26

26 Buchstaben hat das Alphabet, das wir für die deutsche Sprache nutzen. Oder doch nicht? Man kann darüber streiten – aber die Grundlage bilden 21 Konsonanten und 5 Vokale (also 26).

Nicht umstritten ist die Frage, wieviele Kantone es in der Schweiz gibt. Es sind 26 und ich habe bisher nur einen kleinen Teil dieser Kantone besucht (mit jeweils schönen Erinnerungen an diese Besuche). Von einigen dieser Reisen habe ich auch Kochbücher mitgebracht – meine kleine Sammlung…..

Das ist wichtig, denn bei der Zahl 26 liegt natürlich der Gedanke an eine Springform von 26 cm Durchmesser und damit der Gedanke an frisch gebackenen Kuchen ziemlich nahe. Mittlerweile nutze ich zwar meist eine kleinere Backform, weil ich ganz alleine einfach keinen ganzen Kuchen schaffe, aber das ist für mich immer noch die „Normalgröße“.

Wieviel Muskeln man wohl braucht, um Kuchen zu essen? Wie auch immer – 26 Gesichtsmuskeln steuern die Mimik unseres Gesichts (wer mich jetzt sehen könnte, würde ein zartes Lächeln angesichts der Quark-Öl-Teig-Kleeblätter neben mir erkennen……). Das Faszinierende ist ja, das man sehr selten über die Zahl und die konkrete Lage und Tätigkeit der Muskeln nachdenkt, die in dieser doch recht großen Zahl so wichtig für unseren Ausdruck sind.

Von der Mimik zur gedanklichen Bewegung. 26 Steine hat der berühmte Zauberwürfel. Zu einer bestimmten Zeit in meiner Kindheit (Anfang der 80er Jahre) war die Beschäftigung mit dem Zauberwürfel schon fast „verpflichtend“. „Alle“ (ok, fast alle) hatten ihn. Aber es hat auch Spaß gemacht und war sicherlich auch sinnvoll. Ich weiß gar nicht, ob ich den Würfel überhaupt noch habe (es ist nicht ausgeschlossen …..).

Und während wir uns mit dem Zauberwürfel beschäftigten, fand in Südkorea ein tragisches Ereignis statt, das dem Film 26 years als Grundlage dient. Solche Funde sind gleichzeitig spannend aber auch irritierend. Ich stelle in solchen Momenten immer wieder fest, wie wenig ich eigentlich weiß.

Und damit komme ich zum letzten Punkt für heute – einer Art Challenge. Man soll 26 Fragen an sich selbst mit jeweils nur einem Wort beantworten. Nur ein Wort? Das würde ich mir tatsächlich schwerfallen.

So, damit wünsche ich Euch und Ihnen einen schönen Abend mit guten Beschäftigungen, die nur wenige Worte brauchen.

25

Die 25 ist eine Zahl der „großen“ Jubiläen – berufliche oder geschäftliche Jubiläen oder auch private wie die Silberhochzeit.

Weniger schön wäre es, 25 Jahre ins Gefängnis zu müssen. Von dieser Situation singt „The Catch“ im Lied 25 years. Lange her, dass ich dieses Lied gehört habe….. und natürlich auch eine lange Zeit, um die es da geht.

Was aber, wenn man nur 25 Stunden hat, bevor man eine Strafe antreten muß? Der Film „25 Stunden“ erzählt genau diese Geschichte. Kein Film, den ich mir unbedingt ansehen möchte – aber die Geschichte an sich finde ich interessant und zu dieser Zahl natürlich sehr passend.

