306

Die 306.
Eine Zahl, die mit einer relativ großen Anzahl von „unschönen“ Funden, aufwartet. Eine zumindest teilweise grausame oder blutrünstige Zahl.

Aber nicht nur. Im Jahr 306 tritt Konstantin auf die Bühne des römischen Reichs. Er tritt das Erbe seines Vaters Constantius an, der im Rahmen der römischen Tetrarchie Maximian nachgefolgt war. Der Gedanke der Tetrarchie beginnt sich aufzulösen. Dafür bleibt Konstantin dem Römischen Reich ziemlich lange als Herrscher erhalten, nämlich bis zum Jahr 337. Eine erstaunlich lange Zeit!

1916, während des ersten Weltkriegs, weigerten sich 306 britische Soldaten in die Schützengräben in Flandern zurückzukehren. Sie wurden noch im selben Jahr standrechtlich erschossen – alle 306. Dabei wurde nicht einmal berücksichtigt, dass einige von ihnen durch die traumatischen Erfahrungen in den Schützengräben an Kriegsneurosen litten, dem Kriegsgericht war das schlicht und einfach nicht bekannt. Eine sehr traurige Geschichte. Auf sie gestoßen bin ich durch die Trilogie von Oliver Emanuel zu diesem Thema. In drei Büchern The Dawn, The Day und The Dusk wird die Geschichte der 306 Soldaten – mit ihren Nachwirkungen bis in unsere Zeit – erzählt. Erst im Jahr 2006 wurde darüber diskutiert, ob diese 306 Soldaten begnadigt werden sollten. Ein Bild von einem der 306 Soldaten (und die Geschichte der 306) war auch Bestandteil der Ausstellung „The Great War in Portraits“.

4. April 1968. Martin Luther King befindet sich im Lorraine Motel in Memphis Tennessee. Genauer – im Zimmer 306. Auf dem Balkon dieses Zimmers wird er um 18:01 Uhr erschossen. Heute befindet sich dort das National Civil Rights Museum.
2008 erschien ein Dokumentarfilm mit Berichten von Augenzeugen, der – wenig überraschend – den Titel The Witness from the Balcony of Room 306 hat.
2022 ist zu dem Thema auch ein Roman erschienen, der nicht uninteressant klingt – natürlich auch mit dem Namen Room 306.

Muß ich noch erwähnen, dass der Flug SR 306 kein gutes Ende nahm……?

Netter ist da wenigstens der Dokumentarfilm 306 Hollywood, in dem zwei Geschwister aus dem Haus ihrer verstorbenen Großmutter eine Art archäologische Fundstelle machen. Eigentlich eine schöne Idee!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit überraschenden Funden und einem guten Ende.

305

Die 305.
Nur noch 60 Tage. Es wird wirklich immer weniger, gleichzeitig merke ich auch, wie viel Zeit dieses Projekt in Anspruch nimmt. Es ist vor allem ein großes Projekt der „Selbstdisziplin“.

Das Jahr 305 in Rom – oder genauer – im Römischen Reich. Am 1. Mai treten Diokletian und Maximian als „aktive Kaiser“ zurück. Damit endet die erste Phase der Tetrarchie. Ob Diokletian das länger geplant hat, ist unklar – manches spricht dafür. Für die Bevölkerung kam der Rücktritt wohl überraschend. Maximian bestellte Constantius zum Augustus und Severus zum Caesar, auf Diokletian folgte Galerius als Augustus und Maximinus Daia als Caesar. Mit diesen vier Herrschern beginnt die zweite Phase der Tetrarchie.

Ob Diokletian wohl über den Film 305 gelacht hätte? Fünf Spartaner sollen einen Ziegenpfad bewachen….. Mehr zum Film kann man hier nachlesen.

Zu Flug 305 gibt es ebenfalls einen Film. Es soll sich um einen der spektakulärsten Kriminalfälle des 20. Jahrhunderts handeln (und ich hatte noch nie etwas davon gehört). Ein Buch zu diesem Vorfall gibt es natürlich auch – es klingt schon spektakulär, mit einem Fallschirm unterwegs einfach aus einer Boeing 727 zu springen. Jedenfalls ist der Fall bis heute ungelöst – was ihn natürlich besonders spannend macht. Ob man je die Wahrheit herausfinden wird?

