313

Die 313.
Ein Füllhorn voller Funde!

Die 313 ist die lokale Vorwahl von Detroit. So ist es nicht verwunderlich, dass viele Veröffentlichungen, die sich mit Detroit befassen, die 313 im Titel tragen. Angefangen mit der (witzigerweise französischsprachigen) „Liebesgeschichte“ 313, A fucking love story – faszinierend an dem Buch fand ich, dass es vorne ein „Urban Dictionary“ gibt (darin habe ich dann auch gelesen, dass die 313 die Vorwahl von Detroit ist).
313 Life in the Motor City ist das Buch des Detroitbloggers John Carlisle.
313 Poetry wiederum ist Poesie aus Detroit.
Und wer sich im Großraum Detroit gut und vor allem sicher bewegen möchte, wird vermutlich gern auf dieses Buch zurückgreifen…

Das Jahr 313 ist für Rom ein wichtiges Jahr. Die Kaiser Konstantin und Licinius treffen eine Vereinbarung, dass alle Menschen frei ihre Religion wählen können, dazu gehört – ausdrücklich erwähnt – auch die christliche Religion. Die Vereinbarung wird als Mailänder Vereinbarung bezeichnet, um ein „Edikt“ handelt es sich jedoch nicht.
Interessant finde ich dabei auch den Gedanken, dass sich die jüdische und die christliche Religion im Laufe der Zeit – also vor allem zwischen dem Jahr 30 und dem Jahr 313 – auseinanderentwickelt haben. Wie es in der frühen christlichen Kirche zuging, kann man in diesem Buch, das die Zeit vom Jahr 33 bis zum Jahr 313 umfaßt, gut nachlesen. Informationen zu christlichen Bildern und christlicher Bildsprache ab dem Jahr 313 findet man wiederum in diesem Buch.
Natürlich gibt es auch Bücher, die die Mailänder Vereinbarung (und den Sieg von Konstantin im Jahr 312) als „Triumph des Christentums“ sehen. Historisch ist diese Sichtweise wohl schwierig, ich habe zumindest nichts gefunden, was eindeutig in diese Richtung geht.
In der Vereinbarung aus dem Jahr 313 liegen jedenfalls die „christlichen Grundlagen“ oder auch „Wurzeln“ der europäischen Staaten und auch dazu gibt es ein interessantes Buch.

Natürlich gibt es auch Zimmer, die die Nummer 313 tragen. Also Zimmer, die nicht einfach nur irgendwelche Zimmer sind……
Die Unbekannte von Zimmer 313 spielt in einem kleinen Pariser Hotel. Wie so oft geht es um Mord…. Die Geschichte klingt jedenfalls spannend!
Der Thriller in room 313 ist sprachlich irritierend. Er ist in der Ich-Form geschrieben und zwar so, als ob der oder die getötete Person die Geschichte erzählt. Ist es nur die Vorstellung eines Mordes oder ist es etwas anderes? Ich bin unschlüssig und weiß auch nicht, ob mich dieses Buch wirklich reizt. Die wenigen Zeilen, die ich beim „online Blättern“ lesen konnte, haben mich nicht wirklich überzeugt. Aber die Erzählvariante ist schon irgendwie besonders.
Auch Chambre 313 ist besonders. Die 20 Jahre alte Clothilde arbeitet während der Sommersaison in einem Hotel an der Cote d’Azur. Sie verliebt sich in den jungen Norweger Sven, der auch im Hotel arbeitet und sonst Geschichte studiert. Plötzlich verschwindet Clothilde und Inspektor Bertrand sucht sie. Was er nicht weiß – sie ist bei den Wikingern gelandet…… Um zu erfahren, wie sie dahingekommen ist und ob sie in die Gegenwart zurückkommen kann, müßte ich das Buch lesen. Wobei das nicht mein „Genre“ ist……