Zunächst ohne eine konkrete inhaltliche Spur blieb meine Suche nach George Taboris „Die 25. Stunde“ – 1978 gab es ein Hörspiel mit diesem Namen, als Theaterstück wurde der Text 1992 wohl in Düsseldorf aufgeführt. Aber es paßte thematisch zu gut und ich gebe in solchen Dingen eher ungern auf….. In der Hörspieldatenbank der ARD fand ich konkretere Informationen, die mich wirklich neugierig machen. Und glücklicherweise vergisst das Internet ja ziemlich viel nicht so einfach ……

Wieviel Stunden Menschen wohl in den Hotelzimmern der „25hours Hotels“ verbringen? Ich finde den Namen ja etwas merkwürdig – aber merkwürdig kann natürlich auch positiv des Merkens würdig sein. Aufgefallen sind mir die Hotels vor meiner Suche allerdings nicht.

Bei Hotelzimmern denke ich an Reisen und bei Reisen an Bahnfahrten. Ich habe sie nicht, aber es gibt sie – die Bahncard 25 – sozusagen die Bahncard für den Einstieg, mit der man bei vielen Fahrten 25% Rabatt auf die normalen Fahrpreise erhalten kann. Ob es dieses Jahr wieder ein (besseres) Bahnreisejahr wird?

Schon wieder eine Frage? Ja, klar, denn die 25 ist auch bei Fragen beliebt. Da gibt es zunächst eine Sammlung von 25 interessanten Fragen, die man Menschen stellen kann, um interessante Gespräche zu führen. Es sind offene Fragen, über die man tatsächlich einen Augenblick nachdenken muß, bevor man antwortet und die alleine dadurch den Gesprächen schon eine andere Qualität geben können.
Fehlen darf hier natürlich nicht der Meister der Fragebögen – Max Frisch. Immer wieder stellt er 25 Fragen zu unterschiedlichen Themen, eine Leseprobe findet man hier und hier (Achtung, nach der ersten Frage kommen „andere“ Fragen).

So viele Fragen? Das Nachdenken fällt vielleicht mit ein bißchen guter Musik leichter. Daher schließe ich mit dem 1. Klavierkonzert in G-Moll von Felix Mendelssohn Bartholdy, das mit der Bezeichnung „op. 25“ den perfekten Abschluß für diese Zahl bildet.

Ich wünsche Euch und Ihnen einen klangvollen und gleichzeitig nachdenklichen Abend.

24

24 Stunden hat ein Tag – auch wenn man nicht alle davon bewußt und wach wahrnimmt.
Es dauert noch bis dahin, aber: 24 Tage lang begleitet uns der Adventskalender.

Aus 24 Buchstaben besteht das griechische Alphabet.

Auf einem Backgammon-Spielbrett befinden sich 24 Zungen oder Dreiecke – ein schönes und auch ziemlich altes Spiel (das ich allerdings nur selten gespielt habe, schade eigentlich).

Verführerisch, oder? Da kommen wir zu dem Buch „Die 24 Gesetze der Verführung“ von Robert Greene. Ich habe es mal irgendwo „gesehen“ und so fiel es mir schnell ein, als ich nach dieser Zahl suchte. Aber ich weiß nicht, ob ich es wirklich lesen wollen würde. Es ist schon eher irritierend – finde ich zumindest.

Es ist halt nicht alles Gold, was glänzt. Und damit kommen wir zum goldigen Abschluß, denn 999er Gold wiegt 24 Karat. Goldig, nicht wahr?

Und damit wünsche ich Euch und Ihnen einen goldig glänzenden und wertvollen Abend.

23

Zur Zahl „23“ fiel mir erst einmal ziemlich wenig ein. Aber die Recherche förderte dann doch ein paar interessante „Vorkommnisse“ zu Tage.

Im Jahr 1900 hat der Mathematiker David Hilbert auf einem internationalen Kongress 23 Probleme der Mathematik vorgestellt – die sogenannten hilbertschen Probleme. Ich würde die Probleme vermutlich nicht einmal verstehen. Aber sie passen perfekt als Fundstück zur „23“.

Es gibt Romane und Bücher, die die 23 im Titel führen – allerdings habe ich keinen davon gelesen. Sogar ein Hörbuch habe ich mit diesem Titel gefunden.

