentlich über die Abgebildeten und ihre Lebensgeschichte wissen. In kleinen Geschichten zum jeweiligen Bild erfahren wir mehr über die Menschen, die wir sonst oft kaum wahrnehmen. Eine sehr schöne Idee!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen gemütlichen Abend mit schönen Betrachtungen.

42

Die 42.
1996 war ich im Sommer vier Monate in Washington D.C. Ich konnte während meines Referendariats die sogenannte Wahlstation in einer amerikanischen Anwaltskanzlei verbringen. Damals war Bill Clinton Präsident – der 42. Die Kanzlei war nicht weit vom weißen Haus entfernt, ich habe es zumindest gelegentlich aus der „Ferne“ gesehen. Für mich war es jedenfalls eine sehr interessante Zeit, in der ich einen kurzen persönlichen Einblick in die USA gewinnen konnte.

Die Herzogstraße 42 im Wuppertaler Stadtteil Elberfeld (nur wenige Häuser von ihrem Geburtshaus entfernt) war die erste Adresse, in der Else Lasker-Schüler frisch verheiratet wohnte. Das Gebäude gehörte ihrem Vater und die Wohnung war wohl ziemlich komfortabel. Heute ist in dem Gebäude unter anderem das Büro der Else-Lasker-Schüler-Gesellschaft untergebracht. Es ist schön, dass man in Wuppertal noch Spuren von Else Lasker-Schüler findet. Im Sommer 2019 habe ich in Wuppertal sogar eine Aufführung des Stücks „IchundIch“ erlebt. Einen Trailer zu dieser (wirklich sehenswerten) Aufführung findet man hier.

Ist die Antwort auf alles wirklich 42? Für manche Menschen (vor allem für begeisterte Leserinnen und Leser des Buches „Per Anhalter durch die Galaxis“ von Douglas Adams) mag das so sein, für mich nicht. Und auch wenn ich die Anspielung auf das Buch „verstehe“, es hat mich nie gereizt, das Buch zu lesen.

Mich fasziniert dann schon eher, dass auch Lewis Carroll ein Faible für die 42 hatte. Das erste Alice-Buch hatte genau 42 Illustrationen. Außerdem gibt es im 12. Kapitel sogar eine „Rule 42“ (in deutscher Sprache das zweiundvierzigste Gesetz). Es ist eine für Alice unerwartete Regel, die mit ihrer Größe (mehr als eine Meile hoch) zu tun hat. Dass Alice dieses Gesetz nicht einfach hinnimmt, ist nicht weiter erstaunlich. Erstaunlich für mich aber, dass es eben die 42 ist. Ich sollte das Buch mal wieder lesen…….

Nicht hoch, aber doch sehr lang ist natürlich ein Marathon – nämlich etwas über 42 km.
Dementsprechend könnte man auf dem Eulenkopfweg, einem 42 km langen Wanderweg bei Wuppertal, einen Marathon laufen. Es ist ein schöner Weg, der auch nicht weit von mir entfernt verläuft. Aber als Marathon würde ich ihn nicht laufen, das ist nicht meine Welt. Wohl aber würde ich den Weg gerne in mehreren zeitlichen Abschnitten einmal ganz gehen – es fehlen mir auch nur einzelne Teile, den größten Teil bin ich auf den Wanderungen der letzten Jahrzehnte schon gegangen. 42 km auf einmal wären mir jedenfalls zu viel, ich will mich ja nicht überanstrengen.

A propos überanstrengen – erst viele Jahre nach dem eigentlichen Marathonlauf entstand die Legende, dass der erste Läufer dieses „Marathons“ nach dem Überbringen der siegreichen Botschaft gestorben ist. Aber es ist wohl nur eine erfundene Geschichte. Hoffen wir also, dass der erste Läufer dieser Strecke doch überlebt hat.

Der Tod und die 42? Ja, denn die 42 steht – wenn es um die Körpertemperatur geht – auch eng mit dem Tod in Verbindung. Einem Menschen droht der Tod, wenn die Körpertemperatur auf mehr als 42 Grad Celsius steigt.

Dann lieber „Level 42“, eine britische Band, die zu der Zeit als ich sehr jung war, den Hit „Lessons in Love“ hatte. Ja, lange her und mit diesen Klängen aus einer lang vergangenen Zeit wünsche ich Euch und Ihnen einen klangvollen Abend.