Ein paar Jahre nach diesem Vorfall erschien das Buch 305 East – ein Roman, der in New York spielt und über den man sonst relativ wenig findet. Das ist auch die einzige Verbindung zu Flug 305. Und ja, das Thema mit dem Flug finde ich spannender als den Roman.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen spannenden Abend.

304

Die 304.
Heute Abend ist Halloween – da paßt es, dass manche Funde für die 304 ein bißchen „grausam“ sind. Beginnen wir mit zwei Toten, die mit Diokletians Christenverfolgung zusammenhängen.

In der Nähe von Augsburg traf es im Jahr 304 Afra. Der Legende nach soll Afra eine Tochter des Königs von Zypern gewesen sein. Ihr Vater wurde erschlagen, ihre Mutter floh mit ihr nach Rom und weihte sie dort der Liebesgöttin Venus. Afra träumte, Königin von Augsburg zu werden – deshalb überzeugte sie ihre Mutter, gemeinsam nach Augsburg zu gehen. In Augsburg errichtete Afra mit drei anderen Frauen ein Freudenhaus. Der Bischof Narcissus, ein Christ auf der Flucht vor Verfolgung, fand unwissend in diesem Haus Unterschlupf und bekehrte Afra. Sie schloss das Haus, was einigen Augsburgern nicht gefiel und so wurde sie als (neu bekehrte) Christin angezeigt – unklar ist, ob sie enthauptet oder verbrannt wurde. In und um Augsburg spielt Afra jedenfalls eine große Rolle. Sogar ein Museum in Augsburg ist nach ihr benannt.

Auch Pankratius verlor im Jahr 304 sein Leben. Pankratius war ein Waisenkind, sein Vater war ein reicher Römer und im Jahr 303 reiste Pankratius mit seinem Onkel nach Rom, dort wurde er Christ und half mit seinem Vermögen vefolgten Christen. Nach dem Tod seines Onkels wurde er festgenommen und da er sich von seinem Glauben nicht abbringen ließ, enthauptet. Pankratius ist übrigens einer der Eisheiligen.

Von 305 bis 304 vor Christus wurden die Menschen von Rhodos von Demetrios Poliorketes belagert. Zahlenmäßig waren sie ihm unterlagen, trotzdem konnten die Angreifer sie nicht erstürmen und besiegen. Deswegen bauten sie den Koloss von Rhodos, eines der sieben Weltwunder.

Auch Zimmer 304 kann überraschende Dinge enthalten – zumindest im Krimi Der Fall Robert Robertson von Sven Elvestad, dem Begründer des norwegischen Kriminalromans. Das Zimmer 304 befindet sich in einem Hotel in Berlin, mehr möchte ich nicht verraten, denn es lohnt sich durchaus dieses Buch zu lesen. Walter Benjamin muß das Buch relativ bald nach seinem Erscheinen gelesen haben, in seinen Aufzeichnungen ist das Buch als Nr. 947 eingetragen.

Noch etwas Gruseliges aus der aktuellen Zeit? Dann könnte das Buch Fenomenos del 304 von Victor C. Frias das richtige Buch sein…. (für mich wohl eher nicht…..). Aber zu Halloween paßt es natürlich gut!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen angenehm gruseligen Abend.

303

Die 303.

Unter den vier Herrschern des Römischen Reiches beginnen im Jahr 303 die schlimmsten Christenverfolgungen. Zu Anfang steht ein Edikt, dass christliche Gottesdienste verbietet und die Zerstörung christlicher Kirchen und christlicher Schriften vorsieht, weil „Christus ist der Herr“ mit dem römischen Kaiserkult (in dem Staat und Religion nicht getrennt waren) nicht zu vereinbaren war. Die Verfolgung beginnt an einem besonderen Tag, dem 23. Februar, der dem Gott Terminus gewidmet war. An diesem Tag will man das Thema „Christentum“ endgültig beenden. Wir wissen, was daraus geworden ist….. Für die Menschen muß es eine furchtbare Zeit gewesen sein, nicht umsonst gibt es im Jahr 303 ziemlich viele Märtyrer.