Dadurch stieß ich immerhin darauf, dass die menschliche Keimzelle aus 23 Chromosomen besteht (und Chromosom 23 entscheidet sogar über das zukünftige Geschlecht). Nicht ganz unwichtig, oder?

Die 23 hat aber auch eine Filmrolle bekommen – nämlich 23 Schritte zum Abgrund. Ich habe den Film (hier der Trailer) noch nie gesehen. Vielleicht habe ich ja das Glück, das er irgendwann mal im Fernsehen gezeigt wird – er würde mich schon interessieren.

Aber für den heutigen Abschluß braucht es danach doch etwas Schönes und Tröstendes – nämlich Psalm 23. Den Text „er weidet mich auf einer grünen Aue und führet mich zum frischen Wasser“ finde ich gerade an den grauen Tagen des Winters besonders schön.

Damit wünsche ich Euch und Ihnen einen farbenfrohen Abend mit frischem Wasser.

22

Die 22 – 2 mal 11? Also doppelt närrisch?

Catch-22 war etwas, das mir ziemlich schnell einfiel – wobei „einfiel“ nur begrenzt stimmt. Es ist ein Begriff oder ein „geflügeltes Wort“, an das ich mich erinnere – ohne das damit zusammenhängende Buch jemals gelesen zu haben. Catch-22 steht jedenfalls für ein Dilemma, das unlösbar ist. Gut, wenn man nicht in eine solche ausweglose Situation gerät.

Wie passend, das ausgerechnet das Werk von Ernst Jünger, der sich freiwillig am ersten Kriegstag 1914 meldete und in den Weltkrieg zog, in insgesamt 22 Bänden vorliegt. Ob er wohl eine Catch-22-Situation erlebt hat?

Keine 22 Bände, aber doch 22 Erzählungen sind in dem Band „Mäusefest“ von Johannes Bobrowski enthalten (es steht hier noch weitestgehend ungelesen im Regal…..).

Von der Maus zum Elefanten – denn es dauert 22 Monate bis ein kleiner Elefant auf die Welt kommt. Eine lange Zeit. Spektakulär ist übrigens das Ultraschallvideo, auf dem man den kleinen Elefanten sehen kann.

Ist das etwa einfach nur ein gelungener Marketing-Coup der Elefanten? Wer weiß…. Jedenfalls gibt es 22 unumstößliche Gebote im Marketing. Wirklich unumstößlich?

Vielleicht sollte man auch erst bei sich selbst anfangen – wozu gibt es sonst 22 Fragen, um sich selbst besser kennenzulernen? Ich bin bei solchen Fragensammlungen ja schon immer etwas skeptisch. Aber es stimmt, das man sich mit vielen Beschäftigungen auch von der Beschäftigung mit sich selbst ablenkt. Die Fragen in dem verlinkten Beitrag sind ein guter Ansatz, um über sich selbst nachzudenken.

Und damit ist die 22 schon wieder „vorbei“. Ich wünsche Euch und Ihnen einen langen und auf gute Art und Weise nachdenklichen Abend.

21

Es gibt nicht nur Spiele mit 20 Fragen (dazu habe ich gestern etwas geschrieben), nein, es gibt auch Spiele mit 21 Fragen……

Auf der anderen Seite gibt es auch die 21 Regeln der Selbstdisziplin, die Miyamoto Musashi bereits 1645 – relativ kurz vor seinem Tod – aufgeschrieben hat. Es sind harte Regeln. Aber zumindest eine gewisse Härte sich selbst gegenüber kann manchmal gut sein.