41

Reden wir über die 41.

George Bush senior war der 41. Präsident der USA. Er war Präsident als ich mein Auslandssemester in Frankreich verbrachte (Herbst 1990 bis Februar 1991). Es war eine denkwürdige Zeit. Knapp ein Jahr vorher war die Mauer in Deutschland gefallen, Anfang Oktober (als ich schon in Frankreich war) wurde Deutschland offiziell wiedervereinigt, es folgte meine erste Bundestagswahl und gleichzeitig schlich sich plötzlich der Golfkrieg ins Bewußtsein. Ich weiß noch, dass ich 1991 mit einigen der Wohnheimmitbewohner, die aus den Ländern des nahen Ostens kamen, gemeinsam im Fernsehraum vor dem Fernseher saß. Es waren für einige von ihnen sehr sorgenvolle Zeiten.

Um Krieg geht es – leider – auch bei dem Buch „Der Einundvierzigste“ (oder in englischer Sprache „The Forty First“ von Boris Lawrenjow. Die Handlung spielt im russischen Bürgerkrieg 1919. Maria ist eine Scharfschützin. 38 Feinde hat sie schon erschossen. Als eine Kamelkarawane in einen Hinterhalt gerät, folgen Nr. 39 und 40. Der Offizier wäre der einundvierzigste, aber sie trifft nicht. Ob das nun gut ist oder nicht?

Spannende Frage, oder? Das führt mich zu diesem Persönlichkeitstest, der aus 41 Fragen besteht. Und ja, es kann durchaus spannend sein, wie man selbst oder ein anderer Mensch etwas einschätzt (wobei sich bei mir im Laufe der Jahre und Jahrzehnte auch einiges verändert hat). Für mich persönlich paßten die Fragen aus dem Test zum größten Teil nicht – ich hätte ein drittes Feld mit weder noch gebraucht. Aber gut.

Widersprüchliche Neigungen kann man vermutlich in dem Buch von Mary Ruefle „Mein Privatbesitz“ finden. Schon der Gedanke, dass jemand im Konzert einschläft, weil ein Wiegenlied gespielt wird und dieses Einschlafen ja eigentlich das ultimative Erleben der Musik ist (Wiegenlied!), finde ich faszinierend.

Warum gerade 41? Das habe ich mich auch bei diesem Rezept gefragt, einem Dessert – konkreter einer süßen Suppe, die aus mindestens 7 aber bis zu 41 Zutaten besteht und die an mindestens 7 andere Haushalte weitergegeben werden muß. Ein schöner Brauch, aber da ich spätestens an dieser Hürde scheitern würde, werde ich das Rezept auch nicht ausprobieren. Ich mag aber solche Geschichten und Rituale!

Für mich persönlich passender wäre da schon die Auflistung der 41 wichtigsten Kräuter. Wirklich so viele? Die meisten der aufgelisteten Kräuter kenne ich immerhin, einige habe ich beim Kochen auch schon eingesetzt – nicht unbedingt frisch gepflückt, denn meine Pflanzen führen ein hartes (manchmal auch sehr trockenes) Leben. Ich bin immer froh, wenn Kräuter ohne mein zutun wachsen und gedeihen (herzlichen Dank an Bärlauch, Bohnenkraut, Pfefferminze und Salbei).

Ob die Tudors diese Kräuter auch schon kannten? Ich habe in dem Buch „Tudors“ von Peter Ackroyd bei den insgesamt 41 Kapiteln kein Kapitel zum Thema Essen (und Kräuter) entdeckt, vielleicht ist es trotzdem irgendwo erwähnt, ansonsten gibt es sicherlich speziellere Werke zu diesem Thema (und natürlich historische Rezepte). Jedenfalls ein Buch, dass ich schon länger mal lesen möchte – mal sehen, ob ich das dieses Jahr schaffe (und die Tudor-Kräuter-Frage habe ich zumindest zum Teil für mich beantwortet…..).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen wohlduftenden Abend.

40

Die 40 ist nicht unbedingt eine Zahl, die Leichtigkeit mit sich bringt. Eher im Gegenteil.