Mit der 313 unterwegs? Ja, definitiv.
Zu Fuß kann man den 313 Kilometer langen Eifelsteig von Aachen nach Trier wandern. Unterwegs gibt sehr viel Schönes und Spannendes zu sehen.
Dann ist da das Auto 313, mit dem Donald unterwegs ist.
Um einen verunglückten Bus geht es im Buch 313 – Missing Time. Drei Bände soll die Geschichte umfassen, aber für mich ist das – glaube ich zumindest – nicht das Richtige…..
Mile Marker 313 erzählt die wahre Geschichte von der Zeit nach einem Unfall – ein Buch, in dem es anscheinend auch um christlichen Glauben, die Welt nach dem Tod und Gebete geht. Ich kann die Bedeutung der Geschichte für die beiden Überlebenden durchaus verstehen, aber es ist eine Art von Gläubigkeit, die mir persönlich eher fremd ist. Daher ist auch das kein Buch für mich.
Dass es mit Flight 313 auch einen Thriller um ein entführtes Flugzeug gibt, ist nun wohl nicht mehr erstaunlich, oder?

Und sonst?
Ein junger Mönch mit ähtiopischen Wurzeln, der sich auf die Spuren einer Legende begibt.
Eine Geschichte von einer fleischfressenden Pflanze namens Max und der neuen Nachbarin.
Fall 313, eine Geschichte, die kurz nach dem Ende des zweiten Weltkriegs in Südamerika spielt….
Die Frage, ob der Genuß von Karotten uns freundlich macht – im Rahmen von 313 Ideen zur Ernährung (nie wieder Karotten!!).

Und wirklich skurril fand ich den Kalender Heute ist Dein Tag mit 313 positiven Zitaten für 2023. Warum nur 313? Das Jahr hat 365 Tage – heißt das, dass ich mit dem Kalender mindestens 52 Tage erleben werden, die „nicht mein Tag“ sind? Mit dieser Frage lasse ich Euch/Sie jetzt alleine. Es reicht für die 313. Oder nicht?

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen wunderbaren Abend, der wirklich Euer/Ihr Abend ist!

312

Die 312.

312 vor Christus. In Rom beziehungsweise nach Rom wird die Aqua Appia gebaut – die älteste Wasserleitung zur Versorgung der Stadt Rom. Im selben Jahr scheitert die Einnahme Petras durch einen Nachfahren von Alexander dem Großen, Antigonos.

Weiter nach Rom. Gerade erst wurden die Konflikte in der Tetrarchie einigermaßen „gelöst“ und die Christenverfolgung durch das Edikt von Galerius offiziell beendet, da wird es wieder unruhig. Maxentius, ein Sohn Maximinians, will nicht auf seine Erbansprüche verzichten. Den ab 311 Regierenden gehört er nicht an. Trotzdem hat er sich in Italien „festgesetzt“. Insbesondere Konstantin empfindet er als seinen Gegner. Zunächst kämpfen sie wohl vor allem mit Worten. So wirft Maxentius Konstantin wohl vor, er habe seinen Vater Maximian ermordet. Konstantin wirft Maxentius vor, unehelich geboren zu sein. Im Jahr 312 zieht Konstantin dann mit seinem Heer nach Italien. Im Oktober 312 befindet sich Konstantin kurz vor Rom, nahe einer Tiberbrücke. Diese Tiberbrücke – die Milvische Brücke – wird der folgenden Schlacht ihren Namen geben. Doch noch etwas passiert – Konstantin hat einen Traum oder eine Vision. Was von beiden, weiß man nicht (zumindest kann man es heute nicht eindeutig feststellen). Wie immer gibt es unterschiedliche Versionen der Geschichte, die alle erst einige Jahre später aufgezeichnet wurden. Jedenfalls und irgendwie zieht Konstantin mit einem Kreuz oder Staurogramm in die Schlacht. Und gewinnt. Konstantin führt seinen Sieg danach auf den Beistand des christlichen Gottes zurück. Damit ist der Siegeszug des Christentums nicht mehr aufzuhalten…..

Dazu paßt das Buch Als unsere Welt christlich wurde, dass die Zeit von 312 bis 394 umfaßt.