Was nimmt man „mit“, wenn man eine Wohnung, in der man ein ganzes Leben gelebt hat, verlassen muß? Was ist mit den Alpträumen und Sorgen, die mit manchen Gegenständen verbunden sind? Das ist die Geschichte, die in 303 erzählt wird. Und ja, ich finde den Gedanken gleichzeitig berührend und spannend. Ich lebe seit meiner Kindheit im selben Haus, ich kenne jede Ecke, jede Stufe und natürlich auch (fast) jeden Gegenstand. Es gibt „Orte“ im Haus, die ich mit bestimmten Momenten verbinde und die mich gelegentlich traurig machen, wenn ich daran denke oder erinnert werde. Andererseits fällt mir nichts ein, was konkret Alpträume auslösen würde.

Einen Geist habe ich hier noch nicht entdeckt, aber in 303 Paradise Lane soll einer vorkommen (in der Beschreibung wird sogar auf meine Lieblingsweihnachtsgeschichte „A Christmas Carol“ von Charles Dickens bezug genommen…..). Und ja, das Thema paßt zu Ende Oktober/Anfang November….

Man kann den Mut finden, alles zu ertragen – sagt die Beschreibung zum Buch 303 pensées pour vous servir (303 Gedanken für Sie). Ich kann mir zu wenig unter diesem Buch vorstellen, um wirklich neugierig zu sein. Vielleicht liegt es auch daran, dass die Beschreibung im weiteren davon spricht, dass man (mit diesem Buch) glücklich werden kann. Das paßt nicht für mich.

Was aber für mich paßt: dass es einen Verlag mit dem Namen Editions 303 gibt. Der Verlag wollte im Loiregebiet tätig werden – dort befinden sich fünf Departements, deren Zahlen zusammen die 303 ergeben. Eine interessante Begründung und ein durchaus schöner Name.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen geistreichen Abend mit guten Gedanken.

302

Die 302.

Eine Straßenbahn, die Gelsenkirchen und Bochum verbindet. Interessanterweise bin ich mit dieser Straßenbahn sogar schon gefahren. Anfang 2020 habe ich den größeren Teil eines Samstages in Gelsenkirchen verbracht. Erst bin ich vom Hauptbahnhof mit der Straßenbahn 302 zum Kunstmuseum im Stadtteil Buer gefahren. Das Museum besitzt eine sehr interessante Abteilung für kinetische Kunst (und ja, ich muß ehrlicherweise zugeben, dass ich das vorher nicht wußte und diese „Gattung“ nicht einmal kannte und einfach nur überlegt hatte, welches Museum mich in Gelsenkirchen interessieren würde – Kunst war da bei mir ganz oben).
Zwei Haltestellen von dort in Richtung Innenstadt liegt der Berger See. Man kann von der Straßenbahn aus den See und Schloss Berge sehen. Eigentlich hatte ich mir vorgenommen, die Gegend mal zu „besuchen“ (der Park soll schön sein), aber dann kam die Pandemie und irgendwie habe ich nicht mehr daran gedacht. Also vielleicht irgendwann in 2023. Ein französischer Rokokogarten klingt jedenfalls toll.
Weiter Richtung Innenstadt kommt dann irgendwann das Musiktheater im Revier – da war ich auch noch nicht, aber der Tanzabend „Aurora“ würde mich schon sehr interessieren, ich habe darüber vor kurzem etwas Gutes gelesen. Ich war nach dem Museumsbesuch im Consol Theater (beim Figurentheater). Das liegt allerdings nicht an der Streckt der 302. Und nach Bochum bin ich auch noch nicht damit gefahren, aber auch das kann noch kommen.
Zu der Strecke der 302 gibt es – natürlich – auch ein Buch. Dadurch (also durch diesen Zufallsfund) habe ich mich überhaupt an diese Straßenbahn erinnert….

