153

Die 153.
Wieder eine schwierige Zahl. Vielleicht ist es auch einfach normal, dass es immer schwieriger wird. Und ja, ich bin das selbst schuld – das ist immer noch der beste „Trost“ (soweit ich im Moment überhaupt Trost benötige).

Vielleicht plätschern die Beiträge hier gerade eher langsam dahin, wie ein Fluß – zum Beispiel die 153 km lange Traun, die der rechte Nebenfluss der Donau ist. Ich war noch nie an der Traun, ich bin ihr nicht einmal bewußt irgendwo „begegnet“. Aber ich weiß jetzt, dass es sie gibt (und zumindest theoretisch – denn ich kann mir nicht alles merken – wie lang sie ist).

Eine ganz andere (und eher düstere) Geschichte hat die Hausnummer 153 der Wardour Street in London. Sie ist nämlich Schauplatz eines Mords – Gordon Cummins, der auch als „Blackout-Ripper“ bezeichnet wurde, hat hier Evelyn Oatley ermordet. Mehr zu dieser Geschichte gibt es hier.

Interessanterweise wollte Cummins in London wohl wie ein Aristokrat leben. Dahinter steckt der Gedanke einer Zuordnung zu einem gesellschaftlichen Stand, den auch der Photograph August Sander seiner Arbeit irgendwie zugrundelegte. So sehr mich der Gedanke einerseits irritiert, so spannend ist es vermutlich, Bilder von Menschen zu sehen, die sich tatsächlich einem bestimmten Beruf oder einem bestimmten Teil der Gesellschaft zugehörig fühlten. Insofern finde ich das Buch „Meisterwerke“, das 153 Arbeiten von August Sander enthält tatsächlich spannend.

Und wenn man nicht dazugehört? Wenn man anders ist? Dann paßt vielleicht das Buch 153 Formen des Nichtseins, das sich in Form eines Romans genau mit solchen Fragen befaßt. Ein spannender Fund!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen nachdenklichen Abend!

152

Die 152.
Ein neuer Monat.
Und eine „sperrige“ Zahl, die aber irgendwie mit Freiheit und Hoffnung zu tun hat.

Den Traum vom Fliegen verbinden viele Menschen immer noch mit Freiheit. Auch wenn mich das Fliegen persönlich nicht so sehr reizt, so kann ich das doch nachvollziehen. Daher finde ich auch den Beitrag einer Pilotin, die mit über 60 ihre ersten Flüge auf einer Cessna 152 (ja, hier steckt die Zahl!) gemacht, eine Lizenz erhalten hat und bis zu ihrem 85. Lebensjahr geflogen ist, spannend. Ich spüre die Begeisterung und freue mich, dass sie ihre Leidenschaft ausleben konnte.

Was, wenn man nicht so leben darf, wie man leben möchte. Wenn das Leben sogar bedroht ist? Wir haben in den letzten Jahren durchaus gelegentlich über „Black Lives Matter“ gehört und gelesen (und ich finde dieses Thema wichtig). Aber schon 1951 gab es eine Kampagne mit dieser Bezeichnung, die 152 Vorfälle nachwies, die im Rahmen einer Petition an die Vereinten Nationen als Genozid bezeichnet wurden. Auch das Thema Genozid ist heute (nicht zuletzt durch den Krieg in der Ukraine) ein hochaktuelles Thema. Hat diese Petition etwas verändert? Also zum Guten verändert? Das ist eine spannende Frage. Unmittelbar waren die Folgen für William Patterson, der die Petition in Paris persönlich übergab, wohl negativ, insgesamt hat er im Laufe seines Lebens wohl viel bewirkt. Und vielleicht hat er den Menschen durch seine Haltung auch Hoffnung gegeben.

Hoffnung – darum geht es auch in dieser (im Vergleich zu den obigen Zeilen) fast banalen Geschichte. Was macht man, wenn jemand einem den Zugang zu einem Grundstück verweigert, auf dem die eigenen Pferde stehen (oder stehen sollen)? Die Autorin hat in 22 Episoden unter dem Titel 152 Tage Hoffnung (152 days of hope) festgehalten, wie sie mit dieser besonderen Herausforderung (sie nennt das „Challenge“) umgegangen ist. Was also, wenn man ein Problem oder eine persönliche Herausforderung in eine Hoffnungschallenge „verpackt“? Für mich persönlich ist das kein Weg, aber den Gedanken an sich finde ich interessant!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen hoffnungsvollen Abend.

151

Die 151.
Fünf volle Monate. Ein Grund, einmal durchzuatmen und kurz zufrieden zu sein.