Krieg und Flucht bringen immer Unsicherheit in das Leben der Menschen. Von dem Umgang mit Unsicherheit und unbequemen Wahrheiten handelt auch das Buch Suchkind 312. Was macht man, wenn man das totgeglaubte uneheliche Kind plötzlich auf einem Foto entdeckt? Für mich in der heutigen Zeit wäre die Entscheidung klar, aber konnte man kurz nach dem zweiten Weltkrieg „so“ entscheiden? Ein interessant klingendes Buch!

Was ich tatsächlich häufiger suche – die Zugangspasswörter zu irgendwelchen Diensten und Netzwerken (und nein, ich möchte keine Online-Lösung dafür nutzen). Nett, dass es dafür auch ein Buch mit Platz für genau 312 Einträge gibt.

Noch eine Kreuzworträtsel- oder Allgemeinbildungsfrage? (Ich hätte es übrigens nicht gewußt….). Der höchste Berg von Lettland? Ja, die Höhe ist klar – circa 312 Meter über dem Meeresspiegel, aber ich möchte wissen, wie er heißt.
Es ist der Gaiziņkalns (Gaising in deutscher Sprache). Hier kann man den Berg übrigens ganz gut sehen.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten Geheimnissen und schönen Überraschungen.

311

Die 311.

Ein wichtiges Jahr im Römischen Reich. Zumindest für die Christen. Galerius hatte – zusammen mit seinem Caesar Maximinus Daia – zunächst die unter Diokletian im Jahr 303 begonnene Christenverfolgung fortgeführt. Am 30. April 311 wurde ein von den vier Regenten unterzeichnetes Dokument veröffentlicht, mit dem die Christenverfolgung beendet und das Christentum erlaubt wurde – das sogenannte Toleranzedikt. Das Christentum wird ab diesem Zeitpunkt geduldet. Aus einer Sekte wird damit im Laufe der Zeit eine Religion.

Beim Christentum denke ich ja gelegentlich an die Geschichten aus meiner Kinderbibel. Der barmherzige Samariter kam dort auch vor. Was aber, wenn man nicht weiß, ob der Mensch an einem Unfallort ein Retter (und damit möglicherweise ein Held) oder ein Täter (und damit vielleicht sogar ein Mörder) ist? Das ist jedenfalls die Geschichte die in Der Held der Kreisstraße 311 erzählt wird.

Noch ein Mordfall – diesmal in Verbindung mit Zimmer 311 (diese Zimmer sind schon sehr verdächtig und gefährlich, ich werde vermutlich nie mehr völlig arglos irgendein Zimmer betreten…….).

Rein theoretisch könnte ich mich natürlich auch mit 311 sportlichen Dehnungsübungen beschäftigen. Schon der Gedanke ist sehr theoretisch. Wirklich. Alles, ok fast alles, außer Sport!! Aber immerhin – es sind 311!

Dann beschäftige ich mich doch lieber mit dem Geheimnis von Parzelle 311. In einem kleinen Ort verschwinden anscheinend Menschen und irgendwie hat ihr Verschwinden mit der Parzelle 311 zu tun. Ja, spannend!

Zuletzt möchte ich noch den Wartburg 311 erwähnen. Von 1955 bis 1965 wurde er hergestellt. Ich kenne zwar den Namen, habe das Auto aber nie bewußt gesehen und erst recht nicht drin gesessen (in einem Trabi bin ich immerhin öfter mitgefahren, daran kann ich mich noch gut erinnern und an die Gespräche meiner Verwandten – darin kam der Wartburg gelegentlich vor).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen gut behüteten Abend.

310

Die 310.

Im Jahr 310 vor Christus stirbt Poseidippos von Pella. Er war ein sogenannter Epigrammatiker, also ein Schöpfer von Sinngedichten. Zunächst waren nur relativ wenige seiner Gedichte erhalten, im Jahr 2001 wurde jedoch ein Papyrus mit weiteren 100 Gedichten gefunden – was für ein Glücksfall!