Denn es gibt auch das 21-Tage-Prinzip. Wenn man etwas 21 Tage lang gemacht hat, dann entsteht (oft) eine neue Gewohnheit. Und um etwas 21 Tage zu machen, braucht es schon „etwas“ Selbstdisziplin – zumindest geht es mir so. Andererseits hat man sich in 21 Tagen auch damit beschäftigt, wann und wie man etwas am besten macht. Diese Beiträge schreibe ich zum Beispiel seit 21 Tagen fast immer am Abend, meine Funde sammle ich jedoch immer zwischendurch beim Lesen oder wenn ich ein paar Minuten Zeit habe und mir etwas einfällt. Ist es jetzt schon eine Gewohnheit?

Bei meinen Recherchen habe ich auch viele interessante Bücher gefunden. Dazu gehört auch das 2018 erschienene Buch „21 Lektionen für das 21. Jahrhundert“ von Yuval Noah Harari. Die 21 Bereiche finde ich auch sehr wichtig – sie haben auch schon in den letzten Jahren aus meiner Sicht eine große Rolle gespielt. Die Kombination dieser Themen in einem Buch ist natürlich besonders spannend. Mal schauen, ob/wann ich dazu komme, dieses Buch zu lesen……

Anders und ganz besonders ist dieser Buchfund – Eine Geschichte der Kunst in 21 Katzen. Der Blick in das Buch (auf der verlinkten Seite) war faszinierend.

Dass es auch ein Buch mit „21 goldenen Regeln für Bestellungen beim Universum gibt, ist dann auch nicht mehr erstaunlich…., oder?

Ich wünsche Euch und Ihnen einen schönen und kulturreichen Abend mit guten Gesprächen und beim Universum angekommenen guten Bestellungen.

20

Ist die 20 eine Zahl der Regeln, Fragen und Prinzipien? Es scheint fast so.

Da gibt es zum Beispiel die 50-30-20 Regel, bei der es um die eigenen finanziellen Mittel geht. Nach dieser Regel sollte man mit 50% des Einkommens die monatlichen Fixkosten abdecken, weitere 30% stehen für das Vergnügen zur Verfügung und die verbleibenden 20% investiert man. Den Gedanken an sich finde ich gar nicht so schlecht, aber so feste Quoten passen für mich als Selbständige eher nicht.

Dann gibt es noch das Pareto-Prinzip. Danach können 80% der Ergebnisse mit 20% des Aufwandes erreicht werden, während die verbleibenden 20% eben mit 80% die meiste Arbeit machen.

Oder die 20 Prinzipien der Innovation. Tatsächlich finde ich Prinzip Nummer 8 gleichzeitig wahr und tröstend. Eben weil es „DIE“ neue Idee nur selten gibt, kann man auch mit der Veränderung einer guten Idee, etwas „Neues schaffen“. Manchmal ist es aber schwierig, diese Veränderung tatsächlich hinzubekommen. Und da hilft dann Prinzip Nummer 11, sich Zeit zu nehmen.

Dazu passen wiederum die 20 Grundsätze sozialer Rechte in der EU – Kreativität und Entwicklung sind nur dann möglich, wenn es den Menschen gut geht. Allerdings wäre es ein Fehler in diesem Bereich (wie sonst auch so oft) nur auf die Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer zu schauen. Es muß den Menschen gut gehen – eben nicht nur in ihrer Rolle als Arbeitnehmerin/Arbeitnehmer.

Für Zeiten der Trauer und des Schmerzes hat Jorge Bucay in seinem „Buch der Trauer“ 20 Empfehlungen formuliert – unterteilt in 10 Jas (zum Beispiel Dankbarkeit) und 10 Neins (zum Beispiel Verdrängen). Trauer und Schmerz sind natürlich immer sehr individuell. Aber das Nachdenken über diese Empfehlungen – auch wenn ich zum Teil für mich zu anderen Schlußfolgerungen kam – fand ich sehr ansprechend.

Geht es auch etwas leichter? Ja. Denn 20 Fragen gibt es auch als „Spiel“ und zwar sowohl als Wissensspiel als auch als „Kennenlernspiel“ (was für mich allerdings so gar nicht in Frage kommen würde). Aber man sieht – gute Fragen können durchaus etwas spielerisch Leichtes an sich haben!