Was passiert eigentlich, wenn der Strom ausfällt? Also nicht kurz und lokal begrenzt, sondern länger. Und vielleicht sogar, wenn es auf „natürlichen Gründen“ beruht? Das ist die Ausgangssituation des Buchs 151 Tage (in englischer Sprache „151 days“). Es ist nicht so, dass ich über diese Frage nicht schon einmal nachgedacht habe. Aber ich persönlich könnte dann wenig machen. Und ganz ehrlich: ich möchte auch kein Buch dazu lesen, das ist ohnehin nicht mein Genre.

Alleine in 151 Tagen um die Welt segeln? Für viele Menschen sicherlich eine faszinierende Idee, für mich persönlich nicht, da ist einfach zuviel Wasser. Zu lange zu viel Wasser und ich bin so gar nicht sportlich. Aber ich finde es schön, wie viele unterschiedliche Arten Menschen finden, um die Welt zu reisen und auch davon zu berichten.

Zum Abschluß des heutigen Beitrags ein paar schöne Klänge von Anton Diabelli, natürlich Opus 151. Das ist für heute mein persönliches Highlight.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen zufriedenen Abend.

150

Die 150.
Mal wieder eine „runde“ Zahl. Es fühlt sich dann ein bißchen so an, als ob ich etwas erreicht hätte. Naja, fast fünf Monate sind nicht so schlecht.
Die 150 ist auch endlich einmal eine Zahl, bei der ich relativ schnell ein paar Dinge gefunden habe.

Am skurrilsten fand ich persönlich das Buch der 150 männlichsten Fähigkeiten. Ich habe kurz „reingeschaut“ und nun gut, ich bin nun wirklich nicht die Zielgruppe….

Was soll ich bloß anziehen? Eine Frage, die Männer und Frauen seit ewigen Zeiten irgendwie begleitet. Spannend, dass sie gerade bei der 150 prägnant auftaucht. Einmal mit den 150 skandinavischen Strickmustern, die bestimmt eine tolle Grundlage für wunderschöne Pullover sind. Aber viel stärker noch mit dem Buch über Mode, dass Designer, Stile, Looks aus 150 Jahren präsentiert. Bestimmt interessant, aber kein Buch, dass für mich im Moment wichtig wäre.

Interessanter finde ich dann schon die Frage Was soll ich bloß posten, die im gleichnamigen Buch mehr als 150 Content-Ideen liefern soll. Manche der Ideen (ich habe gerade die Überschriften überflogen) klingen interessant, manche (zumindest für mich) eher nicht.

Macht Social Media unglücklich? Falls ja, dann ist das Buch 150 Life-Hacks für mehr Glück vielleicht ein Gegenmittel. Kein Buch für mich.

Aber drei Funde gibt es, die mich ansprechen (ein Buch habe ich sogar): da gibt es zum einen ein Buch über die 150 wichtigsten einheimischen Tiere und Pflanzen. Das Buch hat ein schönes Cover!
Zum Nachdenken lädt Serge Ciccotti ein, wenn wir 150 psychologische Aha-Experimente lesen und erleben. Es sind schöne Beispiele in diesem Büchlein.
Und dann noch die 150 Sangsprüche von Walther von der Vogelweide, dem wichtigen mittelalterlichen Minnesänger und Spruchdichter. Und ich frage mich gerade, wann und wo ich diesem Dichter und Sänger tatsächlich das erste Mal „begegnet“ bin. Wer einen klanglichen Eindruck haben möchte, findet hier ein Beispiel.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen glücklichen und klangvollen Abend.

149

Die 149.
Wieder eine schwierige Zahl.

Es ist ein paar Jahr her, dass ich auf das „Floß der Medusa“ gestoßen bin. Eigentlich bin ich zunächst Géricault „begegnet“, also demjenigen, der das Floß der Medusa gemalt und dem Thema damit zu einem sehr großen Bekanntheitsgrad verlieh. Mindestens ein Gemälde von Géricault war in der Ausstellung Von Cranach bis Géricault, die im Herbst/Winter 2013/2014 in Wuppertal stattfand. Praktisch zeitgleich fand eine Géricault-Einzelausstellung in Frankfurt statt, die ich kurz nach dem Besuch der Wuppertaler Ausstellung besucht habe. Dort habe ich damals das Gemälde „Das Floß der Medusa“ gesehen. Was das mit der Zahl 149 zu tun hat? Das Gemälde zeigt einen Ausschnitt der wahren Geschichte der Medusa. Die Fregatte Medusa lief vor dem Senegal auf Grund und mußte aufgegeben werden. „Leider“ reichten die Rettungsboote nicht, um die gesamte Mannschaft zu retten – 149 Menschen sollten sich daher auf einem Floß retten, das aus den Masten der Medusa gebaut wurde. Das Floß wurde jedoch nicht an Land geschleppt, sondern trieb auf dem Atlantik. Es muß – so die Schilderungen der 15 Überlebenden – grauenhaft gewesen sein. In manchen Quellen ist übrigens von 147 Menschen auf dem Floß, in anderen von 150 die Rede – ich habe in mehreren Quellen die Zahl 149 gefunden und lege sie daher zugrunde.