Im Jahr 310 stirbt Maximian. Bis zu seinem Rücktritt im Jahr 305 ist er neben Diokletian Kaiser, 307 ernennt er sich selbst zum Augustus, 308 wird er jedoch in der Kaiserkonferenz durch Diokletian, der dort als Schlichter agiert, abgesetzt. Er flieht nach Gallien – zu seinem Schwiegersohn Konstantin. Im Jahr 310 erklärt er sich noch einmal selbst zum Kaiser, er kann sich jedoch nicht gegen seinen Schwiegersohn Konstantin verteidigen. Konstantin zwingt ihn schließlich zum Selbstmord. Aus heutiger Sicht erscheint mir das familiär schwierig, wie es damals wohl empfunden wurde?

Wer den Beitrag zur 309 gelesen hat, weiß dass Zimmer manchmal merkwürdige Geschichten mit sich bringen….. So ist es auch mit Zimmer 310 – von dort gibt es beunruhigende Geschichten…..

Die 310 bringt aber auch schöne Klänge mit sich. Von Vivaldi das Konzert RV 310 und von Schubert „Nur wer die Sehnsucht kennt“ D310. Damit hat Schubert das Lied der Mignon von Goethe in Musik umgesetzt. Sehr unterschiedlich und doch beides sehr schön.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen ruhigen, freudigen und warmen Abend.

309

Die 309.
Eine Zahl, die viel mit Zimmern zu tun hat. Genauer gesagt mit Hotelzimmern und damit natürlich auch mit Hotels.
Faszinierend…..

In Davos gibt es das Hotel Schatzalp. Das Hotel wurde von 1898 bis 1900 gebaut und dann im Jahr 1900 als Luxussanatorium eröffnet. Katia Mann verbrachte ab 1911 einige Zeit in Davos – im Waldsanatorium. 1912 besuchte Thomas Mann sie und entdeckte so die Schatzalp, auf der die Geschichte des Zauberbergs angesiedelt ist. In diesem Haus wohnte ab 1939 ein sehr prominenter Gast – im Zimmer 309. Dimitri Romanow, der auch in die Ermordung Rasputins verwickelt war, erkrankte in den 1930er Jahren an Tuberkulose und rettete sich wohl 1939 aus Paris nach Davos in das Luxussanatorium. Dort starb er 1942. Der amerikanische Historiker William Lee ist seinen Spuren gefolgt – bis ins Zimmer 309.

Im Grand Hotel in Pristina soll es in Zimmer 309 einen interessanten Kunstfund gegeben haben. Leider komme ich über die Überschrift nicht hinaus und andere Quellen habe ich noch nicht gefunden…. Aber, schon interessant, oder?

Die türkische Fernsehserie No: 309 spielt ebenfalls (zumindest am Anfang) in einem Hotelzimmer mit der Nummer 309. Der reiche Familienpatriarch ist gestorben. In einem Video, das seine Familie nach seinem Tod sieht, teilt er mit, dass das erste Enkelkind, das heiratet und selber ein Kind hat, die Firma bekommt. Sofort laufen die Mütter los und machen Blind Dates für ihre Kinder. Bei so einem Blind Date begegnen sich Onur (aus der Familie) und Lale (die eigentlich jemand anderen treffen wollte, der auch Onur heißt). Aus dem Blind Date wird eine Nacht in Zimmer 309 und eine Serie…. Die erste Folge (mit englischen Untertiteln) kann man sich hier anschauen!

In New York gibt es übrigens sogar ein ganzes Hotel mit dem Namen 309 – das liegt wohl an der Adresse, 309 West 14th Street.

Ob das Buch 308/309 auch in einem Hotel spielt? Ja, tut es – viel mehr habe ich aber nicht herausgefunden…..

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen schönen Abend und später eine gute Nacht (hoffentlich nicht in einem Zimmer mit der Nummer 309…….).

308

Die 308.
Mal wieder eine schwierige Zahl. Eine, die nicht sofort etwas über sich verrät.