Seit Anfang Januar lese ich im Rahmen des 3. Buchclubs vom Staatstheater Augsburg das Buch Früchte des Zorns. Dort bin ich der „40“ begegnet. Im 17. Kapitel wird geschildert, wie sich die nach Westen wandernden Familien am Abend am Straßenrand in spontanten „Camps“ einfinden und wie das Leben dort ist. Gelegentlich holt einer der Männer eine Gitarre heraus und spielt und singt, nämlich unter anderem das Lied „Ten-Cent Cotton and Forty-Cent Meat“. Danach habe ich natürlich gesucht und es als Lied „Seven Cent Cotton and Forty Cent Meat“ von 1930, aus der Zeit der Weltwirtschaftskrise, gefunden. Farmer bekamen damals so wenig für ihre Baumwolle, dass sie mit ihrer Arbeit eben nicht mehr das für sie und ihre Familien Notwendige abdecken konnte. Eine harte Zeit für die betroffenen Familien, wie man im Buch lesen kann.

Ja, schlimm. Aber wohl noch schlimmer ist das Schicksal der Armenier, das Franz Werfel im Roman Die vierzig Tage des Musa Dagh, geschildert hat. Es ist ein Buch, das ich im Moment tatsächlich lese, weil ich das Thema wichtig finde. Sehr weit bin ich noch nicht gekommen. Auch, weil es kein Buch ist, das man „einfach so“ herunterlesen kann, denn es schildert in der Romanform einen Ausschnitt von dem, was den Armeniern in der Zeit von 1915 bis 1917 passiert ist. Franz Werfel und seine Frau Alma Mahler waren 1929/1930 auf einer Recherchereise im Nahen Osten. Dort erfuhren sie von dieser Geschichte und konnten sogar mit einigen Überlebenden sprechen. Zurück in Wien besorgte sich Werfel offizielle Unterlagen und recherchierte sehr umfassend (man kann einiges davon hier nachlesen). Ende November 1933 erschien das Buch, 1934 wurde es in Deutschland verboten.
Was es mit den „40“ Tagen auf sich hat? Man kann es hier zusammengefaßt nachlesen – im Prinzip haben sich einige Menschen aus der Region der Dörfer um den Berg Musa Dagh gemeinsam zur Verteidigung auf den Berg zurückgezogen. Nach 40 Tagen kommt im Roman für die Überlebenden die Rettung – durch britische und französische Schiffe. Ein trauriges aber wichtiges Buch, das ich in Ruhe in den nächsten Tagen und Wochen weiterlesen werde.

Die 40 ist auch eine Zahl der Erinnerung, nämlich für die Widerstandskämpfer:innen die als „Gruppe 40“ auf dem Wiener Zentralfriedhof beerdigt wurden, 2013 wurde dieser Ort zur Gedenkstätte erklärt.

Die 40 ist natürlich auch die Zahl, die uns an tödliche Krankheiten und Epidemien erinnert. Schon im 14. Jahrhundert durften pestverdächtige Schiffe in Venedig nicht einfach im Hafen anlegen, es galt eine Reisesperre von vierzig Tagen. Die „quarantaine“ (also 40) führte zum Begriff der „Quarantäne“ für die Isolierung bei solchen Erkrankungen. Kein schönes Thema, ich weiß.

Auch nicht wirklich schön finde ich den Gedanken einer 40-tägigen meditativen Nachtwache. Der persische Dichter und Mystiker Hafis soll das wohl im Alter von 60 Jahren gemacht habe. Das „Ergebnis“ soll eine Bewusstseinserweiterung gewesen sein. Ich würde nicht einmal ein oder zwei Tage durchhalten …..

Sprechen wir lieber über Zeitplanung – denn es gibt die 40 – 60 Regel. Wenn man für jeden Tag nur 60% der Zeit verplant, dann kann man Überraschungen, zeitlich gut auffangen. Einerseits eine gute Idee, anderseits – gibt man damit nicht auch potentiellen Zeiträubern mehr Platz?

Von den Zeiträubern ist es nicht weit zu den 40 Räubern, mit denen Ali Baba zu tun hat. Es ist lange her, dass ich diese Geschichte gelesen habe. Waren es wirklich vierzig Räuber? Oder nur 38, wie am Ende des Märchens? Oder vielleicht einfach nur viele, weil man die Zahl so „versteht“? Wie auch immer, Ali Baba hat gleichzeitig verloren und gewonnen.