Wären diese 149 Menschen lieber woanders gewesen? Ja, bestimmt. Hauptsache nicht auf diesem Floß, ausgesetzt im Atlantik. Wie traumhaft schön erscheinen da die 149 Kilometer der Transalpina durch die Karpaten, die von vielen Menschen auch als Königstraße bezeichnet wird und lange ziemlich viel Abenteuer versprach (heute vermutlich nicht mehr, zumindest nicht derselben Art). Interessant ist auch, dass gleich zwei unterschiedliche Zahlen in der Buchankündigung „auftauchen“ – die 148 und die 149, wobei die 149 auch auf dem Buchcover (erstes Foto) steht (deswegen habe ich mich für die 149 entschieden….).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit vielen Möglichkeiten und (soweit erforderlich) guten Entscheidungen.

148

Die 148.
Wieder eine für mich eher schwierige Zahl.

148 Passagiere steigen in ein Flugzeug. Und dann? Ich weiß es nicht, aber 148 ist definitiv keine „Wohlfühl-Geschichte“ – nicht umsonst steht dort, dass man sich gut überlegen soll, ob man dieses Buch lesen möchte, bevor man in ein Flugzeug steigt. Ich glaube, ich möchte es dann lieber nicht lesen (auch wenn es vermutlich eine coole Marketing-Methode ist, das Buch so anzukündigen).

Aber wo ich gerade bei Flugzeugen bin: ab 2001 begann der ukrainische Flugzeughersteller Antonow die Entwicklung des Flugzeugs An-148 für Regionalflüge. 2004 fand der Erstflug statt, ab 2009 wurde das Flugzeug hergestellt.

Noch ein bißchen „Abenteuer“? Für mich persönlich paßt das ja nicht, aber es paßt zur 148, denn es geht um die erste Winterbesteigung des Mount McKinley (der heute wohl als Denali bezeichnet wird, was mich wiederum an Eiscreme erinnert……). Und während ich Eiscreme durchaus mag, kann ich mir eine winterliche Bergtour in Alaska bei minus 148 Grad Fahrenheit (was wohl minus 100 Grad Celsius entspricht und immer noch fürchterlich kalt ist ……) einfach nicht vorstellen. Viel zu kalt. Für Abenteuerbegeisterte ist das Buch Minus 148 Degrees aber vielleicht gerade richtig.

Für mich passen dann eher die 148 leichten und schwierigen Rätsel – auch wenn ich sicherlich nicht alle lösen kann.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen vergnügten und kurzweiligen Abend.

147

Die 147.
Eine Zahl des Nachdenkens und der (vielleicht eher stillen) Freude.

Dazu paßt das Buch Am Abend notiert. 147 Einladungen zum Innehalten. Ich glaube durchaus, dass es uns Menschen manchmal gut tut, innezuhalten. Manchmal braucht man dafür einen Anlaß – das Buch könnte ein solcher Anlaß sein.

Darf man noch auf russische Komponisten verlinken? Es ist im Moment sicherlich eine schwierige Frage. Schostakowitsch (den ich wegen seiner Sonate Opus 147 nennen möchte) macht es mir da glücklicherweise einigermaßen leicht. Er selbst war zwar einerseits ein zur Sowjetzeit erfolgreicher Künstler, aber er hat selbst auch unter der Stalinzeit gelitten. Man kann das hier nachlesen oder auch im wirklich guten Buch Der Lärm der Zeit (im Original: The noise of times) von Julian Barnes. Ich erlaube mir also die Musik von Schostakowitsch hier zu verlinken.

Zum Abschluß – und damit zur eher stillen Freude – paßt das Stück Jesus bleibet meine Freude aus der Kanate von Johann Sebastian Bach, die passenderweise die Nr. 147 im Werkeverzeichnis (BWV 147) ist.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen gleichzeitig nachdenklichen und freudigen Abend.

146

Die 146.
Eine schwierige Zahl. Also zumindest, was meine Funde angeht.