Schwierig war auch das Jahr 308 in Rom. Viele Köche verderben den Brei – so heißt es. Wie ist das aber mit vielen Kaisern? In den Jahren zuvor gab es in Rom jeweils 4 Herrscher, zwei als Augustus und zwei als Caesaren. Im Jahr 308 sind es plötzlich 6. Ungeplant. Wen gab es also? Galerius, der tatsächlich ganz normal ein Augustus war, Maximinus Daia, der zu ihm gehörende Caesar, Konstantin zumindest als Caesar – möglicherweise aber auch als Augustus – in Gallien, Spanien und Britannien, Maximian, der im Gebiet des Konstantin seine alte Stellung als Augustus beansprucht, Maxentius, der über Italien, Nordafrika und zeitweise auch Spanien herrschte, von Galerius, dem ranghöchsten Kaiser jedoch nicht anerkannt wurde und sich deshalb ständig im Bürgerkrieg befand und schließlich noch Licinius, der eigentlich den Westen des Reichs übernehmen sollte. Damit gibt es zumindest für den westlichen Bereichen mit vier „Interessenten“ zwei zuviel…… Was nun? Galerius bat Diokletian um Schlichtung. Diokletian, der deswegen zum Konsul ernannt wurde, rief ein Treffen der Kaiser in Carnuntum ein, die sogenannte Kaiserkonferenz. Das Ergebnis war, das Licinius Augustus wurde, obwohl er vorher nicht Caesar war, Konstantin sollte Caesar sein.

Eine schwierige Situation…. Schwierig sind vermutlich auch 3-D-Puzzle, sie werden zum Teil ausdrücklich als Puzzle für Erwachsene bezeichnet. Interessanterweise gibt es einige, die aus 308 Teilen bestehen.

Auch einige Filme tragen die 308 in ihrem Titel – zum Beispiel Dakota 308, ein Film, in dem Gold in einem Dakota-Flugzeug nach Brazzaville gebracht werden soll, leider stürzt die Maschine unterwegs ab. Im indonesischen Film 308 arbeit eine junge Frau in einem Hotel mit einer merkwürdigen Regel – Zimmer 308 darf nie geöffnet werden….. (und vermutlich verstößt jemand gegen diese Regel…..).

Ob dieses Zimmer 308 irgendetwas mit dem Zimmer 308 in Barcelona zu tun hat? In einem Hotel in Barcelona geschehen jedenfalls in Zimmer 308 merkwürdige Dinge und einige Autorinnen und Autoren haben diese Geschehnisse in spannende Geschichten gepackt (ich gebe zu, dieses Buch interessiert mich – das kommt auf meine gedankliche Leseliste).

Mit den ungarischen Tänzen von Wilhelm Popp, Opus 308, schließe ich den heutigen Beitrag.

Ich wünsche Euch und Ihnen einen klangvollen, friedlichen aber doch auch spannenden Abend.

307

Die 307.

Im Jahr 307 stirbt Bischof Narcissus in Girona. Wir sind ihm schon begegnet, denn im Jahr 304 hat er bei Afra in Augsburg Unterschlupf vor der Christenverfolgung gefunden. Er wußte nicht, dass sie ein Freudenhaus betreibt und sie liess sich vom ihm bekehren und wurde zur Christin. Er konnte Augsburg mit seinem Begleiter Felix verlassen, dem Märtyrertod ist er damit leider nicht entgangen, er lebte aber immerhin etwa 3 Jahre länger als Afra.

Eine interessante Geschichte. Nicht nur eine, sondern anscheinend 307 Geschichten (oder auch Novellen) hat Guy de Maupassant geschrieben. Die Gesamtheit dieser 307 Geschichten soll sich jedenfalls in diesem Buch befinden. Ich gebe zu, dass ich Maupassant bisher eher aus dem Weg gegangen bin. Dass er auch „contes noirs“ (das geht ein bißchen in Richtung „gothic novel“ oder „Schauergeschichte“) geschrieben hat, ist mir dabei entgangen. Ich sollte seinem Werk in einer ruhigen Minute wohl mal eine Chance geben.

Jesus als erster Experte der Fragetechnik? Spannender Gedanke, oder? Wenn man dem Buch von Martin B. Copenhaver folgt, dann hat Jesus sehr viele Fragen gestellt – genau 307. Er hat aber wenig Fragen beantwortet. Es wurden ihm ohnehin nur 183 Fragen gestellt, nur 3 Fragen (ich frage mich ja, welche….) hat er beantwortet. Ich gebe zu, dass ich die Geschichten der Bibel bisher nicht unter diesem Aspekt betrachtet oder gelesen/angehört habe.