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen einen spielerisch leichten Abend mit guten Fragen.

19

Die 19 vereint schöne „Dinge“ und auch schwierige.

19 Menschen wurden bei den Hexenprozessen in Salem gehängt. Ein sehr ausführliches Buch zu diesem Thema liegt schon auf dem Stapel der vielen noch nicht gelesenen Bücher…..

Victor Hugo war 19 Jahre lang im Exil. Er hatte sich gegen den Staatsstreich von Louis-Napoleon Bonaparte aufgelehnt und wurde deswegen aus Frankreich verbannt. 15 Jahre der Exilzeit verbrachte er auf Guernsey – von wo aus man bei gutem Wetter sogar die französische Küste sehen kann.

19 Jahre war Willy Brandt, als er ins Exil ging. Während seiner Exilzeit hat er bekannte Unterstützerinnen und Unterstützer (zum Beispiel Thomas Mann und Virginia Woolf) dafür gewonnen, eine Kampagne zum Friedensnobelpreis für Carl von Ossietzky zu unterstützen. Einiges zu dieser Kampagne kann man hier nachlesen.

Die 19 spielt auch im jüdischen Kalender eine Rolle – 235 Mondmonate entsprechen nämlich 19 Sonnenjahren und im Rahmen dieser 19 Sonnenjahre werden Schaltmonate eingefügt, die den Unterschied zwischen Mond- und Sonnenjahr ausgleichen. Sehr faszinierend!

19 Essays, die sich mit dem „Bewußtsein“ beschäftigen? Ja, als Antwort auf das Buch „Galileo’s error“ gibt es tatsächlich diese 19 Essays. Ich habe bisher weder das Buch noch die Essays gelesen – aber den Gedanken an sich finde ich sehr spannend. Wieder ein Punkt auf meiner (potentiellen) Leseliste…..

Aber trennen diese Essays die Experten oder bauen sie Brücken für Gespräche miteinander? Brücken sind für die 19 übrigens auch ein sehr interessantes Thema. Die alte London Bridge hatte nämlich 19 (eher unregelmäßige) Spitzbögen. Und noch heute gibt es 19 Brücken in der Kleinstadt Poltsamaa in Estland 19 Brücken, die man bei einem Rundgang erkunden kann.

Ich wünsche Euch und Ihnen einen verbindenden Abend.

18

18 – wer denkt da nicht an Volljährigkeit? Interessanterweise ist das „so“ in Westdeutschland erst seit dem 01.01.1975 der Fall, bis dahin wurde man erst mit 21 Jahren volljährig, während in der DDR die Volljährigkeit mit 18 Jahren bereits 1950 beschlossen wurde. Interessanter Unterschied!

Nicht über sieben, nein über beziehungsweise an 18 Brücken entlang müßte man gehen, wenn man den St. Galler Brückenweg (der im Moment wohl gesperrt ist) gehen wollte.

18 Stadttore hatte die Berliner Zoll- und Akzisemauer – leider sind fast alle Stadttore verschwunden. Anhand der Namen von Plätzen läßt sich aber die Lage der Stadttore und damit natürlich auch der Verlauf der damaligen Zollmauer nachvollziehen.

Macht die sogenannte 18-Minuten-Regel wirklich das Leben besser? Ich habe es bisher nicht ausprobiert, aber ich kann mir die Methode mit einem stündlichen Weckruf, um zu überlegen, was ich in der letzten Stunde gemacht habe, auch nicht wirklich vorstellen. Glücklicherweise sind Menschen ja verschieden! Wobei ich eine strategische Vorgehensweise durchaus interessant finde. Daher paßt es gut, dass das dritte Buch im Werk „Vom Kriege“ von Carl von Clausewitz in 18 Kapiteln „Von der Strategie überhaupt“ handelt. Vor einigen Jahren habe ich mal ein Büchlein gekauft, in dem diverse strategische Ansätze dieser Art – eben auch von diesem Autor – auf die Wirtschaft der heutigen Zeit übertragen wurden.