Es gibt eine Lokomotivenbaureihe, die Baureihe 146 heißt. Mehr zu den unterschiedlichen Lokomotiven (die ich weder erkennen noch unterscheiden könnte) findet man hier.

Faszinierend fand ich das Radikal 146, ein Wort der chinesischen Schriftsprache, das gleichzeitig „bedecken“ und „Westen“ heißt. Es erinnert mich an die Zeit, als ich mit einem Block mit sehr großen Karos versucht habe, chinesische Buchstaben zu „schreiben“ und mich dabei an die Regeln zu halten, welcher Strich in welcher Reihenfolge kommt. Es ist lange her und ich würde jetzt keine Zeichen mehr erkennen (aber die ganzen Unterlagen und Bücher habe ich noch).

Wirklich bewegend fand ich das Buch 146 boulevard Haussmann. Es ist ein kalter Tag im Winter 2003. Der Postbote klingelt und übergibt ein Paket aus Griechenland. Was dahinter steckt? Eine Familiengeschichte aus der Zeit des zweiten Weltkriegs und der Deportation, erzählt von einem Familienmitglied auf der Basis der Erinnerungen, die wohl in diesem Karton enthalten sind. Über das Buch selbst habe ich relativ wenig gefunden, ein Teil ergibt sich aus den Kommentaren bei Amazon. Jedenfalls scheint es ein sehr eindrückliches und bewegendes Buch zu sein.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen guten und freundlich nachdenklichen Abend.

145

Die 145.
Noch einmal um die Welt. Aber diesmal in 145 Tagen – in einem Leichtflugzeug. Es ist schon interessant, wie viele unterschiedliche Ansätze es gibt, die Welt zu umrunden.

145 Tage Hungerstreik? Es kommt mir unfaßbar lang vor und ein Mensch, der dieses Mittel wählt, muß schon sehr verzweifelt sein. Der ukrainische Regisseur Oleh Senzow beendete im Oktober 2018 nach 145 Tagen seinen Hungerstreik. Im September 2019 konnte Senzow im Rahmen eines Gefangenenaustausches in die Ukraine zurückkehren. Gerade in der aktuellen Zeit ist seine Geschichte besonders wichtig.

145 Zeichnungen von Picasso für die Presse und für demokratische Organisationen? Mit der berühmten Friedenstaube von Picasso auf dem Cover? Ja, gibt es und das finde ich – gerade in diesem Beitrag – sehr passend.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen friedvollen Abend.

144

Die 144.
Oder auch zwölf Dutzend.
Ich hätte am 1. Januar nicht gedacht, dass ich soweit komme.
Interessanterweise gibt es für zwölf Dutzend sogar einen eigenen Begriff, den ich bis vor ein paar Minuten nicht kannte – das Gros.

Der Kölner Dom ist übrigens außen 144 m lang – wenn ich irgendwann mal wieder am Dom entlang flaniere, werde ich vielleicht an diese Zahl denken. Oder auch nicht.

Das Thema Weltreise hatte ich ja schon – die 72 Tage von Nelly Bly auf den Spuren von „In 80 Tagen um die Welt“ von Jules Verne. Aber auch die 144 bietet hier etwas, denn eine Frau hat in 144 Tagen die Welt auf dem Rad umrundet. Eine tolle Leistung – auch wenn ich persönlich die Bahn-Schiff-Variante von Bly und Verne bevorzugen würde….

Ob Odessa wohl auch auf der Reiseroute lag? Bei Nelly Bly und Phileas Fogg (dem Protagonisten von Jules Verne) jedenfalls nicht. Aber bei Ingrid Lasberg, der Mutter der Autorin des Buches und Hörbuches 144 Stunden in Odessa 1942. Es ist eine Geschichte die im Jahr 1942 spielt. So passend, dass es gerade um Odessa geht. Hier ist ein Gespräch über dieses Buch.

Was macht man unterwegs? Spielen?
Mahjongg spielt man mit 144 Spielsteinen. Ich habe das Spiel gelegentlich online gespielt, es ist aber länger her. Trotzdem (oder vielleicht gerade deshalb) finde ich es schön, es hier zu erwähnen.
Spielsteine könnte man natürlich auch auf den Bürgersteig malen – zum Beispiel die Steine für ein Hüpfspiel. Es könnte ein Spiel durch die ganze Stadt werden. Aber was ist, wenn sich auf dem 144. Feld jemand befindet und das Projekt blockiert? Eine interessante Frage, die im Buch La case 144 zu finden ist. Es klingt nach einer schönen Geschichte.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen spielerisch schönen Abend.