„What is the 307 Film Festival?“ fragt das 307 Film Festival. Ja, gute Frage. Eine richtige Antwort (außer: es ist ein Film Festival) habe ich jetzt nicht gefunden, aber es gibt ein 307 Film Festival in Wyoming.

Was es auch gibt – einen Thriller, der in Toulouse spielt mit dem Titel Chambre 307 (Zimmer 307) und ein Buch, in dem eine Frau ein Leben zwischen Rache und Selbstzerstörung führt, ebenfalls mit dem Titel Zimmer 307.

Mit den Wiener Bonbons, Opus 307, von Johann Strauss II schließe ich diesen Beitrag für heute.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten Fragen und wunderbaren Überraschungen.

306

Die 306.
Eine Zahl, die mit einer relativ großen Anzahl von „unschönen“ Funden, aufwartet. Eine zumindest teilweise grausame oder blutrünstige Zahl.

Aber nicht nur. Im Jahr 306 tritt Konstantin auf die Bühne des römischen Reichs. Er tritt das Erbe seines Vaters Constantius an, der im Rahmen der römischen Tetrarchie Maximian nachgefolgt war. Der Gedanke der Tetrarchie beginnt sich aufzulösen. Dafür bleibt Konstantin dem Römischen Reich ziemlich lange als Herrscher erhalten, nämlich bis zum Jahr 337. Eine erstaunlich lange Zeit!

1916, während des ersten Weltkriegs, weigerten sich 306 britische Soldaten in die Schützengräben in Flandern zurückzukehren. Sie wurden noch im selben Jahr standrechtlich erschossen – alle 306. Dabei wurde nicht einmal berücksichtigt, dass einige von ihnen durch die traumatischen Erfahrungen in den Schützengräben an Kriegsneurosen litten, dem Kriegsgericht war das schlicht und einfach nicht bekannt. Eine sehr traurige Geschichte. Auf sie gestoßen bin ich durch die Trilogie von Oliver Emanuel zu diesem Thema. In drei Büchern The Dawn, The Day und The Dusk wird die Geschichte der 306 Soldaten – mit ihren Nachwirkungen bis in unsere Zeit – erzählt. Erst im Jahr 2006 wurde darüber diskutiert, ob diese 306 Soldaten begnadigt werden sollten. Ein Bild von einem der 306 Soldaten (und die Geschichte der 306) war auch Bestandteil der Ausstellung „The Great War in Portraits“.

4. April 1968. Martin Luther King befindet sich im Lorraine Motel in Memphis Tennessee. Genauer – im Zimmer 306. Auf dem Balkon dieses Zimmers wird er um 18:01 Uhr erschossen. Heute befindet sich dort das National Civil Rights Museum.
2008 erschien ein Dokumentarfilm mit Berichten von Augenzeugen, der – wenig überraschend – den Titel The Witness from the Balcony of Room 306 hat.
2022 ist zu dem Thema auch ein Roman erschienen, der nicht uninteressant klingt – natürlich auch mit dem Namen Room 306.

Muß ich noch erwähnen, dass der Flug SR 306 kein gutes Ende nahm……?

Netter ist da wenigstens der Dokumentarfilm 306 Hollywood, in dem zwei Geschwister aus dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter eine Art archäologische Fundstelle machen. Eigentlich eine schöne Idee!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit überraschenden Funden und einem guten Ende.

305

Die 305.
Nur noch 60 Tage. Es wird wirklich immer weniger, gleichzeitig merke ich auch, wie viel Zeit dieses Projekt in Anspruch nimmt. Es ist vor allem ein großes Projekt der „Selbstdisziplin“.

Das Jahr 305 in Rom – oder genauer – im Römischen Reich. Am 1. Mai treten Diokletian und Maximian als „aktive Kaiser“ zurück. Damit endet die erste Phase der Tetrarchie. Ob Diokletian das länger geplant hat, ist unklar – manches spricht dafür. Für die Bevölkerung kam der Rücktritt wohl überraschend. Maximian bestellte Constantius zum Augustus und Severus zum Caesar, auf Diokletian folgte Galerius als Augustus und Maximinus Daia als Caesar. Mit diesen vier Herrschern beginnt die zweite Phase der Tetrarchie.