Aber ich möchte nicht mit Strategie und Wirtschaft aufhören, sondern mit den 18 Regeln des Dalai Lama, die gleichermaßen spannend und voller Wahrheit sind. Vor allem Zeit alleine verbringen (8), einmal pro Jahr einen Ort besuchen, den ich noch nicht kenne (16), Umgang mit Regeln (5) und mit Schweigen (10) – sowie der Hinweis auf das große Risiko in der ersten Regel sind für mich Punkte, die mit meinem Leben tatsächlich „etwas“ zu tun haben (und das, ohne dass ich diese Regeln kannte).

In diesem Sinne wünsche ich Euch und Ihnen einen friedlichen Abend mit gutem Schweigen und liebevoller Atmosphäre.

17

Es gibt Menschen, die Lieblingszahlen haben. Für meine Mutter war eine dieser Lieblingszahlen die 17. Es läßt sich auch gut erklären, warum die 17 so wichtig für sie war. 1956 ist sie mit 17 Jahren kurz vor Weihnachten aus der DDR geflüchtet. Damals war das noch „relativ einfach“ – sie mußte nur in Ost-Berlin in eine Bahn (vermutlich war es eine S-Bahn, aber wir konnten das nicht sicher klären) einsteigen, die zwischendurch in West-Berlin hielt. Ihr älterer Bruder, der schon im Westen war, hatte sie informiert und war auch im Zug – in Sichtweite, aber nicht bei ihr. Sie hatte nur einen kleinen Pappkoffer dabei, den ich noch habe. Ähnliche Exemplare habe ich in der Ausstellung im Notaufnahmelager Marienfelde gesehen, in dem meine Mutter auch zunächst untergebracht war. Mit 17 alleine flüchten? Ich fand und finde das sehr mutig – aber für sie war es immer eine gute Entscheidung. In ihrem ganzen Leben war sie immer irgendwie noch 17.

17 und 4 haben wir früher oft gespielt – meine Mutter hat das Spiel sehr gerne gespielt (bei dem Namen nicht verwunderlich, oder?) und auch ziemlich oft gewonnen.

In diesem Zusammenhang auch sehr passend – es gibt einen 17-Kräuter-Weg – passend deswegen, weil meine Mutter immer gerne gewandert ist. Jedenfalls klingt der Weg interessant (und Kräuter mag ich ohnehin).

Von 17 Kräutern zu 17 Silben. Daraus besteht nämlich ein Haiku – eine traditionelle japanische Gedichtform, die mittlerweile weit verbreitet ist. Selbst auf Twitter habe ich gelegentlich schon Haikus gesehen.

Die 17 steht aber auch für das erste staatsrechtliche Dokument Japans, die sogenannte 17-Artikel-Verfassung, die wohl ursprünglich im Jahr 604 verfaßt wurde. Die heute noch bekannte Fassung ist wohl etwas später entstanden, aber immer noch sehr alt. Die Inhalte dieser 17 Artikel finde ich sehr interessant – der Wunsch nach Harmonie in Ziffer 1, im Wissen, das nicht alle Menschen intelligent sind (es ist etwas deutlicher ausgedrückt….), die Regel, dass man das bessern soll, was schlecht ist und das bestärken, was gut ist (Ziffer 6), der Umgang im guten Glauben miteinander (Ziffer 9), der Gedanke der gerechten Belohnung (Ziffer 11) und in Ziffer 17 zuletzt, dass ein Mensch alleine keine wichtigen Entscheidungen treffen sollte. Gerade in diesen Punkten stecken sehr viele gute und spannende Gedanken.

Und damit wünsche ich Euch und Ihnen einen harmonischen Abend!