Gewinnen und verlieren paßt auch zum Kartenspiel „Trente et Quarante“ (30 und 40), das früher in den Spielbanken der deutschen Badeorte weit verbreitet war und heute wohl nur noch in den Casinos in Frankreich und Monte Carlo gespielt wird. Witzigerweise hat der Roman „Die Spielhölle in Baden-Baden“ von Edmond About den Untertitel „Trente et Quarante“.
Vielleicht dann doch lieber die – zumindest finanziell harmlose – 40 Räuber Patience?

Egal wie, ich wünsche Euch und Ihnen einen schönen Abend, an dem Euch/Ihnen der Optimismus nicht geraubt wird.

39

Nun die „39“.

Meine Mutter war Jahrgang ’39 – also 1939 geboren. Das ist etwas, das mich für immer mit der 39 verbindet.

In dem Jahr wurde auch die sogenannte „Gruppe 39“ gegründet, die ein Zusammenschluß unabhängiger westeuropäischer Nachrichtenagenturen war. Man wollte so – möglichst ohne Manipulation – Nachrichten austauschen. Es war zeitgeschichtlich gesehen ein schwieriger Zeitpunkt für diese Gründung und schon 1940 (nur kurze Zeit nach der eigentlichen Inbetriebnahme des Hauptsitzes in Amsterdam) wurde der Dienst unterbrochen. Nach dem Krieg wurde das Thema wurde aufgegriffen und die Gruppe formal als „Gruppe 39“ etabliert, die später auch die Alliance Européenne des Agences de Presse gründete. Eine ziemlich beeindruckende Geschichte aus dem „Nachrichtenbereich“.

Die Welt zu einem besseren Ort machen? Das ist sicher auch das Ziel des Buches „39 ways to save the planet“ von Tom Heap. Die 39 Vorschlage beziehungsweise Ansätze kann man sich (in englischer Sprache) auch anhören, es gab/gibt von der BBC dazu Aufzeichnungen. Und obwohl es ein wichtiges Thema ist, ist die Wahrscheinlichkeit, dass ich mich damit beschäftigen werde, eher gering.

Dann würde ich meine Zeit lieber mit dem – aus 39 Abschnitten bestehenden – Nibelungenlied verbringen. Ich kenne die Geschichte der Nibelungen bisher eher aus (vermutlich bruchstückhaften) Nacherzählungen. Es wäre also gar nicht so schlecht, den Klassiker irgendwann (allerdings in einer modernen sprachlichen Version) zu lesen. Aber im Moment lese ich schon so viele Bücher parallel, dass das auf jeden Fall noch warten muß.

Schon gelesen habe ich allerdings einen echten englischsprachigen Klassiker – den Spionageroman „The Thirty-Nine Steps“ von John Buchan. Ich fand das Buch damals sehr spannend, allerdings könnte ich den Inhalt nicht mehr wiedergeben – gut, dass es Seiten wie Wikipedia gibt. Vielleicht sollte ich das Buch irgendwann heraussuchen (wo auch immer es gerade stecken mag….) und es nochmal lesen.

Was ich nicht lesen werde, aber als Titel witzig finde ist das spanischsprachige Buch „39 + 1“ von Silvia Soler. Es ist ein Buch über eine Frau, der man 39 + 1 Kerzen auf die Geburtstagstorte packt. Eben 39 + 1 und deswegen passend zur 39. Es klingt jedenfalls nach einem humorvollen Buch.

Und damit wünsche ich Euch und Ihnen einen witzigen und humorvollen Abend.

38

Warm, wärmer, 38.
Ja, die 38 ist eine „heiße“ Zahl, denn sie steht natürlich für das beginnende Fieber, wenn der menschliche Körper mehr als 38 Grad Celsius hat.

Fieber kann viele unterschiedliche Ursachen haben. Auch eine Schußverletzung kann wohl eine Entzündung und damit Fieber verursachen. Und damit sind wir beim Thema, denn die 38 ist auch beim Thema Schußwaffen eine wichtige Zahl – man denke nur an den Begriff Kaliber 38, der im Bereich der Revolver (die ich glücklicherweise nur auf Filmen und Museen kenne) bekannt ist.