Etwas irritiert hat mich das Buch Projet Bleiberg – Patient 302. Es ist anscheinend der dritte Teil einer Reihe, in der es um die Schaffung einer neuen Weltordnung geht. Die geheime Organisation, die diese neue Weltordnung plant, findet 1920 in Hitler einen ersten Verbündeten. Ich muß zugeben, es reizt mich nicht wirklich…..

Eher für mich ist das Buch Courtroom 302, denn es schildert den Blick in einen amerikanischen Strafgerichtssaal von „innen“ und zwar in den Saal 302 in einem bestimmten Gericht in Chicago. Ja, das könnte mich interessieren (während meiner Zeit in einer Anwaltskanzlei in Washington D.C. habe ich immerhin ein paar Termine in einem zivilrechtlichen Verfahren mitbekommen, das war auch sehr spannend, aber natürlich noch einmal ganz anders als Strafrecht).

Atto 302: Le secret des mimosas ist die Geschichte über einen relativ früh verstorbenen italienischen Vater, der nach dem zweiten Weltkrieg in das französischsprachige Belgien kommt. Seine Tochter erzählt seine Geschichte. Ich kann mir vorstellen, dass das nicht einfach war, der Gang ins Ausland ist meist nicht einfach und doch eine wichtige und prägende Erfahrung.

Der Vater war bestimmt irgendwie ein Außenseiter. War Wolf 302 auch ein Außenseiter? Er war jedenfalls kein richtiger „Alphawolf“. Seine Geschichte wird in diesem Buch erzählt.

Das „skurrilste“ was ich bei der 302 gefunden habe? Die Häkelanleitung 302 für einen großen gehäkelten Würfel……

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten Erinnerungen und einem Glückswürfel.

301

Die 301.
Mit der „3“ vorne fühlt es sich irgendwie wie eine „Zielgerade“ an. Der Weg ist noch weit, aber es ist nicht mehr so mühsam wie von der 200 zur 300. Mal sehen, ob dieses Gefühl bleibt, denn auch in den 300ern wird es „mühsame“ Zahlen geben. Die 301 gehört jedoch (noch) nicht dazu.

Von einem Pfeil getroffen? Wobei nicht „Amors Zauberpfeil“ gemeint ist, sondern ein Dartpfeil mit dem Ziel 301 Punkte zu erreichen. Wie man da hinkommt ist mir allerdings nicht bekannt…… Ich würde ohnehin niemals die Scheibe treffen…….

Meine „Treffer“ liegen eher im sprachlichen Bereich. Die 301 Ausdrücke um wie die Franzosen zu sprechen, könnten mich daher reizen. Wobei es manchmal auch schon ausreicht, ein gutes Buch in einer Fremdsprache zu lesen.

Interessant finde ich auch das Buch mit den 301 Rätseln für Senioren – Menschen sollen die richtige Lösung zu verdrehten Sprichwörtern oder Redewendungen finden. Das wäre sicherlich auch für Menschen, die gerade die deutsche Sprache lernen, ein tolles Buch. Ich erinnere mich, dass es ein Buch mit Bildern zu französischen Sprichwörtern gab – das hier gefällt mir als Gedanke aber noch besser.

301 verrückte Fakten über Tiere? Ich weiß jetzt, dass eine Weinbergschnecke mehr Zähne hat als ein Hai – aber wollte ich das wirklich wissen?

Aber irgendwie ist das ja alles Bildung. Dazu paßt wiederum das Kursbuch 193 mit dem Titel 301 Gramm Bildung.

Bildung schützt natürlich auch vor solchen Dingen wie Aberglauben. Interessanterweise gibt es ein Buch, in dem 301 Beispiele für Aberglauben, Ängste und populäre Weisheiten erläutert werden. Einerseits spannend (ich mag solche Geschichten), andererseits …..

Von den kleinen Ängsten zum Horrorfilm. Es gibt ein Buch (allerdings in portugiesischer Sprache) über die 301 besten Horrorfilme. Dieses Buch werde ich definitiv nicht lesen. Genausowenig werde ich solch einen Film schauen. Ich mag eher Geschichten (also Bücher), die subtil mit dem Element der Angst spielen.