Ob Diokletian wohl über den Film 305 gelacht hätte? Fünf Spartaner sollen einen Ziegenpfad bewachen….. Mehr zum Film kann man hier nachlesen.

Zu Flug 305 gibt es ebenfalls einen Film. Es soll sich um einen der spektakulärsten Kriminalfälle des 20. Jahrhunderts handeln (und ich hatte noch nie etwas davon gehört). Ein Buch zu diesem Vorfall gibt es natürlich auch – es klingt schon spektakulär, mit einem Fallschirm unterwegs einfach aus einer Boeing 727 zu springen. Jedenfalls ist der Fall bis heute ungelöst – was ihn natürlich besonders spannend macht. Ob man je die Wahrheit herausfinden wird?

Ein paar Jahre nach diesem Vorfall erschien das Buch 305 East – ein Roman, der in New York spielt und über den man sonst relativ wenig findet. Das ist auch die einzige Verbindung zu Flug 305. Und ja, das Thema mit dem Flug finde ich spannender als den Roman.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen spannenden Abend.

304

Die 304.
Heute Abend ist Halloween – da paßt es, dass manche Funde für die 304 ein bißchen „grausam“ sind. Beginnen wir mit zwei Toten, die mit Diokletians Christenverfolgung zusammenhängen.

In der Nähe von Augsburg traf es im Jahr 304 Afra. Der Legende nach soll Afra eine Tochter des Königs von Zypern gewesen sein. Ihr Vater wurde erschlagen, ihre Mutter floh mit ihr nach Rom und weihte sie dort der Liebesgöttin Venus. Afra träumte, Königin von Augsburg zu werden – deshalb überzeugte sie ihre Mutter, gemeinsam nach Augsburg zu gehen. In Augsburg errichtete Afra mit drei anderen Frauen ein Freudenhaus. Der Bischof Narcissus, ein Christ auf der Flucht vor Verfolgung, fand unwissend in diesem Haus Unterschlupf und bekehrte Afra. Sie schloss das Haus, was einigen Augsburgern nicht gefiel und so wurde sie als (neu bekehrte) Christin angezeigt – unklar ist, ob sie enthauptet oder verbrannt wurde. In und um Augsburg spielt Afra jedenfalls eine große Rolle. Sogar ein Museum in Augsburg ist nach ihr benannt.

Auch Pankratius verlor im Jahr 304 sein Leben. Pankratius war ein Waisenkind, sein Vater war ein reicher Römer und im Jahr 303 reiste Pankratius mit seinem Onkel nach Rom, dort wurde er Christ und half mit seinem Vermögen vefolgten Christen. Nach dem Tod seines Onkels wurde er festgenommen und da er sich von seinem Glauben nicht abbringen ließ, enthauptet. Pankratius ist übrigens einer der Eisheiligen.

Von 305 bis 304 vor Christus wurden die Menschen von Rhodos von Demetrios Poliorketes belagert. Zahlenmäßig waren sie ihm unterlagen, trotzdem konnten die Angreifer sie nicht erstürmen und besiegen. Deswegen bauten sie den Koloss von Rhodos, eines der sieben Weltwunder.

Auch Zimmer 304 kann überraschende Dinge enthalten – zumindest im Krimi Der Fall Robert Robertson von Sven Elvestad, dem Begründer des norwegischen Kriminalromans. Das Zimmer 304 befindet sich in einem Hotel in Berlin, mehr möchte ich nicht verraten, denn es lohnt sich durchaus dieses Buch zu lesen. Walter Benjamin muß das Buch relativ bald nach seinem Erscheinen gelesen haben, in seinen Aufzeichnungen ist das Buch als Nr. 947 eingetragen.

Noch etwas Gruseliges aus der aktuellen Zeit? Dann könnte das Buch Fenomenos del 304 von Victor C. Frias das richtige Buch sein…. (für mich wohl eher nicht…..). Aber zu Halloween paßt es natürlich gut!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen angenehm gruseligen Abend.