Zu Shakespeares Zeiten sorgten Dolche und Schwerter noch für heftige Verletzungen (die damals auch sehr oft zum Tod führten). Shakespeares Theaterstücke enthalten daher einige Szenen, in denen die handelnden Personen zu einem Dolch oder Schwert greifen. Beispielhaft verlinke ich hier einen kleinen Ausschnitt von Macbeth. Warum das von Bedeutung ist? Shakespeare hat nach Ansicht vieler Experten 38 Dramen geschrieben (oder doch nur 37 – man ist sich da nicht nicht ganz einig – oder etwa gar keines, wenn man an die Diskussion denkt, ob es Shakespeare überhaupt gab?). Ich halte es mit der 38 – je mehr Stücke von ihm, desto besser!

Mit dem Wort „kämpfen“ oder besser „böse spielen“ konnte auch Arthur Schopenhauer sehr gut. In 38 (durchaus etwas bösen) Kunstgriffen schildert er in dem Büchlein Eristische Dialektik, wie man Streitgespräche „gewinnen“ kann, wobei es ihm nicht um die inhaltlich besseren Argumente geht. Manche dieser Vorgehensweise kann man immer noch in Diskussionen aber auch in Twittergesprächen erleben. Ich mag das Büchlein, gerade auch, weil es einem durchaus helfen kann, „unsachliche“ Argumente oder Argumentationsweisen abzuwehren.

Übrigens: falls sich jemand das Büchlein online bei Amazon bestellen möchte, auch dies paßt zur 38, denn Amazon befindet sich in einem Gebäude mit der Hausnummer 38.

Ob Shakespeare und Schopenhauer schon die 7-38-55 Regel kannten? Danach hängt die Wirkung, die ein Mensch entfaltet, nur zu 7% vom Inhalt des Gesagten ab, aber zu 38% von seinem Tonfall.

Ja, der Ton macht die Musik und mit Paul Hindemiths „Concerto per orchestra op. 38“ möchte ich diesen Beitrag klangvoll beenden und Euch und Ihnen einen gut klingenden Abend wünschen.

37

Die 37 gibt sich in dem, was man über sie findet, bescheiden. Aber nicht unbedeutend.

37 Grad Celsius ist die „ideale“ Körpertemperatur. Mich erinnert das an das Fiebermessen während meiner Kindheit (und die immer wieder bange Frage, ob ich Fieber habe oder nicht – meistens genau dann, wenn etwas Schönes vor der Tür stand….).

Hängt es mit dieser idealen Körpertemperatur zusammen, dass die bekannte Doku-Reihe des ZDF über Menschen in besonderen Lebenslagen auch 37 Grad heißt? Einige der Sendungen habe ich mir in den vergangenen Jahren angeschaut – immer dann, wenn es thematisch und zeitlich für mich paßte.

Eine besondere Lebenslage liegt auch dem Film „37 A final promise“ zugrunde. Ein Rochmusiker beschließt, an seinem 37. Geburtstag zu sterben. Aber ein paar Wochen vor diesem Tag verliebt er sich. Was nun? Ich bin mir nicht sicher, ob ich mir einen solchen Film anschauen würde (vermutlich eher nicht, da keines der Elemente mich irgendwie anspricht). Aber er paßt gut zur Zahl 37.

Dann würde ich vielleicht eher ein Buch mit 37 Essays lesen, dass Schüler:innen inspirieren soll – wobei ich aus dem Alter glücklicherweise schon sehr lange heraus bin. Aber Buch ist Buch.

Noch lieber würde ich in Paris über einige der 37 Brücken flanieren, die über die Seine führen. Es ist einige Jahre her, dass ich ein paar Tage in Paris war. Es war kühl und leider zum Teil auch etwas regnerisch. Aber es war schön dort. Eine schöne Erinnerung.

Auch schön ist die Erinnerung an das Wuppertaler Glockenspiel mit 37 Glocken von Abeler. Das damalige Geschäftshaus hatte ein Uhrenmuseum (das ich als Kind einmal besucht habe) und draußen ein Glockenspiel mit 37 Glocken. Oft habe ich das Glockenspiel nur zufällig mitbekommen, manchmal bin ich aber auch bewußt stehen geblieben und habe gewartet. Hier kann man es übrigens sehen und hören.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit schönen Erinnerungen.