Also vielleicht ein Krimi? Der Roman Paragraph 301 scheint in diese Richtung zu gehen. Es klingt nicht unspannend, aber wiederum auch noch nicht so genial, dass ich das Buch sofort lesen müßte. Vielleicht irgendwann später…..?

Was mich tatsächlich ein bißchen reizt ist das Buch 301 ways to have fun at work – es klingt jedenfalls nicht schlecht!

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen furchtlosen, spannenden und vergnügten Abend.

300

Die 300.
Heureka, ich habe die 300 erreicht! Wer hätte das am 1. Januar gedacht….. Ob ich die letzten 65 Tage auch noch schaffe?
Für die 300 habe ich sogar relativ viele unterschiedliche Dinge gefunden.

Manche Themen lassen sich zeitlich nicht so genau einordnen. Das macht die Erwähnung solcher Themen schwierig, andererseits finde ich es wichtig, die Geschichte der Hochkulturen auf dem Gebiet Mesoamerikas nicht unter den Tisch fallen zu lassen. Spannend finde ich vor allem, welche Bedeutung das Ballspiel damals schon hatte. Als rituelles Spiel konnte man die Verbreitung schon um 300 vor Christus nachweisen, ab dieser Zeit sind überall in Mesoamerika entsprechende „Spielfelder“ verbreitet – wobei es kein Spiel in unserem heutigen Verständnis war, sondern ein wichtiges Ritual. Spannend finde ich auch die Darstellung der Geschichte der Ballspiele auf den Seiten des Fifa-Museums.

Zwischen 300 und 200 vor Christus begann auch der Bau der Stadt Teotihuacán, sie wuchs aus einzelnen kleineren Ansiedlungen heran.

In Paris gibt es ein Krankenhaus, das bereits im Jahr 1260 gegründet wurde. Das Hopital des Quinze-Vingts. Übersetzt heißt das Krankenhaus also „Krankenhaus 15 mal 20“ (also 300). Interessant ist vor allem, warum man die 300 „so“ schreibt und das hängt mit der mittelalterlichen Zählweise zusammen, von der man in der französischen Sprache tatsächlich noch Überbleibsel findet. Früher hat man Zahlen oft in Zwanzigern angegeben, deswegen heißt die Zahl 80 in der französischen Sprache auch heute noch quatre vingts (4 mal 20). Das Krankenhaus hatte bei der Gründung insgesamt 300 Betten – also 15 mal 20 Betten, deswegen der heute so schön klingende Name!

Circa 300 Sprüche, also Sangsprüche beziehungsweise Gedichte, hat Heinrich von Meißen, genannt Frauenlob (toller Künstlername, oder?) wohl hinterlassen. Genau weiß man es nicht, aber gerade hier und heute finde ich das trotzdem erwähnenswert.

Erst vor kurzem war ich in Düsseldorf Benrath in einer Ausstellung zu Zitrusfrüchten. Seitdem weiß ich, dass Granatapfelbäume bis zu 300 Jahren alt werden können. Faszinierend, oder? Die Ausstellung – Zitrusmanie – kann man übrigens immer noch online besuchen.

Annie Hruschka hat einen Kriminalroman mit dem Titel Stern Nr. 300 geschrieben. Man kann ihn im Projekt Gutenberg finden und auch als Ebook bei Amazon.
Neuer ist natürlich der Krimi Köln 300 °C, den ich gerade noch zufällig entdeckt habe. Ich werde mich aber bei Gelegenheit erst einmal mit dem Werk von Annie Hruschka beschäftigen.

Und als Annie Hruschka noch ziemlich jung war, arbeiteten bei Bayer in Elberfeld schon um die 300 Mitarbeiter. Ein ziemlich großes Unternehmen für die damalige Zeit! Als Wuppertalerin mußte ich das unbedingt erwähnen…..

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen bunten und verspielten Abend.

299

Die 299.
Ein Füllhorn an Funden. Fast fällt es mir schwer, eine Auswahl zu treffen. Aber das ist – nach ein paar eher spärlichen Funden – sehr erfreulich!

Manches bei dieser Zahl hat mit dem „Beginnen“ zu tun. Das ist erstaunlich, denn die Zahl steht am Ende der 200er, die letzte Zahl vor der 300. Kann mit der 299 etwas beginnen?

299 vor Christus begann jedenfalls der Bau des Leuchtturms von Alexandria, den wir aus den selben Weltwundern kennen. Ein Erdbeben im Jahr 1323 hat große Schäden angerichtet, aber auch vorher waren Elemente entfernt werden (zum Teil auch wegen Erdbebenschäden). Trotzdem sind circa 1600 Jahre für einen Leuchtturm eine ziemlich lange Zeit. Ein guter Anfang also im Jahr 299 vor Christus.

Ein Puzzle, das aus 299 Hunden und einer Katze besteht? Man kann es nur lösen, wenn man anfängt. Und witzigerweise gibt es auch ein Puzzle mit 299 Katzen und einem Hund….
Ich habe Puzzles immer gerne gemocht – schon als Kind hatte ich einen Platz auf dem Teppich, wo ich mein Puzzle in Ruhe und unbehelligt vom Staubsauger legen konnte. Anfangs natürlich mit wenigen Teilen, später durchaus auch 1500 Teile. Ein schöner Zeitvertreib, auch weil man wirklich sieht, wie das Bild aus den Einzelteilen entsteht.
Auch für Rätsel ist das Anfangen wichtig. Das heißt nicht, dass man immer alle Rätsel lösen kann, aber Übung macht den Meister oder die Meisterin. Dies gilt bestimmt auch für die 299 Zahlen-Ort-Puzzle, die in diesem Buch enthalten sind. Netterweise gibt es auch 299 Sudokus…… (die löse ich gerne, oft online, aber nicht immer wirklich erfolgreich…..).
Dazu paßt übrigens auch das Buch I am sleepless – SIM 299, wo es darum geht die Simulation 299 zu erreichen…..

Es ist toll, wenn man Fremdsprachen sprechen kann. Aber auch hier gilt – man muß anfangen. Und dann weitermachen. Immer weiter. Aber es lohnt sich. Natürlich gibt es Bücher, die einen dabei unterstützen können – zum Beispiel die 299 Tipps und Tricks, um Englisch zu lernen.

Was für Sprachen gilt, gilt natürlich auch für das Erlernen von Musikinstrumenten. Generationen von Klavierschülerinnen und -schülern kennen bestimmt Czernys Schule der Geläufigkeit, Opus 299.

Und das Schreiben erst? Nicht umsonst geben viele Bücher viele Hinweise, zum Beispiel 299 Dinge, die man sich als Autorin oder Autor nie sagen sollte, aber auch 299 Ratschläge, wie man seine Kreativität aufweckt und besser schreibt.

Manchmal hilft es, wenn man – statt vor einem leeren Blatt oder einem leeren Bildschirm zu sitzen – einen längere Spaziergang oder eine Wanderung macht. Das hat gleichzeitig den Charme, das man zufällig wunderbare Dinge finden kann – schöne Orte, wunderbare Wege, tolle Gebäude. 299 dieser Schönheiten findet man sogar in einem Buch – man muß sich nur (mit dem Buch) auf den Weg machen!

Unterwegs kann natürlich viel passieren – sowohl auf Reisen als auch bei kürzeren „Abwesenheiten“. Da ist es gut, dass es ein Buch gibt, in dem die Bedeutung eines Haargummis und 299 andere Kniffe und Lifehacks zum Reisen enthalten sind. Wunderbarerweise steht am Anfang des Buches ein (wohl norwegisches) Sprichwort „Nur wer umherschweift, findet neue Wege.“ Das paßt gut, oder?

Ob Reisen, Ausflüge und Wanderungen auch zu den 299 Inspirationen für ein besseres Leben gehören? Zumindest die beiden letzteren gehören für mich auf jeden Fall zu einem guten Leben dazu.

Aber ich mag auch gute Fragen – weil sie neue Gedanken und Herangehensweisen ermöglichen. Dazu paßt das Buch Was Wale singen und wie Sterne klingen mit 299 verrückten Fragen (und Antworten) sehr gut. Und ja, die Fragen finde ich wichtiger als die Antworten (wobei – was Wale singen……).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen Abend mit guten Anfängen und wunderbaren Fragen.

298

Die 298.
Eine Zahl, die ich als „sperrig“ empfunden habe. Es war schwierig, etwas zu finden. Glücklicherweise nicht völlig unmöglich. Aber doch schwierig.

Als erstes möchte ich in der Zeit weit zurück gehen. Sehr weit. In das Perm. Der Beginn des Perm liegt nämlich etwa 298,5 Millionen Jahre zurück. Eine wirklich unvorstellbar lange Zeit. Doch auch eine Zeit, die unser „heute“ geprägt hat und deshalb wichtig ist. Daher ein guter und interessanter Fund für diese Zahl!

Nicht ganz so alt (wie auch….), aber doch schon deutlich historisch ist die Lambertikirche in Münster. Zwischen 1375 und 1525 wurde sie gebaut. Seit 1379 gibt es hier das Amt des Türmers (beziehungsweise – so wie im Moment – der Türmerin). 298 Stufen muß man hoch steigen, um zu dem Arbeitsplatz des Türmers beziehungsweise der Türmerin zu gelangen. Schon eine luftige Höhe und den Brauch, zwischen 21 Uhr und 24 Uhr alle 30 Minuten in ein langes Horn zu blasen, finde ich schon auch sehr spannend.

Etwas jünger ist der Wasserturm in Lüneburg, er wurde erst 1905 gebaut. Aber auch hier führen 298 Stufen nach oben. Bestimmt ein toller Ausblick!

In Köln habe ich studiert – daher habe ich dort ziemlich viel Zeit verbracht. Auch heute bin ich immer noch gerne in Köln – im Moment profitiere ich noch von der verlängerten Abo-Aktion meines Verkehrsverbundes – ein Kölnbesuch sollte da zeitlich noch „drin“ sein. Dafür wäre das Buch mit den 298 Antworten auf die letzten Rätsel der Stadt Köln sicherlich eine tolle „Vorbereitung“ – schließlich gibt es immer noch neue Ecken zu entdecken.

Und zu guter letzt noch ein Buch, das sich mit Theater beschäftigt – 298 Autoren stellen im Harenberg Schauspielführer 780 Werke vor – das klingt nach einem tollen Werk, vor allem, wenn man gerne ins Theater geht (reden wir besser nicht darüber……).

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen geistreichen und vergnügten Abend.

297

Die 297.
Eine merkwürdige Zahl. Zum Teil sogar „kriminell“. Ja, wirklich.

Bis zu 297 Menschen könnte der Hausarzt Harold Shipman auf seinem Gewissen haben. Er wurde wegen Mordes an 15 Patienten verurteilt und brachte sich im Gefängnis um. Vor allem Frauen über 75 Jahren waren seine Opfer. Ob es wirklich 297 waren, kann man natürlich nicht mehr herausfinden.

297 Tage – so heißt ein Ostfrieslandkrimi. Jemand erfährt, dass er wohl nur noch 297 Tage zu leben hat, kurz danach wird sein Hausarzt ermordet. Und dann?

Was ist eigentlich kriminelles Verhalten? Band 297 der beliebten französischen Reihe „Que sais je“ beschäftigt sich mit diesem Thema. Sehr passend, oder?

Vielleicht nicht kriminell, aber zumindest merkwürdig, ist die These des erfundenen Mittelalters. Wurden die Jahre zwischen 614 und 911 (genau 297 Jahre) einfach eingefügt? Ich finde den Gedanken spannend, aber bisher kann ich mir das nicht vorstellen. Ich erinnere mich aber, dass ich das Thema vor einigen Jahren relativ häufig „gesehen“ habe.

Blicken wir in die italienische Literatur der aktuellen Zeit – viele spannende (und wohl auch blutige) Geschichten von unterschiedlichen Autorinnen und Autoren stecken im Buch „Opera 297“ – bestimmt eine spannende Auswahl.

Mit Italien schließe ich diesen Beitrag auch ab – der „Winter“ aus Vivaldis Vier Jahreszeiten, RV 297, gibt diesem Beitrag einen friedlichen und versöhnlichen Ausklang.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen sorgen-, gewalt- und angstfreien Abend.